Frei.Wild – Still Tour Auftritt in Mannheim am Vorabend von Nikolaus 2013
Es war endlich soweit, das neue Album, auf das eine gewisse (Bühnen)Stille folgen soll/wird ist erschienen und nun auch endlich die dazugehörige Tour, zwar kurz, aber kompakt an Orten und Terminen. Diesmal waren wir wieder bei Mannheim, wie schon letztes Jahr, dabei. Jedoch ging es diesmal in die Alte Seilerei und nicht in die SAP-Arena oder die Maimarkthalle, welche man ohne Zweifel auch gefüllt bekommen hätte... Man will nicht motzen, denn auch diese Halle hat ihre Vorzüge…
Donnerstagabend, endlich, man hat einen Parkplatz, die Location auch gefunden und nun hoffte man, dass es schnell gehe, denn es war durch aus kalt. Tief „Xaver‘s“ Vorboten waren schon da, leider musste man 45 Minuten länger warten und frieren als gedacht. Durch den verspäteten Einlass folge leider auch ein verspäteter Beginn des Auftritts – glücklicherweise wurde aber nicht die Showzeit gekürzt, das geplante Set wurde gespielt und zwar komplett. Somit hatte man genügend Zeit sich bis zum ersten Song Gedanken zu der Begrifflichkeit „Ausverkauft“ zu machen und was dieses Wörtchen wohl verursachen würde… Eine rappel-volle Halle, verbunden mit der Kälte draußen, den dazugehörigen Jacken etc. durfte man drinnen eine Hitzeschlacht erwarten…
Jetzt, endlich, ‚Griechischer Wein‘, der Song den alle mitsangen, wie in einem Theater wo man durch einen Gong gebeten wird die Plätze einzunehmen, so war man hier Feuer und Flamme bis endlich das ersehnte Intro kam, die Musiker die vollgepackte Bühne, mit Notenständern, Mikros etc, betraten. Zuerst die Gastmusiker, ein E-Pianist, zwei Trompeter, ein Cellist, eine Violinistin (die einzigste Frau auf der Bühne, neben ein paar Strahlern ganz hinten versteckt die Arme, dabei musste man sie doch nicht verstecken, sie war ganz hübsch anzusehn), zwei Mariachis und dann endlich die Hauptprotagonisten Philipp und Co.
Nach dem Intro des aktuellen Albums folgte auch gleich der Opener des selbigen. Die reichlich mit Lichttechnik behängten Decken und Wände ließen auf Großes schließen und man wurde nicht enttäuscht, was für ein Aufwand, was für eine geile Lightshow, die man den ganzen Abend über miterleben durfte – man wurde dadurch schon beschenkt. Die Fans gingen, teils auch animiert durch Philipp mit Worten wie „Und jetzt singt ihr…“ sofort, ohne Zögern, voran. Unschwer zu erraten, dass die Jungs die Fans sofort in der Hand hatten, wie Wachs waren sie, könnte man sagen. Philipp war unglaublich gut drauf scherzte, kokettierte, kommentierte in seiner ganz eigenen Art. Zu dem Song „Mehr als 1000 Worte“ sollten die Herren ihre Damen auf die Schultern nehmen und ähnliches. Oder seine Anspielung als er sagte, dass Sie viele Briefe erhalten haben, von der Stadtverwaltung, dass Sie es schade finden, dass es Frei.Wild ein wenig ruhiger angehen lassen wollen und erst wohl 2015 wieder in Mannheim auftreten würden. Dazu noch die Setlist, die kein Auge trocken ließ. Zum neuen Album gehört auch der Big-Band anmutende Sound oder der Irish-Folk, all das gab es... ‚Allein nach vorn‘, ‚Verdammte Welt‘, ‚Eines Tages‘, ‚Niemand‘, ‚Land der Vollidioten‘, ‚Was du liebst lass frei‘, ‚Zieh mit den Göttern‘, ‚Die Zeit vergeht‘, ‚Dummheit kein Niveau‘, ‚Lügen und nette Märchen‘, ‚Es gibt nicht nur einen Weg‘, ‚Zeig dicke Eier und ihnen den Arsch‘, ‚Arschtritt‘ und mit ‚Weiter immer weiter‘ sollte der Abend enden. Aber natürlich ließ man sich noch zu Zugaben überreden ‚Unendliches Leben‘, ‚Immer höher hinaus‘, das ‚Medley‘ aber dann kam das Outro und dieser schöne, schweißtreibende Abend ging endgültig zu Ende.
Frei.Wild haben mal wieder gezeigt, dass es eine augen- und ohrenweide ist eines ihrer Konzerte zu besuchen, eine Art Must-have, egal ob „normale“ Tour oder die Akkustiktour oder die Leise-Reise.
Natürlich gab es auch einen Merchstand, der gut besucht war, ebenso wie der Fantruck, der seine Pforten vor dem Konzert geöffnet hatte und alle Fans reingehen konnten und wenn es nur um eine Büchse Frei.Bier ging oder sich kurz aufwärmen oder ähnliches, also ein richtig gutes Rahmenprogramm um sich die Zeit zu vertreiben. Lediglich die Preise für die T-Shirts erschienen mir ein wenig zu hoch mit einer Spanne von 19-20€, aber das ist jedem Fan selbst überlassen.
Die Band lässt es nun ein wenig ruhiger angehen, still, aber tot sind sie ja nicht, somit darf frohen Mutes davon ausgegangen werden, dass es ein paar auserwählte Gigs, 2014, geben wird. Wie gesagt, es hieß still, nicht tot!
Auch die Location wusste zu überzeugen und Freude zu bereiten durch Speis und Trank, immer wieder gerne, ab in die Alte Seilerei nach Mannheim…
Eure Roadcrew
Car Sten