Konzerte

Trebur Open Air 2004

30.Juli bis 31.Juli 2004

Anno 2004 jährt sich das Trebur Open Air nun schon zum zwölften Mal. Auch dieses Mal schien die Devise größer, schneller, lauter. Angesagt waren als Hauptattraktion die Donots, Blackmail, Angelika Express und Virginia Jetzt!. Aufgebaut waren 2 Bühnen auf denen abwechselnd gespielt wurde, so dass die Umbaupausen niemals in Langeweile enden würden. Leider war die kleine Bühne so ausgerichtet, dass nicht sehr viel Platz davor war. Etwas gedreht Richtung Hauptplatz hätte man den gesamten Platz auch von der kleinen Bühne beschallen können.

Die erste Band des Tages war Vision Scope, einer der Gewinner des Bandcontests und die einzige Band dieser Gewinner die sich auf der Hauptbühne präsentieren durften. Leider waren noch nicht allzu viele Leute da, weil es erst 17.45 Uhr war und viele Leute wohl erst später zu den Mainacts kommen würden. Vor gut 100 Leuten taten die Vier das was sie am Besten konnten: Musik machen.

Erfahrung kann man den Jungs nicht absprechen, denn sie waren Gewinner bei den Heinerstars und haben es bei Radio Darmstadt in die oberen Regionen der Top Ten geschafft. Eine halbe Stunde Spielzeit war geplant, deshalb war genug Zeit fast ihr gesamtes Werk "World's Requiem" zu spielen. Das beinhaltete unter anderem den Song ‚Remember Me' mit dem sie bei RaDar soviel Erfolg hatten. Musikalisch angelehnt an Dream Theater, die Band die wohl ein großes Vorbild für die Truppe ist, wurde Prog und Art Rock geboten. Leider war keine Atmosphäre vorhanden, da die anwesenden hundert Leute nicht wirklich viel Aufmerksamkeit für die Bühne übrig hatten. Eine akzeptable Show bei dem das eine oder andere geniale Gitarrensolo dabei war.

Die nächste Gruppe, die auf dem Plan stand war Borealis, die genau wie ihre Vorgänger über den Bandcontest auf das Festival gekommen waren. Auf der kleinen Bühne versuchte man eine Show zu bieten, aber nach wenigen Minuten war das Instrument des Bassisten nicht mehr nutzbar und der Gitarrist versuchte mit Hilfe des Schlagzeugers eine kurze Pause, die in 15 Minuten ausarten sollte, zu überbrücken. Da man nun die Hälfte des Auftritts verschwendet hatte, wurde die Musik auch nicht viel besser. Es war zu langsam und undifferenziert, dass bei kurzem Zuhören Langeweile aufkam. Ein schwacher Auftritt, der der Band mehr geschadet als genutz hat, kam pünktlich zum Ende kam um den Zeitplan nicht aus den Fugen geraten zu lassen.

Nozzle, die erste englische Band die jemals auf dem Trebur Open Air aufgetreten ist, wollte ein wenig auf der Hauptbühne "üben". Die Band hat seit etwa zweieinhalb Jahren nicht mehr zusammen gespielt, wie der Sänger verlauten lies, aber davon hörte man bei der gehörigen Ladung Brit-Pop nichts. Die Geschwindigkeit variierte von Werk zu Werk und die paar hundert Besucher, die jetzt vor der Bühne saßen genossen sichtlich die gebotene Musik. Die meisten Titel wie ‚This Time', ‚Keep Falling Down' oder ‚She Lives For The Sun' kommen von ihrem Debütalbum, das 2001 veröffentlicht wurde. Im Herbst kommt ihr neuer Silberling und es gab unter anderem mit ‚Rollercoaster', ‚Mystery' und dem sehr rockigen Track ‚Wake Up' einen kleinen Vorgeschmack darauf, der Interesse wecken sollte. Die Band verließ die Bühne um kurz darauf noch eine Zugabe in Form von ‚Wasted Years' zu geben. Der Sound der Band erinnerte sehr an Oasis und traf wohl die Geschmäcker einiger Leute direkt ins Mark. Eine gelungene Show auf der Vier Daten Tour der Briten.

