Stories

Januar 2001

Ein Telefonat mit Bombshell Rocks ergab folgendes...

Euer neues Album "Cityrats And Alleycats" habt ihr im Studio von Mathias Färm (Gitarrist von Millencolin - Anm. des Verf.) auf Burning Heart produziert. Wie sieht's denn da mit Freundschaften zu anderen schwedischen Bands des Labels aus, und lebt ihr überhaupt noch in Schweden?

Ja, klar wohnen wir noch alle in Schweden. Wir treffen uns ab und zu an den Wochenenden mit Bandmitgliedern von 59 Times The Pain, Millencolin oder No Fun At All um ein bisschen Party zu machen.

Nach dem Erscheinen eures neuen Longplayers seit ihr dann auch schon wieder auf Tour, was sind eure Erwartungen oder Gefühle die Tour betreffend?

Wir sind alle sehr aufgeregt und freuen uns tierisch auf unsere erste Headliner Tour. Früher waren wir immer nur im Vorprogramm von anderen Bands, da hat uns irgendwie die Nähe zu den Fans gefehlt, das soll bei der folgenden Europa-Tour nicht der Fall sein. Wir suchen halt die nähe zu unseren Fans und das hoffen wir auf der Tour zu tun.

Welche Bands habt ihr denn so als Support dabei?

Überwiegend werden Local-Bands im Vorprogramm spielen.

Wenn es nach meiner Meinung gehen würde, würde ich glattweg behaupten euer neues Album ist besser als das annähernd vergleichbare Rancid Album "...And Out Come The Wolves". Was sagt oder denk ihr über Vergleiche mit anderen Bands?

Für uns ist es ein Traum wenn uns jemand nur mit Rancid vergleicht denn die Jungs sind fu**ing cool, die haben enorm viel für das Geschäft getan. Wir sind noch jung und müssen erst noch unseren Style finden. Das heißt wir ziehen unser eigenes Ding durch und legen auch keinen Wert auf Vergleiche, schließlich wollen wir ja keinen kopieren.

Ihr seit ja eine Old-School Band, aber euer neues Album klingt eher nach modernem Old-School, das heißt melodischer, technisch anspruchsvoller und ein nicht so betrunken klingender Gesang wie bei manch andere Band. Wollt ihr eine neue Richtung für den Old-School-Punk kreieren oder schreibt ihr eure Songs nach Gefühl?

Ich denke wir sind schon noch im Bereich Old-School, aber wir sind noch am experimentieren und müssen unseren endgültigen Style erst finden. Früher in den 77ern nannte man Punk noch gefährlich, heutzutage gilt er nur noch als normale Musik. Wir wollen mit unserem Stil den gewissen Reiz an Gefahr wieder in unsere Musik einbringen.

Einige eurer Songs klingen traurig und hören sich wie ein Endzeit-Szenario an (21st Century Riot), andere Lyrics hingegen handeln von Gefühlen, Party und so einem Zeug? Wie entsteht so ein Gegensatz auf nur einer CD?

Weißt Du Märten schreibt die Lyrics und ich glaube es sind ganz einfach die Gedanken und Gefühle eines 21 jährigen, die dann zu einem Song reifen. Es ist doch ganz normal, das man mal gut und mal etwas schlechter drauf ist oder auch mal traurig ist, jedenfalls entsteht so der Gegensatz, weil Märten fast immer am Songschreiben ist, egal wie er sich gerade fühlt. So ein Unterschied kann auch dazu beitragen, dass die CD nicht zu langweilig wird, weil immer nur über das selbe gesungen wird, oder nicht?

Ja klar! Welche Botschaft oder Message wollt ihr euren Fans mit auf den Weg geben?

Mit einigen Songs wie zum Beispiel '21st Century Riot' wollen wir unsere Hoffnung für Veränderung ausdrücken, das heißt für eine bessere Gesellschaft. Im Allgemeinen aber denk ich das wir die Leute einfach nur zum Nachdenken bewegen wollen, indem sie unsere Texte lesen. Sie können ein Teil von uns werden, weil sie die selben Gedanken oder Gefühle haben. Vereinfacht gesagt: take care of each other / stand up for yourself!

Was sind eure Zukunftspläne?

Ja, nach der Tour wird es wohl wieder ins Studio gehen, um unsere neuen Songs einzuspielen. Danach womöglich noch eine Tour und dann...keine Ahnung, aber Du wirst es früh genug erfahren. Jedenfalls sind keine stilistische oder Besetzungstechnische Wechsel geplant.

Nun gut das wäre es dann fürs erste. Danke für das Interview

Ich hab zu danken. Bis demnächst, hoffentlich treffen wir uns mal auf der Tour.

Nils Manegold