Konzerte

Bang Your Head 2011
Slayer, Helloween, Accept, Asphyx, Tygers of Pan Tang, Cripper, Immortal, Overkill, Death Angel, Hardcire Superstar, Amorphis, Pretty Maids, Sonata Arctica, Jeff Scott Soto, Lordi, D-A-D, Astral Doors, Legion of the Damned etc.

15.Juli bis 16.Juli 2011

Es war mal wieder soweit eine Truppe, die Roadcrew von Evil rocks Hard, machte sich auf Balingen zu erreichen, den schon seit Jahren bekannten Austragungsort dieses Events.

Gut gelaunt und bis in die Haarspitzen motiviert machte man sich auf den Weg, ein paar kleinere Irrungen verzögerten die Ankunft auf dem Campingplatz um dort die eben dafür notwendigen Arbeiten stattfinden zu lassen, unter anderem war der Verkehr in Balingen bzw. in der Nähe des Festivalgeländes ein Grund hierfür...

Unerschütterlich beeilten wir uns und schafften es genau richtig um vom Treiben von LEGION OF THE DAMNED berichten zu können, einer der etwas extremeren Ausreißerbands des diesjährigen Billings, die Niederländer die um 13.40 Uhr spielen durften, bei an sich sehr guten Wetter, waren hoch erfreut um diese Uhrzeit schon so viele Fans vor der Bühne erblicken zu dürfen. Ihr wunderbarer Thrash kam sehr gut an, was an den wehenden Mähnen zu erkennen war. Auch die Songs die die Herren boten waren weitestgehend bekannt. Auf die Ohren gab es unter anderem folgendes 'Legion Of The Damned', 'Sons Of The Dmaned', 'Death Head March', 'Killerzone' oder auch den Legion Song schlecht hin 'Son Of The Jackal', bei diesem Song gab es kein Halten mehr...Nach knapp 50 Minuten Spielzeit war dieser sehr agile Gig schon zu Ende.

Man räumte die Bühne, baute um, um alles für CRIMSON GLORY zu präparieren, die man durch als so etwas wie Pioniere des Progressive nennen dürfte. 1982 gegründet, 1991 aufgelöst und 1998 Reunion gefeiert. Zu dem waren heuer vier von fünf Gründungsmitgliedern an Bord bzw. auf der Bühne. Der Sänger, Todd LaTorre, war sehr agil, sehr kommunikationsfreudig für das Spiel zwischen Bühne und Fans. Seine Stimme sehr ausdrucksstark, sehr schöne Mimik uns Gestik bei den Songs. Der Sound als solches sehr gut und sehr klar. Die Band überzeugte auf ganzer Linie zum Besten wurden unter anderem 'Where Dragons Rule' oder auch 'Queen Of The Last Decade' gespielt, die Fans dankten es mit Backingvocals und Applaus, aber auch sie hatten nur ca. 50 Minuten Zeit...

Es war Zeit für DEATH ANGEL, die eine hammergeile Show boten. Eines muss man den Jungs aber schon ankreiden, dass sie erst nachdem vierten Song die Namen der Songs ansagten, nichts desto trotz. Es gab folgendes auf die Mütze: 'I Chose The Sky', 'Misstress Of Pain', 'Clawing So Deep', 'Relentless Revolution', 'Truce', 'Opponents At Sides', der letzte Song war dann 'Thrown To The Wolves', doch davor gab es noch eine Hommage an den zu früh verstorbenen Ronny James Dio...Wer kann sich nicht an die Worte erinnern "Sing me a song?" So wurde dieser Song eingeleitet und alle sangen mit bei 'Heaven And Hell'. Schon zuvor war eine riesige Begeisterung bezüglich der Band spürbar. Der Sänger, Mark Osegueda, ging ab wie Schmitt's Katze. So agil wie der war, die Bühne vor, die Bühne zurück, nach links, nach rechts, Headbangen...Der Mann war ein Wirbelwind auf der Bühne, verbreitete Spaß, die Faninteraktion funktionierte und trotzdem blieb genug Zeit für das Hauptgeschäft - Songs spielen, wobei hier eher Songs leben angebracht wäre. Gerade bei diesem Gig kamen einem die knappe Stunde Spielzeit viel kürzer vor, ein riesen Applaus verabschiedete die Jungs von der Bühne!