Band Nummer drei von den vier Gewinnern des Contests war jetzt in der Pflicht das Gelände zum Beben zu bringen. Sie waren gleichzeitig auch die letzten des Tages, denn eine Band wurde für den Samstag aufgespart. Laut ihrer eigenen Seite spielen Menac, so der Name der Viererkombo, Neo-Thrash-Metal mit einer Prise Hardcore. Die Shoutings des Sängers klangen zum Großteil nach Hardcore. Die gespielte Musik war einigermaßen, traf aber keinesfalls den Geschmack der Rockfans die wegen den übrigen Bands gekommen waren. Nach einigen Songs rastete der Sänger aus und forderte Anerkennung für die Leistung seiner Band und nahm eine der Absperrungen der kleinen Bühne und warf sie kraftvoll auf den Boden. Etwas später gab es eine Entschuldigung für die spontane Aggression. Von den gespielten Titeln konnte man nur den angekündigten ‚Break Out' erkennen, aber da die Band noch einige Songs auf ihrer Homepage zum Download anbietet, wird wohl noch ‚Dogma', ‚Lies' oder ‚Recharge' dabei gewesen sein. Die Show war angemessen und man konnte den Einfluss von Pantera und Co hören, nicht zuletzt weil es zum Ende hin noch ein Cover der genannten Künstler gab.

Endlich kam einer der erwarteten Mainacts an die Reihe. Angelika Express waren aus Köln angereist damit Trebur bei ihren Klängen zu kochen anfängt. Mehr als 500 Menschen waren es inzwischen die an der Vorstellung teilnahmen. Es gab erstmal eine ‚Selbsthypnose' auf die drei Knaller folgten: ‚Eigentlich, Eigentlich', ‚Radio' und ‚Das ist Verrat'. Das Trio verstand es mit dem Publikum zu spielen und Spaß zu vermitteln. Es wurde niemals eintönig, denn die Stimmung erlangte einen neuen Höhepunkt. Zur Auflockerung durften Jens mit ‚Jetzt' und Alex mit ‚Verkaterter Dienstag' auch mal das Mikro exzessiv benutzen, was gut ankam. Der Titel ‚Rock Fucker Rock' wird jeden Tag von einem Crewmitglied des Open Airs gesungen, wie Sänger Robert mitgeteilt wurde, deshalb widmete man den Song "Mike", wie die Person hieß. Angelika Express brachten ihr volles Programm bei dem selbstverständlich ‚Teenage Fanclub Girl' und ihre Hymne ‚Geh doch nach Berlin' nicht fehlen durfte. Dann war ihr Gig beendet und verließen die Bühne. Wer dachte, das war alles lag falsch, denn es gab die geforderte Zugabe. ‚Ich bin kein Amerikaner' und ‚Cocktail für eine Leiche' brachten die Massen schlussendlich noch mal in Bewegung und animierten zum Mitsingen. Wer bei Angelika Express keinen Spaß hatte, der ist selbst daran Schuld.

Auf der kleinen Bühne war Teil eins des Auftritts von Fin aus Gießen zu sehen. Sie mussten den Aufbau und Soundcheck von Blackmail vergessen machen, was aber bei der Lautstärke des Soundchecks später etwas schwerer wurde. Der Wechsel zwischen Emo und Rock ließ das Publikum etwas abkühlen und sich ausruhen schließlich sollte es ja bald Blackmail geben. Ein Titel, der jedem gefiel, hieß ‚Vanity' und lässt sich auf der Finseite runterladen. Da es zunehmend lauter von der Hauptbühne schallte wurde es immer schwieriger die Band zu verstehen, aber dennoch amüsierten sich die Fans die sich vor kleinen Bühne eingefunden hatten sichtlich. Sie verabschiedeten sich auf später, denn nach Blackmail sollten sie noch etwas von sich hören lassen.

