Es war wieder soweit, die Kneipenterroristen luden zu einem fröhlichen Beisammensein, diesmal in Hockenheim, in altbekannter und ehrwürdiger Umgebung, in der Brauerei zum Stadtpark. Bei dem Namen ist es schon klar, dass die Herren diese Location nicht liegen lassen würden, zu dem haben sie öfters dort gespielt und nur gute Erinnerungen mitgenommen. Ohne viel wegnehmen zu wollen, so war es auch dieses Mal.
Doch bevor die Bands begannen, gab es erst eine Verzögerung von knapp 30 bis 45 Minuten, aber dann war es soweit die Vorband, e.i.n.s., betrat die Bühne und gaben sich ein Stell-dich-ein. Es wurden verschiedenste Songs aus dem Onkelz-Sektor gesungen, z.B. 'Alkohol', 'Das ist mein Leben' oder auch 'Erinnerungen' - ein Song der nie fehlen darf. Jedoch war dies nicht der Beste Abend für die Band, mir wurde versichert sie seien sonst besser...Heuer jedenfalls gab Soli die ich so noch nie gehört habe, Breaks um dem Schlagzeuger in den schnelleren Part zu verhelfen und die Grind-Ansätze beim Sänger, Flachzange, sind gewöhnungsbedürftig. Aber bei 'Mädchen' das erste Drittel auf Reggae-Art - ne, ne, ne, ne, das geht gar nicht.
Nachdem ersten Song die Fans gleich zum Pogo auffordern, ich weiß nicht, das braucht man eigentlich nicht, das passiert von alleine, nämlich dann, wenn die Leute wollen, so viel nur am Rande. Der Sänger unterhielt sich auch gerne mit dem Publikum, aber da es zuviel und nicht, sorry, deutlich gesprochen war, konnte man einiges nicht verstehen. Seine Frau stand neben mir und ich fragte ob er im Bett genauso viel reden würde? Antwort: Ja, das tut er dauernd...
Bei so viel Kritik muss es auch Lob geben, die letzten drei Songs kamen fast ohne Probleme aus und über den Basser lasse ich mal gar nichts kommen, der ist nur Spitze und sehr Souverän.
Nachdem die Herren die Bühne verließen, wurde es ein wenig hektisch, ein schönes Gänsehautfeeling stellte sich ein als es nun endlich so weit war, die Kneipenterroristen betraten die Bühne untermalt von einem eigenem Intro und dann ging es sofort ab...
Zeitlose Schönheiten wurden in 1a Qualität präsentiert, nein, zelebriert, als da waren 'Kneipenterroristen', 'Hier sind die Onkelz', 'Lack und Leder', 'Könige für einen Tag', 'Terpentin', 'Auf gute Freunde', 'Wir ham noch lange nicht genug' und so weiter, und so weiter...Erfreulicherweise wurde unserem Ansinnen nachdem Konzert in Malsch, mit der Traumsetlist der Roadcrew versucht zu entsprechen, sie spielten mehr von ihren eigenen Liedern und was war? Die Leute konnten die Texte - hervorragend! Es gab unter anderem 'Sie kam zu mir am Morgen', die Premiere des Songs 'Mein letztes Bier', welches noch nie live gespielt wurde oder auch 'Heute Nacht wird durchgemacht'.
Wer denkt dies sei viel. Nein Leute, dies ist ein ganz normaler Abend mit den Kneipenterroristen, einen 3 Stundenauftritt hinlegen und danach noch mit den Anwesenden ein Bierchen trinken, reden, Photos machen - Das sind die Kneipenterroristen.
