Konzerte

The Lawrence Arms
Scoundrel

08.Mai 2004

Samstag vor Muttertag, was könnte es da besseres geben als ein Konzert in der Frankfurter Au zu besuchen? Sicherlich vieles, aber an diesem Abend haben sich The Lawrence Arms aus Chicago angekündigt das Haus in der Au so richtig auf den Kopf zu stellen. Um halb zehn war dann auch schließlich Einlass und man wartete sehnsüchtig auf den Beginn des Konzertes, was einem bei den billigen Getränkepreisen sicherlich nicht so schwer fiel. Als sich dann endlich um kurz nach halb elf die Ravensburger Scoundrel auf die Bühne gesellten war auf einmal der Konzertkeller gerammelte voll. Eine knappe dreiviertel Stunde gab es Punkrock, hin und wieder getränkt mit Off-Beat Parts, der eher durchschnittlicheren Sorte. Zwar war sie Stimmung gut aber irgendwie wurde man das Gefühl nicht los jeder Akteur auf der Bühne machte sein eigenes Ding. Passte was nicht oder fehlte einfach nur der nötige Kick? Ich denke von beidem ein wenig, denn die Songs waren gefällig und kamen auch in dem kleinen Kellergewölbe recht gut bei Endverbraucher an, mehr war aber leider nicht drin. Als Zugabe spielten die Ravensburger zwei Songs, unter anderen der Rancid Klassiker ‚Time Bomb’, danach war aber endgültig Sense.

Nun war es endlich soweit und das Chicagoer Trio betrat die Bühne zur letzten Europa-Show auf dieser Tour. Von der ersten Sekunde an war das Publikum hell wach und feierte alte (‚Navigating The Windward Passage’ oder ‚Right As Rain’) wie auch neue Songs (‚On With The Show’ oder ‚The March Of The Elephants’) als wären The Lawrence Arms schon Ewigkeiten im Biz etabliert. Eine volle Stunde Punkrock-Show der besten Sorte präsentierten die Lawrence Arms ehe sie sich mit ‚Outro - Hobo Reprise’ verabschieden wollten. Da es aber der letzte Gig der Jungs in Europa war, gab es natürlich noch eine Extraeinlage. Dadurch dass die Band in der Frankfurter Au durchs Publikum von der Bühne muss hatten The Lawrence Arms keine andere Möglichkeit als noch ein paar Songs zu spielen (unter anderen ‚Fireflies’), denn die Fans schubsten das Trio förmlich zurück auf die Bühne. Da das Repertoire ziemlich ausgereizt war gab es zwischen den Songs eine längere Pause, da man sich erst einigen musste welches Lied sie denn nun noch spielen wollen bzw. müssen, also fragte man das Publikum und das hatte die Antwort parat. Nach drei weiteren Songs war es dann aber endgütig vorbei und die Menge machte sich um ein Uhr nachts auf den Heimweg.

Nils Manegold 






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