Konzerte

Deftones
Linkin' Park, Taproot

12.März 2001

12.März 2001 in Offenbach, Stadthalle. Um 19 Uhr ist Einlass, ich und die anderen stehen seit 18 Uhr vor der Halle, es regnet und es ist scheiß kalt, wir quetschen uns alle unter das kleine Vordach um nicht ganz so nass zu werden. Wir haben Glück und der Einlass beginnt schon eine viertel Stunde früher, da ich ein Weib bin und es keine weiblichen Securitis gab wurde ich nicht abgetastet, aber musste mich dafür wie ein Idiot mit ausgebreiteten Armen im Kreis drehen... supi *g*

Viel zu früh und halb erfroren sichern wir uns in der 3.Reihe einen Platz - ja, ja ganz mutig...Als erstes trauten sich Taproot auf die Bühne, und das schon um kurz vor acht (geplanter Anfang war punkt acht), eine gute Liveband, jedoch nichts besonderes und das wurde auch noch durch den nicht gerade guten Sound und das höchstens mal akzeptable Licht nicht wett gemacht. Doch sie schafften es die Leute einzubeziehen, was ich jedoch schade fand, war dass die Menge überhaupt keinen Spaß hatte, sie starte nur wie gebannt die Musiker an, höchstens bei 'Again & Again' schienen einige gelöst von ihrem warten auf die Deftones oder Linkin' Park, so schlecht waren sie gar nicht. - Überlege mir sogar die CD zu kaufen...

Es folgte Linkin' Park, für manche der Hauptakt, die Masse tobte, rastete völlig aus - das wäre auch für mich echt cool, wenn ich, wie die anderen 2 Köpfe großer und 3 Meter groß wäre. Doch in der Realität war es ein geiler Kampf ums Überleben, eine Millionen Ellenbogen und Füße fühlten sich unheimlich von meinem Gesicht angezogen - Autsch!!! Im Gegensatz zu Taproot gingen Linkin' Park nicht auf ihre Leute ein und es gab kaum Ansagen, die Leute waren aber trotzdem geil drauf, man durfte sich ohne Probleme an ihm festhalten und sie halfen einem auch schnell wieder hoch wenn, man mal von ihnen umgeschmissen wurde. Die Band scheinen genau den Nerv der Zeit zu treffen, mit ihrer Mischung aus HipHop, Metal und Pop. Ich überlebte es und machte mich aus dem Staub als die Pause für den Umbau anfing...

Hinten angekommen, war ich ziemlich am Ende, aber das hält mich nicht auf... Die Stimmung war auch noch in der letzten Reihe total aufheizt, alle pogten was das Zeug (Genick) hält. Chino bedankte sich nach jedem Song bei den Zuschauern und redete irgendwas von zu viel geraucht ("I smoke to much weed") *g*. An diesem Abend hatte keiner das Recht zu meckern, man hatte das Gefühl in einem kleinen Club zu sein, und stand dabei zwischen 4.000 Menschen. Die Deftones verzichteten auf großartige Effekte, nur ein Sternenhimmel war im Hintergrund der Bühne zu sehen und das gerade zwei mal - bei 'Change' und 'Digital Bath'. Den Hauptteil beendeten sie mit 'Back To School' und '7 Words'. Leider fehlten Lieder wie z.B. 'Noosebleed'. Nach einiger Zeit schwanden die Kräfte der Menge und viele der Stagediver landeten auf dem Boden - zum Teil sehr, sehr unsanft mit dem Kopf zuerst. Doch davon schien sich keiner abhalten zu lassen, es war eine Masse und auch wenn es ihn ihr sehr wild zu ging, was es doch eine große Gemeinschaft. Erst nach über anderthalb Stunden verließen sie ohne eine Wort die Bühne. Ich war total überrascht, doch dann war ein lautet Klatschen und einige "Zugabe-Rufe" zu hören, die Deftones kamen wieder und spielten, die nicht besser wählbaren Stücke, 'Engine No. 9' und 'Head Up'. Total fertig, aber auch glücklich, wegen des gelungenen Abends verließ ich die Halle.

Verena Kuhn