Stories

Juli 2007

Hallo Jungs! Es freut mich sehr mit euch ein Interview zu führen bezüglich eures Ersten eigenen Scheibchens, mit eigenen Songs!

So, nun lasst uns loslegen...

Euer erstes Album, mit eigenen Songs. Begonnen habt ihr als Onkelz-Cover Band und seid mit den Jahren zu der Onkelz-Cover Band geworden. Auf dem Lausitzring wurdet ihr so zu sagen geadelt als Gonzo und Pe euch "unterstützt" haben bei eurem Gig. Wie sieht es in euch aus? Wünscht ihr euch die Onkelz würden noch existieren? Neue Platten veröffentlichen? Oder sagt ihr es ist gut so, jeder muss seinen Weg gehen und diese Scheibe ist unserer?

Goofy: Ich denke, da es deren Entscheidung war, sollten wir alle das auch so respektieren. Musikalisch mag ich es ja gerne auch schmutziger und da war bei den letzten Scheiben ein wenig der Dreck raus. Für mich war es seinerzeit ein Schock, dass sie sich auflösen, aber mittlerweile ist es für mich auch ok.

Ihr tretet ein schweres Erbe an. Besteht bei euch die Befürchtung als Onkelz-Abklatsch bezeichnet zu werden?

Goofy: Natürlich besteht das Risiko. Es ist nur eher so, dass wir musikalisch härter unterwegs sind, als es die Onkelz jemals waren und daher wird es vermutlich nicht so häufig vorkommen

Mit dieser meiner Befürchtung geht auch eine weitere einher: Dass ihr als Band im rechten Dunstkreis gesehen werdet! Mir ist schon klar, dass ihr ein eindeutiges Lied dazu habt, 'Am äußeren Rand', aber ich muss euch ja nicht an Megaherz erinnern, wie es denen gegangen ist! Wie seht ihr diese Thematik?

Goofy: Uns in die rechte Ecke zu stellen wäre totaler Quatsch, auch wenn mir das häufiger passiert, als den anderen Mitgliedern (liegt an der Glatze). Das kenne ich seit Jahren und sage auch jeden, dass die Idee Unfug ist und man sich den rechten Kram abschminken kann. Das "Metal-Skin" Shirt, bezieht sich auch nur auf Die Musik und den Haarausfall. Es ist eines meiner selbst gemachten Shirts, mit denen ich gerne mal provoziere.

Jörn: Ich bin nun schon seit knapp 25 Jahren mit meiner anderen Band Torment, seit fast 20 Jahren mit meinem Metal Laden und Label Remedy Records und seit 5 Jahren mit unserem Festival Metal Bash in der Szene aktiv und bekannt, dadurch weiß eigentlich jeder was abgeht und das ich sicherlich nicht an irgendwelchem politisch extremen Dreck mitwirken würde.

Ihr spielt einen harten, rotzigen Sound wie ich ihn mag! Klare Aussagen, kein um-den-heißen-Brei reden. Damit schwimmt ihr doch ein bisschen gegen den Strom, oder?

Goofy: Ich bin mit Modefragen immer überfordert, weil ich schon seit 35 Jahren out bin ;)

Jörn: Ich mache mit Torment seit 25 Jahren nix anderes nur mit englischen Texten und auf 45 Umdrehungen. Aber die Einstellung und meine Texte sind doch sehr ähnlich. Sollte ich irgendwann mal nicht mehr gegen den Strom schwimmen habe ich was falsch gemacht !

Ohne Zweifel darf man euch als Lokalpatrioten bezeichnen. Wie seht ihr eure Zukunft außerhalb von Hamburg? Im deutschsprachigen In- und Ausland? Habt ihr schon das ein oder andere Feedback bekommen für eure eigenen Kompositionen? Wenn ja, welche?

Goofy: Bisher gab es durchweg positive Resonanz. Die Leute kennen uns nun seit 9 Jahren als Onkelz-Coverband und finden das eigene Material gut. Klar, kommt "Hamburg wir steh'n zu Dir" nicht überall als Hymne in Frage, aber so wie ich überall wo ich bin weiter HSV-Fan bin, stehe ich auch zu meiner Stadt.

