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April 2013

Anlässlich seines neuen Albums und seiner eigenen Headliner-Tour haben wir die Chance genutzt mit ihm erneut ein Interview zu führen, diesmal in Pirmasens, vor seinem Auftritt.

Das Album ist jetzt schon ein paar Wochen erhältlich, hast du ein Feedback von der Fanbase bekommen?

Das Feedback war super, es kommt richtig gut an. Es geht grundsätzlich in die selbe Richtung, selbe Kerbe, jedoch mehr Blues Rock.

Ist das Album bewusst ruhiger gehalten, der verarbeitet Stoff für die Lyrics hätte doch für mehr Härte ausgereicht?

Die Richtung geht zum Blues Rock, momentan bin steh ich eher auf der Bremse. Mit 51 Jahren man sich als Musiker und Mensch weiter. Ich sehe mich nicht in Richtung ProPain gehen viel mehr in Richtung Eric Clapton.

Gut, das Alter kann man ja entkräften, nehmen wir nur mal Lemmy von Motörhead.

Das stimmt schon, nur ist das eben das Motörhead-Syndrom und das möchte ich nicht erleiden.

Sehr oft liest man Burger/Roehr bei den Credits. Ist Philipp Burger der neue Stephan Weidner?

Nein, definitiv nicht. Wer mich kennt weiß, dass ich sehr akribisch arbeite und erst wenn wirklich alles fertig ist in das Studio gehe. Dann kam eben Philipp vorbei und wir haben ein wenig herum gejammed, spielten ein wenig mit dem neuen Material herum, dadurch wurde es überarbeitet und so kam Philipp auf die Credit-Liste.

Man findet "alte" Passagen in den neuen Songs. Ist dies bewusst passiert oder einfach ein Prozess der passieren kann, denn über 20 Jahre lassen sich nicht einfach vergessen?

Richtig, 20 Jahre gehen nicht spurlos vorbei und natürlich gibt es gewisse Parallelen.

Für mich hat das Album einen reflektierenden Charakter, oder? Ist es eine Verarbeitung des Übergangs vom Onkelz-Gonzo zum Solo-Matt?

Ich habe meine Erfahrungen einfließen lassen, im Positiven, dazu kommt ein gewisser Facettenreichtum einstreuen, auch in den Soli. Abwechslungsreich nicht Motörhead-Syndrom.

Gibt es autobiographisches in den Lyrics?

Natürlich gibt es das. Alles was einen beschäftigt ist enthalten.

Pe hat sein eigenes Album, Stephan hat mehrere Alben veröffentlicht. Du hast auch einige Alben veröffentlicht. Sendet ihr euch untereinander eure Platten zu? Gibt es überhaupt noch Kontakt?

Erst kürzlich haben wir uns getroffen, ganz allgemein. Kevin hat jetzt seinen zweiten Gig mit seiner neuen Band gehabt. Nein, wir senden uns nicht die Platten zu. Jeder macht sein Ding und das ist auch gut so.

Am Ende der Onkelz gab es viele Gerüchte über das Verhältnis von dir zu Stephan und das es innerhalb der Band Probleme gab.

Das kenne ich, der eine erzählt das, der andere das und am Ende wird eine riesen Geschichte draus gemacht. Das war aber so nicht, das ist falsch. Wir verstehen uns nach wie vor und treffen uns ab und an.

Wie wird es in der Zukunft sein? Wird es weniger Onkelz Songs geben?

Es werden weniger werden, aber es gibt auch Songs die kannst du nicht streichen, die werden immer dabei sein.

Kann es mal passieren, dass du Guestvocals haben wirst von Kevin?

Natürlich, wenn viele Umstände zusammen kommen, wir in der selben Stadt sind, man Zeit hat. Aber denkbar ist es auf jedenfall.

Wir bedanken uns für deine Antworten und sind gespannt auf den Gig, Danke!

Das Interview führte Car Sten