Gut 1000 Leute dürften es gewesen sein die den Altherren von Blackmail ihre Ehre vor der Bühne erwiesen. Nach dem Eröffnungstitel gab es erstmal ‚Dive' auf die Ohren. Es waren einige Blackmail Fans angereist die begeistert mitsangen, aber die Mehrzahl konnte weniger mit dem Gespielten anfangen. Progressiver Rock ist nicht jedermanns Sache, trotzdem kann man viel Spaß haben wenn man sich nur auf die Musik einstellt. ‚Amelia' hieß der nächste Titel, der eine nette Lichtershow mitbrachte. Immer wenn man zum Refrain kam und von der Galaxie gesungen wurde erstrahlten die Lichter an der Bühnendecke wie ein Sternenmeer. Insgesamt war das Lichtspektakel dem Status der Band entsprechend sehr ausgereift und passend. Mal wurde die Bühne in ein schönes Blau getaucht oder es gab interessante Formen die an die Bühnenwände und die Decke gestrahlt wurden. ‚It Could Be Yours' die Chartsingle war vielen bekannt, vielleicht auch der einzige Grund weswegen viele sich die Band anschauten. Das Alter der Band schlug sich nicht in einer Konzertroutine nieder. Blackmail blieb immer frisch und brachte ‚Ken I Die'. Es folgten noch diverse Songs, aber die Spielzeit war auf 75 Minuten begrenzt. ‚Evon' wurde gespielt und kurze Zeit später kamen die Jungs schon zum Ende des Gigs der in Form von ‚Same Sane' daherkam. Noch zu erwähnen war das wunderbare Instrumental, welches als eine Art Verschnaufpause während des Konzerts diente. Wie fast alle anderen Bands auf der Hauptbühne wurde auch Blackmail mit "Zugabe" Rufen zurück auf die Bühne geholt um vom aktuellen Album "Friend Or Foe" ‚Friend' zu spielen. Auf Grund der Ähnlichkeit der Texte könnte es selbstverständlich auch ‚Foe' von der gleichnamigen Maxi gewesen sein, der hier gebracht wurde. Blackmail brachten die erwartete Leistung und befriedigten die Bedürfnisse der lechzenden Fans auch wenn sie nicht der einzige Mainact des Tages waren.

Fin war direkt nachdem die Hauptbühne leer war am Drücker. Die Rolle des Pausenfüllers nahmen sie willig an und spielten munter weiter damit Interstellar Overdrive genug Zeit bekam um aufzubauen. Die vielen Lichteffekte zu den Pink Floyd Songs mussten ausgiebig getestet werden, so dass Fin weit mehr Zeit bekam als geplant war. Der Plan war sowieso schon etwas verschoben wurden da der Aufbau bei Blackmail bereits zu ausgedehnt war. Fast 80 Minuten bekam Fin die Möglichkeit neue Fans zu gewinnen, die sie logischerweise nutzten. Das der Gig in zwei Teile gespalten wurde störte nicht weiter, aber die Aufmerksamkeit des jetzt etwas älter gewordenen Publikums lag mehr auf den kommenden Songs von Interstellar Overdrive, denn viele waren aus der Generation die Pink Floyd exzessiv konsumiert hatten.

Der Headliner des ersten Tagen war sicherlich die Pink Floyd Coverband Interstellar Overdrive, die sich zu einem wahren Mammutprogramm aufmachte. Volle zwei Stunden sollte die Show der "älteren" Herrschaften dauern, in denen kein Klassiker unterschlagen werden sollte. Das erste Highlight der Pink Floyd'schen Geschichte kam mit ‚Shine On You Crazy Diamond' gleich zu Beginn. Alle Besucher im "gehobenen" Alter fanden sich nun vor der Bühne ein um den wunderbar verträumten und progressiv angehauchten Töne ihrer Helden der 70er zu bewundern. Erstaunlicherweise hielten es auch einige Leute der jüngeren Generation bis zum Ende aus. ‚Money' oder ‚' durften im Set natürlich nicht fehlen, aber der absolute Megahit ‚Another Brick In The Wall (Part2)' ließ vorerst noch auf sich warten. Erst gegen Ende des zweistündigen Programms kam es zum längst überfälligen Klassiker. Dannach wurde es ziemlich ruhig auf dem Skaterpark neben dem Freibad, denn gegen zwei halb drei war der Platz fast komplett leergefegt. Vorschlaf für den zweiten Tag, wie?



Der Samstag fing auch gleich wunderbar an denn ein einsamer Mann mit Gitarre in der Hand stellte sich mitten auf das Festivalgelände, bat um ein Mikro und schon brachte er seine regionalbezogenen Texte an die bis dato noch nicht so zahlreich erschienene Klientel. Unterbrochen wurde der Mann den sie cArschti nannten lediglich von der Band Tinfoil Hat, die zwischen seinen beiden Auftritten - also zwischen ‚Andi Möller' und ‚Josef Matula' - auf der kleinen Bühne ein wenig der rockenden Musik frönten. Genannte Tinfoil Hat aus dem nahe gelegenen Mainz rockten mit Titel wie ‚Friendly Fire Freedom Fries' oder ‚Doorknob' das staubtrockene Festivalgelände und hinterliesen vor allen Dingen mit dem Song ‚Sugarbuilt' einen guten Eindruck.