Eine Band sollte nun die Bühne betreten die es schon mehr als 30 Jahre gibt, die einige Line-Up-Wechsel hinter sich haben, auch tragische Verluste, die keine Gründungsmitglieder mehr in ihren Reihen haben, aber trotzdem immer noch so verdammt gut sind und mitreißend und auch produktiv: QUIET RIOT. Auch wenn das letzte Studioalbum aus dem Jahre 2006 stammt, ihre Songs sind Legende, egal ob man die Slade-Covers nimmt die hier gespielt wurden oder 'Run To You' oder passender kann ein Song nicht sein 'Bang Your Head' mehr möchte ich aber nicht sagen, jedes weitere Wort würde zu einer Sprengung des Rahmens führen. Der Sound war erstklassig, die Performance war erste Klasse, die Show war erste Klasse, die ausgewählten Songs waren erstklassig, die Fans waren text- und taktsicher, somit erstklassig, der Applaus am Ende weltmeisterlich. Daher kann man nur sagen, dass der Auftritt dieser Legenden erstklassig war. Viele hätten es der Band gegönnt wenn sie mehr Zeit bekommen hätten, aber jetzt war Tuck und die nächste Band, wieder ein Weltstar schickte sich an die Bretter zu erobern...

OVERKILL stand vor der Tür und man war richtig gut gelaunt und gespannt auf diesen Gig. Auch diese Band wird als Mitbegründer eines Stiles bezeichnet bzw. angesehen - der Thrash Metal, genau diesen wollten sie performen und das genau taten sie auch. Auch sie haben schon über zwei Dekaden an Erfahrung auf ihren Schultern und es sind sogar noch drei von vier Gründungsmitgliedern an Bord. Mal ehrlich gefragt, könnte man sich Overkill ohne die Stimme von Blitz Ellsworth vorstellen? Nicht wirklich...

Die Band musste bei ihrem Opener ein kleineres Probleme mit dem Sound lösen, aber mit so viel Bühnenerfahrung stellte dies überhaupt kein Problem dar. Das Mikro von Blitz sponn somit sprangen die Gitarristen ein und machten ein kurzes Instrumental mit dem sie zugleich auch die Menge anheizten durch ihre Mimik und Gestik. Es gab feinstes Overkill-Metal auf die Ohren, mit dem gebührenden Gesang. 'Rotten To The Core', 'Rockin' Crowd', 'Hallo From The Gutter', 'Bring Me The Night' oder auch 'In Union We Stand' um nur ein paar Songs zu nennen. Die Jungs machten richtig Laune, verstanden es mit der Meute zu spielen. Ein D.D. Verni am Bass, das ist einfach eine Augenweide, diesem Mann bei seiner Show zu zu schauen, durch ihn könnte man vom Airguitar-Player zum Airbass-Player werden. Um es mit einem Wort zu sagen, die Jungs waren: Fett! Oder Gewaltig! Oder Geil!

An dieser Stelle machen wir eine kurze Zäsur, denn seit dem Jahr 2010 gibt es auf dem BYH eine Neuerung, ab einer gewissen Uhrzeit beginnt zeitlich versetzt der Auftritt von Bands in der angrenzenden Messehalle, somit hat das BYH so 1,5 Stages am Start. In unserem Fall spielten nun auf der Mainstage, im Freien, IMMORTAL und in der Halle spielten CRIPPER, die letztgenannten begannen jedoch 20 Minuten früher zu spielen. Dies würde dann zwangsläufig zu Problemen führen, dass man zum Beispiel nicht jede Band bis zum Ende sehen kann, so geschehen bei Immortal, da wir unbedingt APHYX sehen wollten.