Noch ein letztes Mal möchte ich auf die Onkelz-Thematik kommen: Ich würde mich auch als BO-Fan bezeichnen, daher ist mir manch Songtitel und manch Melodiestrang bekannt vorgekommen. Liegt das an euren Roots oder daran das ich euch unterbewusst mit den Onkelz in Verbindung bringe? Ich tendiere zu Letzterem! Wie seht ihr das?

Goofy: Es ist deutschsprachige Rockmusik. Martin, der die Songs ja geschrieben hat, ist von den Wurzeln Metaller und kam erst spät dazu Onkelz zu hören. Durch die Texte kommen aber unter Umständen solche Verbindungen auf.

Mein persönliches Lieblingslied ist ‚Problemkind’. Aus welchem Grund habt ihr diesen harten Stoff aufgenommen? Gerade bei diesem Song habt ihr ja den Finger in der Wunde. Warum?

Goofy: Jörn schrieb den Text und jeder von uns fand ihn sofort gut. Zwei von uns haben ja Kinder und man hört und liest einfach zu viel scheiße. Die musikalische Umsetzung fiel dann nur schwer. Soll es total brutal werden oder eher nicht So wurde es diese Halb-Ballade.

Welche Pläne als auch Wünsche habt ihr für die Zukunft?

Goofy: Wir werden weiter am Wochenende ausrücken und spielen. Das ist auf jeden Fall ein Plan ;) Ansonsten lasse ich mich überraschen, wie die Scheibe ankommt und was alles passiert. Dafür bin ich durchgeladen und entsichert!

Wen würdet ihr gerne, wenn ihr entscheiden dürftet, mit nehmen auf eure Tour? Wer sollte die Massen für euch anheizen?

Goofy: Och, eigentlich mag ich es, wenn wir uns selbst einheizen. Wir spielen ja gute drei Stunden, mit einer Pause dazwischen. Daher denke ich, dass wir ganz gut selbst unsere Vorgruppe machen können.

Wer, abgesehen von den Onkelz, hat euch inspiriert diesen, ich nenn es mal Rotz-Rock, zu spielen? Rose Tattoo? Und warum?

Goofy: Rose Tattoo sind ganz klar eine Band, auf die ich total stehe, aber auch Motörhead, AC/DC, Social Distortion, Broilers, V8Wankers, und und und. Ich könnte echt stundenlang aufzählen. Eine zeitlang war ich Bassist bei Hell´s Jack, wo es noch mehr in diese Ecke geht. Da aber auch mit Rockabilly und Psychobilly Einflüssen. Ich stehe auf schmutzige Musik.

Jörn: Mein Laden und Label heißt ja nicht umsonst Remedy, Rose Tattoo sind Götter! Aber ich kann auch gut auf richtig derben Stoff, je nach Stimmung gibt es also Kiss, W.A.S.P., Motörhead, Slayer, Anti Nowhere League, Venom, Social Distortion, Razor, Business, Exodus, Cock Sparrer oder Death auf die Ohren. Hauptsache es ist ehrlich, rauh und gerade heraus!

Stellt euch vor ihr wüsstet ihr würdet den Rest eures Lebens auf einer einsamen Insel verbringen. Welche drei Dinge würdet ihr mitnehmen? Vorweg, die Holstenbrauerei hat euch schon ein nie leerwerdendes und immer gekühltes Fass hingestellt...

Goofy: Eine einsame Insel wäre mein Tod, da ich nicht kochen kann, aber ich versuche es mal. Meine gesamte Musik- und Hörspiel-Sammlung. Natürlich meine Anlage und vielleicht noch ein paar tausend Leute zum feiern?!? :D

Jörn: Nutten, Koks und gute Laune!

Möchtet ihr unseren Lesern noch etwas sagen?

Goofy: Ach, das übliche: Ahoi, Prost und Rock'n'Roll! ;)

Jörn: Dem schließ ich mich an, wir sehen uns auf 1 bis 20 Biere beim näxten Kneipenterroristen Auftritt, Prost!

Danke für eure Zeit und man sieht sich in Rastatt!

Jörn: Wir danken Dir und wir sehen uns!

Car Sten 






Rock & Pop Tickets bei www.eventim.de