Nachdem sich der Mann den sie cArschti nannten ein zweites Mal ausgeheult hatte waren April-May B an der Reihe die Besucher mit ihren musikalischen Ergüssen zu beeindrucken. Doch die Show der Emocoreler dauerte nicht lange, da Inline-Junkie Markus Baur die Combo unterbrach und alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Herr Bauer probte nämlich noch einmal für seinen Weltrekordversuch. Er sprang mit einem Falschirm und Inline-Skates ausgestattet von einem Flugzeug ab und landete mitten auf dem Festivalgelände. Das war eine größere Aktion, denn nicht nur April-May B mussten ihre Show frühzeitig beenden auch die folgenden Auftritte verzögerten sich ein wenig, aber was tut man nicht alles für "Lokalhelden". Nach dem der ganze Trubel um Markus Bauer endlich vorbei war kam die Darmstädter Ska-Comco Ska Trek zu ihrem Einsatz. ‚Don't Stay Out Late' leitete den Zeitsprung in die 60er und 70er Jahre des Jamaika-Skas ein, der von Bands wie The Skatalites, den Etiopians oder Prince Buster maßgeblich geprägt wurden. Ska Trek zollten ihrerseits diesen Größen Tribut, in dem sie sich ihren Songs bedienten und den Festival-Besuchern präsentierten. ‚I Don't Know' oder der Hammer ‚Rockin' Chair' ließen bei den einen oder anderen das Tanzbein schwingen. Nach den ersten vier bis fünf Songs waren die Leute richtig warm und tanzten quer über den Treburer Skateplatz. Nach Songs wie ‚Police Woman' oder ‚Woman Captures A Man' wurde das 70-minütige Set viel zu früh beendet.

Pausen gab es von nun an nicht mehr, denn kaum hatten Ska Treck ihren Gig beendet war es an der Zeit den Deutsch Rockern von Schein 23 ein wenig zu lauschen. Die Kombo aus Karlsruhe durfte eine ganze dreiviertel Stunde ran, um die Leute von ihrem Können zu überzeugen. Titel wie ‚Siehst Du mich' oder ‚Der Tag' von ihren beiden Alben "Lauf" und "Morgens ist es am schlimmsten, da fängt der Tag erst an" fanden ihren Weg direkt in die Gehörgänge und wussten zu überzeugen. Klare rockige Töne lud das Publikum dazu ein ein wenig die Fetzen fliegen zu lassen bevor mit 200 Sachen eine weitere Nachwuchsband die Bühne betrat.

Mit der selbstbetitelte EP "200 Sachen" im Gepäck und einer energiegeladene Show vor Augen kamen 200 Sachen voller Elan auf die Bühne des Treburer Open Airs. Die Wiesbadener Gruppe bot mit Titeln wie ‚Das kribbelt im Ohr' oder ‚Beatbox' eine solide Show und erspielten sich eine größer werdende Fangemeinde. Der 50-minütige Auftritt von 200 Sachen wurde mit den beiden Songs ‚Una festa sui prati' und ‚200 Sachen' beendet. Letztgenannter Song klang noch eine ganze Weile im Ohr nach.

Die Lokalmatadore aus Frankfurt, na ja aus der Nähe von Frankfurt, mit dem Namen Elfmorgen waren als nächstes an der Reihe. Die wohl populärste Band auf der kleinen Bühne die in diesen zwei Tagen antrat, war endlich an der Reihe. Los ging es mit ‚Hab ich erwähnt', das viele Leute vor die Bühne zog und zeigte, dass wohl einige Leute gekommen waren um die Drei auf dem Trebur Open Air zu sehen. Nicht nur die etwas älteren Titel, die bereits auf ihrer Scheibe "Die ganze Scheiße live" vorhanden sind, sondern auch neuere Titel wie ‚ACE' wurden gespielt, was die Fans sichtlich freute. Spätestens bei ‚Rrp Rrp' tanzte jeder vor der Bühne mit und hatte seine helle Freude an den Reggaesounds. Andy, Peddy und Marko wissen wie man das Publikum begeistert und lieferten trotz der kleinen Bühne eine geniale Show ab. Natürlich darf der ‚Oberlippenbart' dabei nicht fehlen. Nicht die alte Version ohne "richtigen" Text, sondern eine neuere aussagekräftigere Version des Songs in die man noch eingebracht hat, dass man leider noch keinen Plattenvertrag hat. Es war nur eine halbe Stunde für den Gig angesetzt. Zum Glück sollte man nach Virginia Jetzt! noch einmal in den Genuss dieses Spaßes kommen.

