An diesem wunderschön verregnetem Oktobertag wollten wir gemütlich in die Batsche nach Frankfurt fahren, um den Dimple Minds beim musizieren zu lauschen, doch stattdessen wurde das Konzert kurzfristig ins Nachtleben verlegt und man konnte sich somit auf die anstehende Parkplatzsuche in der Frankfurter Innenstadt richtig freuen. Als wir nach längerer Parkplatzsuche endlich im Nachtleben ankamen stellten wir fest, dass wir nicht auf der Gästeliste standen, aber mit gütiger Hilfe von Mao (Bassist der Dimple Minds) konnte dieses winzige Problem schnell gelöst werden. Nun endlich (schon 21.25 Uhr) betraten wir das Nachtleben und durften uns noch eine knappe halbe Stunde mit der Supportband Doppelbock auseinandersetzten. Nun ja das durchaus ´ältere´ Publikum genoss die Show der fünf Mannen, was sicherlich nicht nur an dem Wetttrinken und der Coverversion des Volkliedes ‚Theo wir fahr’n nach Lozs’ lag. Zwar machten Doppelbock mächtig Stimmung, aber irgendwie hatten wir das Gefühl, dass fast die komplette Spielzeit aus abgetroschenen Trinksprüchen und viel zu viel Laberei bestand unterbrochen von ein paar wenigen Liedern.
Nach einer durchaus längeren Umbaupause betraten endlich die Dimple Minds die Bühne im Nachtleben und fanden mit ‚Prollsport’ auch gleich den richtigen Einstieg ins Programm. Es folgten Song wie ‚Wir sind debil’ und eine ganze Reihe neuere Songs von ihrem im Oktober veröffentlichen Werk „Prollsport“ (‚Prügelnde Pädagogen’ oder ‚Die Zigarette danach’), die bei den Zuhörern bzw. Zuschauern gut ankamen. Nach einem Cover von den Ramones ‚Somebody Put Something In My Drink’ folgte auch schon der erste Klassiker (‚Die Besten trinken aus’). Erst gegen Ende der Spielzeit fand man Zeit um Kultsongs á la ‚Pfandpiraten’, ‚Häppy Hour’ oder ‚Durstige Männer’ zu spielen, die mit steigendem Bierkonsum seitens des Publikums zu grandiosen Mitgröhlern avancierten, die jeden aber auch wirklich jeden Besucher des Konzertes mitrissen. Danach verschwanden die Bremer auch schon das erste Mal, doch zu einer Zugabe ließen sich die Jungs nicht lange Bitten und Bassist Mao kam auf die Bühne zurück und stimmte gut gelaunt ‚Im Suff…’ an, was er bzw. die Band schon seit 13 scheinbar endlosen Jahren bei jedem Gig zum Besten geben. Mit ‚Blau auf’m Bau’, und ‚Alkoholiker’ wurde anschließend das Set abgerundet, was mit knappen 75 Minuten doch etwas kurz ausfiel, in anbetracht der Tatsache, das sie schon einige Alben (11!) auf den Markt geworfen haben.
Nils Manegold