Jedoch erst einmal kommen wir zu IMMORTAL, dem Blackmetal-Vertreter auf dem diesjährigen BYH. Im Vorfeld, vor dem Auftritt, wurde seitens der Fans diskutiert ob Immortal, teilweise spöttisch als Pandabärenzuchtverein betitelt, die richtige Wahl seien bzw. die auf der richtigen Stage seien, ob man diese Band nicht besser drinnen hätte spielen lassen sollen. Die Mann um Abbath betraten in ihren typischen Corpse-Paints die Bühne und legten gleich atypisch los: Ein Instrumental als Intro und dann setzen auch gleich die infernalischen Drums ein, dazu gesellen sich die Gitarren, kurz darauf der Gesang. 'Call Of The Wintermon', 'Damned In Black' oder auch 'The Rise Of Darkness' wurden gespielt, jedoch haben die Songs von Immortal schon ihre gewisse Länge, was dazu führt, dass nicht all zu viele Songs gespielt werden können. Voller erstaunen durfte aber wahrgenommen werden, dass die Herren durch aus kontaktfreudig auf der Bühne standen und eine Interaktion mit den Fans anstrebten. Die Fans nahmen dies positiv war und gaben der Band ihren Applaus, auch wenn nicht viele Fans mit der Musik von Immortal etwas anfingen konnten. Die Pyroeinlagen hingegen machten schon Spaß und kamen gut zu den Songs.

Nun war es an der Zeit die Jungs um Martin van Drunen, von ASPHYX die Aufwartung zu machen. Martin erzählte zu Beginn, da noch nicht alles fertig war, wie zum Beispiel der Soundcheck, warum sie noch nicht fertig sind. Nebulös wurde erzählt, dass sie Probleme bei der Anreise hatten und teilweise befürchteten nicht rechtzeitig da zu sein. Naja, sie schafften es und waren und entschlossen sich die letzten Ungereimtheiten unterwegs, während des Gigs, zu lösen.

Man zeigte sich wie immer sehr agil, sehr spielfreudig und ließ die Fans auch wissen, dass man sehr gerne hier spielt. Gleichzeitig war man überrascht, dass so viele Fans da waren obwohl draußen noch Immortal spielte. Dies ist eine kleine Untertreibung, die Halle war komplett gefüllt, aber nicht überfüllt. Auf die Ohren gab es Klassiker wie 'The Rack', 'MS Bismarck' aber auch jüngeres Material 'Death Certificate', 'Riflegun' und so zog sich die geile Show hin, in der Halle kam auch die Lightshow halbwegs gut rüber, der Sound war sehr ordentlich, bedenkt man die Probleme. Ein geiler Gig ging wie schon den ganzen Tag viel zu schnell vorüber, jedoch kam man nicht zur Ruhe, denn wir gingen nun schnell wieder zur Mainstage um den Headliner des Abends die Aufwartung zu machen...

ACCEPT standen vor der Tür, ein weiterer Akt der keiner näheren Vorstellung bedarf, normalerweise, wir tun es trotzdem. Die Legenden des deutschen Heavy Metals, manch einer spricht von den Erfindern bei dieser Band, ursprünglich war Udo Dirkschneider der Sänger, heuer singt Mark Tornillo, mit ihm begann sozusagen der Neubeginn im Jahre 2009. Manch ein Kollege sagt, dieser Mark klingt wie Udo, nur dass er singen kann, das ist Ansichtssache.

Die Reunion steht den Jungs sehr gut und der Platz war restlos gefüllt, als es an der Zeit war, dass diese Band die Bühne betritt, gefeiert mit frenetischen Jubel und Applaus. Die Band zeigte sich im Besten Licht, futuristisch anmutende Gitarrensoli, Fan animierende Aktionen, Spaß und mit einem Lächeln auf dem Gesicht, so präsentierten sich Accept dem Balinger Publikum. Eine Lightshow die nun endlich die Band untermalen konnte, auf Grund der Uhrzeit...Das überdimensionale Banner hinter dem Drummer und die geile Stimme von Mark durch die Boxen, dazu die Songsauswahl, bei der kein Auge trocken blieb. 'Fast As A Shark', 'Princess Of The Dawn', 'Teutonic Terror', 'Aiming High', 'Metal Heart', 'Son Of A Bitch', 'Balls To The Wall', 'Losers And Winners', 'Bulletproof' oder auch 'Starlight' ohne auf Reihenfolge oder Vollständigkeit wert zu legen, aber diese Songs gab es unter anderem auf die Ohren. Ein fettes, denkwürdiges und geniales Konzert der Herren. Mitreißend, bewegend - eine geile Show in die Vergangenheit und Gegenwart des deutschen Heavy Metals, man konnte nach diesem Gig nur sagen: Die Pommesgabel zum Gruße und Danke!