Virginia Jetzt! einer der vier Headliner war nun an der Reihe zu zeigen, was ihm diesen Status eingebracht hat. ‚Das Beste für Alle' wollten. Danach ging es mit den Liebesgesängen los, die in ‚Wahre Liebe' ihren Anfang fanden. Die Musik war eher etwas für das weibliche Publikum, die nicht nur musisch sondern auch physisch sehr anziehen auf das andere Geschlecht wirkten. Poppig und weich war der Auftritt der viele schmachtende Damen dahin schmelzen lies als sie ‚Die Musik von Hier nach Dort' anstimmten. Langsam begann der männliche Teil des Publikums sich zu langweilen, weil sie schon sehnsüchtig auf die eher härteren Donots warteten. Der Gig war aber noch nicht beendet, deshalb ging es mit ‚Ein ganzer Sommer' weiter. Als es endlich vollbracht war und die vier Herren die Bühne verließen war man erleichtert und musste nur noch die Umbaupause, welche durch Elfmorgen versüßt wurde, überstehen. Weit gefehlt, Virginia Jetzt! kamen abermals zurück um ihre Zugabe zu spielen. Zum Glück war es nach ‚In der Finsternis' endlich getan und man konnte sich besseren Dingen widmen als den Vier aus Elsterwerda. Der letzte Titel war im Übrigen ein kleiner Vorgeschmack auf das Ende August kommende Album.

Nach dieser etwas längeren Unterbrechung waren Elfmorgen wieder an der Reihe abzurocken. Mittlerweile war es bereits nach Elf und die Temperaturen hatten angenehme Werte erreicht. Das war ein Grund mehr die Atmosphäre wieder aufzuwärmen und für die Donots bereit zu machen. Bereits als zweiten Titel gab es wieder den ‚Oberlippenbart' diesmal in der alten Version ohne ganze Strophen. Dem anwesenden Volk gefiel das sogar noch besser denn nun konnte man alles mitsingen was geboten wurde. Zum ersten Mal auf dem Festival war die Publikumsdichte so hoch, das es Leute gab die über die Menge getragen wurde und das war nur vor der kleinen Bühne. Was wäre bei einem Auftritt auf der Hauptbühne passiert? Der zweite Teil des Auftritts war etwas verpeilter als man hätte sich denken können. Elfmorgen brachte weniger von ihren klassischen Songs und beendete den Auftritt mit der dritten Vorführung vom ‚Oberlippenbart'. Alle waren glücklich und warm getanzt für den Hauptakt der zwei Tagen: den Donots.

Der Headliner des 12.Treburer Open Airs, die Donots aus Ibenbühren, betraten um 23.20 Uhr die Mainstage und eröffneten mit diesem Gig ihre Festivalsaison 2004. Es ertönte ‚Soulman' aus den Boxen und die Donots legten auch gleich mit ‚Things Are Gonna Get Better' los. Ingo Donot fegte wie immer wie ein Wirbelwind über die Bühne und heizte dem Publikum ordentlich ein. Songs wie ‚Room With A View (Give Me Shelter)' oder ‚Don't You Know' fanden reichlich mitsingende Kehlen un trieben die Stimmung auf einen Höhepunkt. Insgesamt fanden sämtliche Alben ihren Weg in das Set der Ibenbührener. Ob nun ‚Suitcase Life' von der "Better Days Not Included" oder ‚We Got The Noise' von ihrem neusten Werk "Got The Noise". Mit ‚Whatever Happened To The 80s' leuteten sie das vorzeitige Ende der Show ein. Nach unzähligen Zugabe-Rufen kamen die Jungs erneut auf die Bühne und gaben noch genau drei Zugaben (unter anderem ‚I Quit' oder ‚We're Not Gonna Take It'), ehe das Treburer Open Air 2004 ein Ende fand.

Winfried Bulach / Nils Manegold