Köln Prime Club - Valentins Tag 2002 könnte nicht besser sein! Wer will denn schon einen ´ruhigen Abend daheim mit dem Liebsten schieben´, wenn man doch eine Karte für das Drowning Pool Konzert hat. Obwohl Drowning Pool erst dieses Jahr alleine in Amerika durchgestartet sind, waren sie Trotzdem mutig genug sich nach Deutschland zu begeben, und hier einige kleine Club-Konzerte zu spielen.
Trotz eisiger Kälte, standen meine Freunde und ich schon recht früh vor dem Prime Club, einfach weil wir nicht wussten wo anders hin, und beim Mc D waren wir ja schon. Bereits auf dem Rückweg vom Donalds fiel mir eine Gestalt auf und prommt meinte ich es wäre Dave Williams, der Sänger der Band. Doch meine Vermutung wurde einfach nur beiseite geschoben und wir platzierten uns vorm Prime. Nur wenig später kam dann doch Dave Williams raus, lief an uns vorbei und blieb abrupt stehen. „Wow, you guys are talking English!” meinte er nur begeistert und fand bald heraus dass unsere Gruppe meist aus Amerikanern bestand und blieb noch eine ganze Weile draußen bei uns. Irgendwann öffnete sich dann die Türe wieder, knallte aber diesmal einem Kumpel mitten ins Gesicht. Geschockt stand nun C.J. Pierce, der Gitarrist der Band, in der Tür und entschuldigte sich tausendmal! Genauso wie Dave war er von uns auch angetan und blieb noch ganz lange bei uns. Und so kamen auch irgendwann mal die Roadies und der Rest der Band, Drummer Mike Luce und Stevie Benton, nach draußen und unterhielten sich mit uns, gaben Autogramme und posierten für Fotos. Die Offenheit der Band hatte es uns richtig angetan und alle freuten sich riesig auf ihre Performance. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, waren nicht sehr viele Leute da. Der Prime Club war noch nicht einmal halb voll, was für die Fans eigentlich ziemlich gut war, doch es tat uns Drowning Pool wegen richtig leid. Schon beim ersten Song konnte man so richtig abrocken: alles war im Einklang. Daves Stimme war voller Power und lies den ganzen Saal erbeben. Die Menge, obwohl so klein, tobbte bei ‚Bodies’ oder ‚Pity’ und war am Schwanken bei dem Power-Song ‚Tear Away’. Der Sound war absolut sauber und es gab keine Störungen. Die Instrumente und Daves Stimme waren genau aufeinander abgestimmt und der Sound rockte! Dave und C.J animierten die Crowd immer wieder und beide tobten wie wild auf der kleinen Prime Club Bühne. Während Dave sich dauernd auf den Boden fallen lies, genoss C.J. es sich auf die Boxen zustellen, und allerlei Grimassen beim spielen zu schneiden! Drowning Pool legten eine sehr energische Performance hin, und gaben alles, obwohl die Crowd so klein war. Doch wie die Jungs selber sagten, jeder Fan und jede Show zählen, egal wie groß oder klein der Andrang. Drowning Pool waren auf jeden Fall die 12,50€ Eintritt wert.
Vor dem Merchandise-Booth staute sich längere Zeit eine großer Menge von Leuten und sogar nach solch einem Power-Konzert waren Drowning Pool nicht müde genug und kamen raus um Autogramme zuschreiben und um Drinks zuspendieren. Wieder einmal vereinten sich meine Freunde und ich mit Drowning Pool and der Bar und tranken Tequila Shots. Drowning Pool waren immer noch außerordentlich nett, und C.J. bot uns sogar eine exklusive Drowning Pool Tourbus-Tour an, die wir gerne annahmen. Doch jeder Abend endet einmal und so wollte der Prime Club auch irgendwann mal zumachen, und so wurden wir sammt Drowning Pool ´vor die Tür geworfen´. Drowning Pool verschwanden in ihrem Tourbus und wir machten uns auf den Weg nach Bonn zurück! Der beste Valentins Tag seit langem! Ein tolles Konzert von einer tollen Band!
P.S.: Dave Williams ist dieses Jahr beim Ozzfest, gerstorben. DP suchen nach einem neuen Sänger, aber keiner wird je Dave ersetzen können! RIP
Es war eine Ehre einen solchen talentierten und liebenswürdigen Menschen kennen gelernt zu haben.
Irena Brown