Fast gleichzeitig spielten AMORPHIS in der Messehalle, aber auf Grund des Bekanntheitsgrades und der Verwurzelung Accepts in der Metalgeschichte, beschlossen wir, den ganzen Gig bei Accept zu bleiben, was zur Folge hat das wir über Amorphis nicht wirklich viel sagen können. Lediglich das unter anderem folgende Songs gespielt wurden: 'Silver Bride', 'Alone', 'The Smoke'. Darüber hinaus muss man der Band zu gute halten, dass sie eine sehr gute Show boten, mit dem Spiel von Nebel und Lichteffekten und trotz der fast nicht zu bezwingenden Übermacht von Accept vor der Tür die Halle doch sehr gut gefüllt war, somit sehr viele Fans Amorphis sehen wollten. Ihre finnische Ansicht von Metal die durch aus ab und an Ausflüge in andere Metalgefilde zu bieten hat, sei es thrashige Anleihen oder auch mal doomlastig, begeisterte doch einige Fans.

Sei es wie es sei, entweder nach Accept oder nach Amorphis, die lediglich 15 Minuten nach Accept endeten, endete auch der musikalische Liveteil des ersten Tages und man zog sich zurück auf den Campingplatz bzw. zum Metalcamp, die entsprechenden Busse/Shuttles warteten bereits um die begonnene Party fortzusetzen, was nach Anblick der Menschen am nächsten Morgen, stellenweise recht heftig ausgefallen sein dürfte. Aber wir sind hier ja auf einem Metalfestival. Was manch einer unterschätzte sind die Temperaturen die auf der Alb, auch im Sommer, nachts erreicht werden können, erst recht, wenn man einen sternenklaren Nachthimmel zur Seite hat, stellenweise wurde ganz schön gefröstelt… Aber auch dafür hat Gott Bacchus das ein oder andere Gebräu den Menschen zum Verzehr gereicht...

Die Nacht ging vorbei, der Tag kam, langsam kehrte Leben auf dem Gelände ein, die ersten Grills wurden mit totem Tier bestückt um das Frühstück zu ergänzen. Die vier wichtigsten Frühstückszerialien auf einem Metalfestival dürften wohl diese sein, wobei man über die Reihenfolge und Menge streiten kann: Eine Aspirin, ein Konterbier, ein Steak und der Festivalguide!

Sei es wie es sei, es ist Samstag und es steht großes an. Die Tore zum Festivalgelände öffneten bereits um 8.30 Uhr, was einige Kaffeefanatiker sehr freute, es konnte dann auch gleich die Kleidungsfrage geklärt werden ohne Gewissensbisse, das man dafür eine band vernachlässigen müsste.

Offizieller Startschuss für diesen Tag war um 10.00 Uhr mit den Progressive/Powermetallern von IVENHOE. Der Sänger stellte gleich zu Beginn mal fest "Dachte wir wären alleine hier um diese Uhrzeit! Super geil, dass so viele schon hier sind!" Es kann auch festgehalten werden, dass diese Jungs live wesentlich mehr drücken als bei ihren Studioalben und das freute einen doch noch um ein vielfaches mehr. Bedauerlich ist lediglich, dass die Songansagen fast komplett untergingen. Trotzdem spielten die Herren einen geilen Stiefel und es war genau die Mucke, die man braucht um wach zu werden, auch wenn mit dem Song 'Timemachine' eventuell, eine Erinnerung aus der Nacht zurück, die man gerne vergessen hätte, wer weiß...

Nach 45 Minuten war es Zeit für eine weitere Band die sich im Progressive und oder Powerbereich beheimatet fühlt, die Koblenzer Band, nein nicht Desaster, sondern METAL INQUISITOR. Sie spielten von all ihren Alben ein paar Songs, scherzten mit den Fans, machten so gar mal kurz eine kleine Umfrage, richtig witzig und vollkommen frei ging man miteinander um. Auf die Mütze gab es unter anderem 'Take Revenge', 'Restricted Enemy' oder auch 'Persuader'. Die Jungs boten eine gute Show, verbreiteten Spaß und Frohsinn, machten gleichzeitig ein bisschen Werbung für ihr aktuelles Album und verließen frohen Mutes und mit gehörig Applaus versehen die Bühne.