Als die Vorgruppe 'Alkohol' zum Besten gab, erblickte ich Goofy und zeigte mich ein wenig irritiert, da ich mir den Song von ihnen gewünscht hätte worauf er nur sagte: "Wir haben für so was unsere Leute!" Ja, so isser eben, der Goofy, der Schelm. Trotzdem stimmten sie diesen Song später noch an, hä hä hä! Es war eh ein besonderer Abend, als Martin mal nicht zu finden war für die Gitarre da stimmte Goofy (b) mit Karsten (d) 'Kreuzberger Nächte' an, zu erst ungläubiges Staunen, dann sang auch die Menge mit. Martin fand sich wieder auf der Bühne ein und dann konnte man weiter spielen. Es gab dann noch einen Lückenfüller, man stimmte AC/DCs 'Whole Lotta Rosie' an, der Song wurde dann mittendrin abgebrochen, nachdem Konzert darauf angesprochen, gestand Goofy obwohl es eines seiner Lieblingslieder ist und er diesen Song in jedem Aggregatszustand singen konnte, klappte es heut nicht mit dem Text. Sei es drum, geil war es trotzdem. Bei den letzten Songs durften auch zwei Herren von e.i.n.s. nochmals auf die Bühne, der Sänger und der Gitarrist, letzterer übernahm den Part von Martin, diesmal sehr souverän. Auch der Sänger gab eine gute Figur ab an der Seite von Jörn, jetzt passte es und der Stimmung tat dies auch keinen Abbruch, die Leute freuten sich und taten ihr Bestes um die Sänger zu unterstützen, allen voran beim Song 'Sie kam zu mir Morgen' - Da hat man immer Pippi in den Augen, vor lauter lachen, mit diesem Song haben die Kneipenterroristen schon jetzt ihren ureigenen Meilenstein gesetzt.
Die Stimmung war, wie immer bei dieser Ausnahmeband, am Siedepunkt. Textsichere Fans, eine, wie immer, spielfreudige Band und natürlich auch Pogo. Wobei ich hier eine Zäsur machen muss. Es gab dort auch einige Herren dies übertrieben. Testosteron hin, dicke Eier her. Die Damen die sich in der ersten Reihe tummelten fanden es nicht zuvorkommend, dass andauernd ein Kerl in ihrem Kreuz oder auf dem Rücken hing - nein, das ist kein höfliches und normales Balzverhalten. Jörn sah sich von der Bühne aus genötigt zwei Mal einzugreifen, verbal und nonverbal in dem er selbst singender Weise in diesen Kreis sich begab, da einige außer ihrem Körpergewicht noch Ellenbogen und Kicks einbanden mit dem Ziel Leute zu verletzen. Sorry, das war, ist und wird nie das Ziel von Pogo sein.
An dieser Stelle seien ausdrücklich die die Herrschaften vom Onkelz Fans Hockenheim (OFH onkelz-hockenheim.de) gegrüßt, die mir den Rücken sauber hielten damit ich meine Bilder machen konnte, denn für manch einen Hirni waren all diejenigen super Ziele die ihnen den Rücken zudrehten - Das sind echte Männer!
Wie gesagt 1000 Dank an Sebastian, Dennis und Co., die ihr möglichstes taten um mir den Raum für die Bilder zu geben, Danke Jungs ihr ward Klasse und man sieht sich bestimmt wieder. Natürlich auch Dank an Andy von uns der das selbe tat!
In einer Brauerei ein Konzert stattfinden zu lassen, das hat schon Onkel Tom gezeigt, ist immer ein Erlebnis, lustig und feucht fröhlich, so auch heuer wieder. Und trotz des vielen Alkohols kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, eine souveräne Security, die selbe wie in Malsch, hatte alles fest im Blick und Griff.
Somit kam gegen 1.15 Uhr ein geiles Kneipenterroristen-Konzert zu einem guten Ende, frohen Mutes begab man sich Richtung Heimat. Es wird bestimmt nicht der letzte Auftritt dieser Band an diesem Ort gewesen sein. Denn abgesehen davon, wartet diese Location immer mit fairen Preisen auf und das Bier ist einfach nur herrlich...
So dann bleibt nur noch zu sagen: Ein geiler Abend, sehr gute Hamburger Jungs, massenhaft geile Fans, meiner Schätzung nach waren es hunderte und dies alles mit einer geilen Stimmung. Herz was willste mehr?
Prost, eure Roadcrew
Andy, Car Sten & Güni