Konzerte

Zombie Joe
Sweet Infernal Noise

28.Oktober 2002

Am 28.Oktober 2002 gab ein sehr interessantes Package die Visitenkarten im Wiesbadener Schlachthof - besser gesagt der Räucherkammer im Schlachthof - ab: Die Gothic Metaller von Sin („Sweet Infernal Noise“) aus Mainz supporteten die Ausnahmeband Zombie Joe.

Gegen 21:00 hatten sich ca. 80 Leute versammelt - für einen Montagabend eine gute Zahl - um sich eine interessante Show insbesondere von Zombie Joe bieten zu lassen.

Zu erst aber durften Sin ihr Können beweisen. Schon mit dem ersten Song ‚Farest Shores’ hatte die Truppe um die schöne Sängerin Helen einen Großteil der Anwesenden auf ihrer Seite. Unterstützt durch die grunzenden Vocals von Sänger und Keyboarder Flange konnte die bezaubernden Stimme der Frontfrau mit dem Background von hartem Drumming und rockigen Gitarren voll überzeugen. Ihren Stil bezeichnet die Combo als Independant Dark Rock, was die Musik exakt auf den Punkt trifft. Nach einer dreiviertel Stunde, unter anderem mit ‚The Dead And The Sleeping’ und ‚Trust’ vom aktuellen Album wollten die Zuschauer noch mehr in Form einer Zugabe. Da Sin aber ihr komplettes Repertoire schon gespielt hatten wurde kurzerhand ein Titel noch einmal gespielt. Unter Applaus verließen Sin im Anschluss daran die Bühne und konnten mit ihrem Auftritt sehr zufrieden sein.

Sehr positiv muß man den 6 Musikern anrechnen, dass eine Performance geboten wurde, soll heißen die Damen und Herren standen nicht nur einfach auf der Bühne und spielten ihre Songs runter, Sin - insbesondere Helen mit ihren Tanzeinlagen - boten auch etwas fürs Auge!

Für's Auge bieten - da sind wir auch schon beim Headliner dieses Montags: Zombie Joe. Einmal habe ich bislang Zombie Joe live gesehen, im Vorprogramm von Subway To Sally, damals dachte ich: Was für eine geile Show! Mit Schwarzlichtfarben bemalte Körper schimmerten in grellen Farben durchs Dunkel und machten die Musik schon fast nebensächlich. Mit dem aktuellen Output „Vegas“ im Gepäck starteten Zombie Joe auch gleich auf der relativ Bühne. Die Schwarzlichtshow sollte es diesmal nicht sein, trotzdem legten die Jungs wieder mächtig los, insbesondere Frontmann Cornelius sprang wie ein Wilder von einer Position zur anderen und war fast keinen Moment ruhig. Die Leute honorierten dieses Engagement mit kräftigem Headbangen und mitgröhlem. Als dann der Coversong ‚Wunder’ erklang war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Mit dem eigenwilligen Gesang und dem Artverwandtem Rock'n'Roll der besonderen Art konnte man von einem sehr interessantem Gig der Ausnahmetruppe reden, bei denen die Jungs sicherlich neue Freunde gefunden hat.

Zombie Joe war es also wieder einmal wert, den Weg zur Konzerthalle (in diesem Fall dem Schlachthof Wiesbaden) zu finden.

Thomas Schmitt