Darauf sollten die Jungs von ASTRAL DOORS folgen die mit ihrem Heavy Metal, klassisch angehaucht und den ein oder anderen Sleazerock oder auch schon fast im Doombereich landenden Sequenzen durch aus die Fans zu beeindrucken wussten. Ihre Verbundenheit zu Rainbow, Black Sabbath oder auch DIO ist hörbar und sie geben es ja auch zu, dass sie von diesen Bands sehr stark beeinflusst sind, trotzdem aber eigenständig! Wir jedoch machten hier gerade Mittag und gönnten uns ein bisschen was zu essen um auch zu rasten, was an diesem Tag einmal vorkommen sollen sollte. Daher können wir keine Songs liefern und nichts genaueres zu Astral Doors sagen.

Wo wir wieder genau sagen können, was abging, das ist bei TYGERS OF PAN TANG, es ist Samstag und die erste wirkliche Ikone des Metals betritt die Bühne. Leider haben sie es nie geschafft den Ruhm zu ernten den sie für ihre Musik verdient hätten. Hervorgegangen aus dem NWoBHM, mit drei sensationell geilen Alben, schnell, treibend, Ohrwurmcharakter durch und durch, das ist es was am hier auf der Bühne nun selbige rocken sollte und sehr viele Fans nutzten die Chance diese Legende spielen zu sehen. Diese Ikonen, die von ihrer Originalbesetzung nur noch Robb Weir dabei haben, da manch ein Mitglied leider schon verstorben ist, spielten unter anderem 'Hellbound', 'Tygers Place', 'Hot Blooded', 'I Am A Rocket Man', und viele viele mehr. Die Herren machten richtig Spaß, Shows am laufenden Band, sei die Lead- oder Rhythmguitar, oder der Fronter Jacopo Meille. Letztendlich hatten die Fans als auch die Band richtig Spaß und so wurde diese Band die mit einem riesigen Applaus und Zugabenwünschen verabschiedet, letztere konnten aus Zeitgründen nicht erfüllt werden, schade!

Nun war es an der Zeit für D-A-D, was für Disneyland After Dark steht, die Bühne zu betreten und sie hatten eine schwere Bürde zu tragen, den Maßstab den die Tygers gesetzt hatten zu halten...Aber sie schafften es. Die Dänen die es unter anderem auch geschafft haben, obwohl sie seit 1984 bestehen, nur einen Wechsel verkraften zu müssen und zwar am Schlagzeug und dies auch schon fast 10Jahre her ist. Wer so etwas hinbekommt, der bekommt auch das andere hin. Die Jungs überzeugten auch durch Spielfreude und Virtuosität, jedoch nicht so ganz druckvoll wie die die Tygers davor, aber auf ihre und das ist das wichtigste, ihre eigene Art. Ihr Hardrock mit Metaleinfluss wusste auch zu bestechen und zu überzeugen, auch wenn manch ein Solo für manch einen Fan etwas zu lang ausfiel. Um das Ganze mal mit Songs zu bestätigen seien folgende Songs erwähnt: 'Girl Nation', 'Evil Twin', 'Monster Philosophy' oder auch 'Scar Yourself'. Gibt es noch irgendwelche Zweifler? Natürlich wurde mehr gespielt und natürlich lässt sich wie immer trefflich über die Songauswahl streiten, aber den Fans gefiel es und auch D-A-D wurden mit einem gebührenden Beifall verabschiedet!

Nun wurde es richtig urig, HARDCORE SUPERSTAR standen an und man wusste bei diesen Herren wird heiß zu gehen, schnell und beeindruckend. Dieses Wissen hatten einige Fans, denn sehr viele versammelten sich um diesem Treiben beiwohnen zu können. Doch bevor auch nur die erste Note gespielt wurde zeigten sich die Protagonisten auf der Bühne, direkt vor den Augen der Fans und erst dann folgte der Opener. Auf die Ohren gab es 'My Good Reputation', 'Wild Boys', 'Dreamin In A Casket', 'We Don't Celebrate Sundays' oder auch der Song schlecht hin, gerade zu diesem hat sich der Fronter Joakim "Jocke" Berg Verstärkung aus dem Publikum holte, eine Dame und ein Herr sollten die Backingvocals übernehmen, was sie auch taten, dazu noch ein wenig posen und fertig! Freude, Spaß, Hingabe das sind Worte die diesen Auftritt dominierten und prägten, wenn es bis zu diesem Zeitpunkt Sieger auf dem Bang Your Head gab, abgesehen von den ganzen Ikonen, dann waren es diese Göteborger Jungs. Ein fantastischer Auftritt, dieser war wie immer viel zu schnell zu Ende, all das was man glaubte gesehen zu haben an Spaß und Freude gaben die Herren auch nochmals zum Besten am Ende ihres Gigs als sie sich verabschiedeten. Daumen hoch und Pommesgabel zum Gruße - Ihr wart richtig geil!

Bei PSYCHOTIC WALTZ nahmen wir unsere letzte Pause um am Zelt feste Nahrung zu uns zu nehmen, daher kann an dieser Stelle zu dieser Band nur festgehalten werden, dass die Leute die vor der Bühne standen die Band im höchsten Maße lobten und sich für Songs wie der Opener 'Mosquito', 'Locust', 'Northern Lights', 'Freakshow', 'Into The Everflow', 'I Remember', 'Morbid' oder auch 'Halo Of Thorns'. Die Jungs spielten einen mitreißenden Gig, in Originalbesetzung, nach ihrer Reunion aus dem Jahre 2010, wird es wohl auch ein neues Album geben, noch in diesem Jahr. Der Sound hörte sich richtig fett an, ab und an konnte ein gewisser Fanchor wahrgenommen werden.

Laut Plan sollte hiernach eigentlich PRETTY MAIDS spielen, jedoch verpasste der Sänger seinen Flug, somit wurde ein wenig geswitched, der eigentlich für die Halle vorgesehene JEFF SCOTT SOTO bekam die Mainstage zur Pretty Maids Zeit und diese durften dann zur JSS-Zeit in der Halle spielen.

Somit war es nun an der Zeit JEFF SCOTT SOTO zu begrüßen, den umtriebigen Musiker, manche sprechen von einem Genie. Mit seinem Opener '21st Century' erreichte er gleich alle Fans und beglückte selbige, kleinere Probleme mit dem Mikrosound auf den Monitorboxen bzw. Mikroproblemen im Allgemeinen wurden professionell nebenbei gelöst, so dass dem Musikgenuss von Songs wie 'Blissful Garden', 'Drowning', 'Colour My XTC', 'Soul Divine', 'Livin The Life' und nun zu meinem ganz persönlichen Höhepunkt, man kann von einem Ehret-die-Toten-Medley sprechen. Mit diesem Medley wurden Gotthard, Saxon, DIO, Y&T als auch Michael Jackson gewürdigt, eine sehr schöne als geniale Idee, vermeintliche Bestsongs, aus seiner Sicht, zu einem Toten-Medley zu deren Ehren zusammen zu fügen. Danach gab es nochmals ein Medley, das Talisman Medley und zum Schluss noch 'I'll Be Waiting'. Ein wunderbarer Auftritt mit einem sehr agilen und Freude ausstrahlendem Jeff ging zu Ende, der Tausendsasser des Heavy Metals.

Er räumte die Bühne für den Powermetal Akt des Vorabends die Bühne, für SONATA ARCTICA. Was eine Stratovarius-Album für Auswirkungen haben kann, kann niemand besser beurteilen als das Mastermind hinter dieser Kombo, denn nur durch Strato wurden Sonata das was sie heute sind: Ein internationaler Topakt im Powermetal. Auch sie wussten wie man die Anhängerschaft begeistert: Mit einem Mix aus treibenden Songs und die ein oder andere Ballade bzw ruhigere Nummer, in Songnamen ausgedrückt liest sich dies so: 'Flag In The Ground', 'Blinded No More', 'Paid In Full', 'Last Drop Falls', 'Victoria's Secret', 'Black Sheep', 'Sing In Silence', 'Last Amazing Grays' und zum Schluss gab es noch den hier: 'Don't Say A Word'. Somit lässt sich festhalten auch diese Herren ließen sich nicht lumpen in Punkto Zusammenstellung ihrer Setlist und über Spaß und Freude, Interaktion mit Fans habe ich schon genug geschrieben. Dazu wird es nur nochmals bei Slayer zu lesen geben...Jetzt wurden aber erst einmal die Herren von Sonata Arctica mit dem ihnen gebührenden Applaus von der Bühne geleitet.

Sie wichen für den Superstar aus Norddeutschland, HELLOWEEN. Viel besser als es die Herren taten konnte man ein Konzert nicht eröffnen, 'Are You Metal' - was für ein Opener und genau so ging es weiter. 'March Of Time', 'Eagle Fly Free'. Dann bekannte sich der Fronter Andy Deris zu den Internetwünschen bezüglich "Keeper Of The Seven Keys", da alle Titel dazu zu lange wären, hat man ein Medley gebastelt und die Besten Stellen, so meint er, zu einem guten Medley-Song zusammengefügt. Enthalten sind 'Keeper Of The Seven Keys / The King For A 1000 Years / Helloween' - ein absolut geiler Mix, sehr sehr gelungen.

Außerdem zelebrierte man noch folgende Songs 'Future World', 'Dr. Stein' bevor man mit 'I Want Out' den letzten Song des Abends zelebrierte und sich wie schon vorher über einen fantastischen Fanchor erfreuen konnte. Ebenso erfreute man sich der Technik, die tadellos funktionierte, wie über eine sehr gute Lightshow die die Band zusätzlich in ein noch besseres Licht versetzte, das ein oder andere Solo nicht zu vergessen oder die Bandvorstellung im Rahmen des Songs 'Future World'. Helloween sorgten für einen Auftritt den man so schnell nicht vergessen werden konnte. Jedoch mussten sich feierfreudige Kürbisse von feierfreudigen Fans nach knapp 70 Minuten von einander trennen, da die Bühne für den Headliner des Abends, manch ein Fan sprach vom Headliner des ganzen Festivals, Slayer, gerichtet werden musste.

Aus Zeitgründen bzw. möglicher Probleme um in den Photograben zu kommen oder gar auch nur einen Takt zu verpassen von Slayer entschieden wir uns gegen einen detaillierten Bericht von den Pretty Maids Herren, die ihre Zeit nun in der Messehalle spielen mussten, kurz nachdem Helloween endete. Aber auch hier war die Stimmung granaten stark und ausgelassen. Man entschuldigte sich nochmals für die Umstände aber legte dann gleich los das Herz der Fans zu erfreuen und zu erwärmen mit 'Pandemonium', darauf folgte 'I.N.V.U.', 'Rodeo', 'It Comes At Night', 'Walk Away', 'Back To Back', 'Sin-Decade', 'Please Don't Leave Me', 'Love Games' und als Zugabe, deren gab es drei, folgte noch 'Future World', 'Little Drops Of Heaven' und 'Red, Hot And Heavy'. Alles in allem kamen die Herren aber absolut genial an.

Jetzt ist es aber Zeit für SLAYER! Leute die Bühne hättet ihr sehen müssen: Auf der kompletten Breite standen Marshall-Verstärker, die 4x12er, drei aufeinander, lediglich das Drumset durchbrach die Wand, doch auch dieses hatte unter sich drei von diesen Teilen und dann ging es weiter mit dieser Wand und genau vor diese traten dann die Protagonisten, die gefeierten, manch einer wie Kerry King, der schon Kultstatus erreicht hat. So kultig wie die Protagonisten sind auch die Songs und so ging es los mit 'World Painted Black' und weiter sollten folgen 'Hate Worldwide', 'War Ensemble', 'Postmortem', 'Temptation', 'Dittohead', 'Stain Of Mind', 'Disciple', 'Bloodline', 'Death Skin Mask', 'Hallowed Point', 'The Antichrist', 'Americon', 'Payback', 'Spirit In Black', 'Mandatory Suicide', 'Chemical Warfare', 'Ghosts Of War', 'Seasons In The Abyss' und als letzter Song des offiziellen Sets noch 'Snuff'.

Ihr werdet euch wundern, da fehlen doch noch die Klassiker. Richtig, genau diese gab es dann als Zugabe 'South Of Heaven', 'Raining Blood', 'Black Magic' und zu guter letzt noch der Slayer-Song schlecht hin 'Angel Of Death'. Ihr wundert euch ebenso vielleicht warum nichts zu Faninteraktion kommt, schlichtweg weil es nichts gab. Außer ein "Thank you" oder "That's fucking great" aber ohne entsprechende Betonung gab es nichts zu vermelden. Das war weniger als Routine es hatte stellenweise den Anschein, als ob es "nur" ein Job wäre, die komplette Freude am Spielen, am Hiersein dürfen gab es nicht. Sorry, das ist eines Headliners nicht würdig, die Fans haben die Band gefeiert und dann nichts, das ist nichts. Sorry, ich fand den Auftritt in dieser Hinsicht sehr ernüchternd. Die Vorwürfe die gegenüber Slayer in der Vergangenheit geäußert wurden in Bezug auf Arroganz etc. wurden leider bestätigt. Es ist nicht damit getan nur durch Gestik und außergewöhnliche Spielweise eine Show zu bieten, da gibt es noch mehr. Und hätten Slayer sich so zu Beginn ihrer Karriere so verhalten, wären sie nicht da wo sie heute sind! Die Songauswahl - geil, Kerry King - geil, Sound - geil, Lightshow - gut,
Bandperformance - mangelhaft, die Fans - der Wahnsinn.

Zum Abschluss gab es noch ein Konzert zu bestaunen, welches wir nicht schafften, LORDI standen auf der Messehallebühne bereit um den Fans die letzte Kugel zu geben bevor die letzte Nacht oder gar Nachtfahrt ansteht. Jedoch kam es hier jetzt dazu, dass die Halle aus sicherheitstechnischen Gründen abgeriegelt werden musste, denn die Halle war schon voll. In die Halle passen nicht so viele Leute rein wie vor der Bühne bei Slayer standen, somit hatte die Security die unliebsame Aufgabe den Fans zu sagen, dass die Halle überfüllt ist und ein Einlassstopp sein muss - absolut verständlich.

Lordi boten den Fans folgende Songs an, unsere Gewinner des Eurovision Songcontests aus dem Jahre 2006: Natürlich gab es 'Would You Love A Monster Man' aber auch 'They Only Come Out At Night', 'Blood Red Sandman' oder 'Rock Police'. Man kann von einem guten bis hin zu einem fettem Set sprechen.

Es gab aber nicht nur Frohsinn auf dem diesjährigen Bang Your Head. Nach Slayer kam der Veranstalter auf die Bühne und verabschiedete die Fans wie jedes Jahr persönlich, doch dieses Jahr gab es leider auch trauriges zu vermelden. "Ich dachte und hoffte wir würden ohne auskommen und uns nicht einreihen müssen in die Liste der Festivals die so was erlebt haben. Wir werden bestimmt von der Presse eine drauf bekommen(...)" so waren die Einleitungsworte...Es wurde den Fans mitgeteilt, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Metalhead von einem anderen Metalhead mit dem Auto angefahren wurde und seine Verletzungen erlegen ist, somit gab es den ersten Todesfall auf dem Bang Your Head zu beklagen. Darauf folgte das herbeirufen des Feuerwerks, der offizielle Abschluss des Bang Your Heads.

Man kann sagen, dass das BYH immer eine Reise wert ist. Das Billing ist der Hammer gewesen, von Old School bis zu Black Metal, fast jedes Segment des Metals wurde bedient, die Fans waren super, die Auswahl an Ständen war sehr gut, freundliches Personal, super Organisation, auf auftretende Probleme wurde sofort und effektiv reagiert somit war ein reibungsloser Ablauf garantiert und einem Festivalgenuss stand nichts im Weg.

Bang Your Head wir sehen uns wieder im kommenden Jahr, die Pommesgabel zum Gruße, es bedankt sich die Roadcrew: Sybille / Car Sten