MPS Karlsruhe, Schlossplatz 2016

Die Wetteraussichten waren alles aber nicht gut und noch weniger verzückend. Trotzdem wurde angereist um von dem weltgrößten Mittelalter Phantasie Spektakel zu berichten, das durch ganz Deutschland zieht. Mit wunderbarer Kulisse im Hintergrund mit dem Barockschloss zu Karlsruhe war auch der entsprechende Ort gegeben. Getoppt wird dies nur durch den Stopp in Speyer, denn da hat man den Dom im Hintergrund und der passt zeitlich perfekt zum MPS und seinem Ansinnen.

Wie jedes Jahr wurde wieder viel geboten. Fangen wir mit den Möglichkeiten für die ganze Familie an, denn gerade für die kleinen Gäste gibt es so viel zu entdecken und auch zum Ausprobieren. Man kann das Kind bei einem Workshop anmelden, sei es beim Handwerker der mit Eisen arbeitet oder anderen Fertigkeiten kennenlernen. Ebenso kann man die Kleinen auf ein „Riesenrad“ setzen oder eine „Reitschule“, dem Vorläufer der Jahrmarkt-Attraktionen. Oder auf ein Holzpferd oder bei den zahlreichen Händlern den Kleinen ihre passende Gewandung finden lassen, die passenden "Waffen" oder Accessoires im Allgemeinen. Für das leibliche Wohl ist mehr als gesorgt, von alkoholfrei bis hin zu Säften aus den schottischen Highlands ist alles vorhanden. Ebenso verhält es sich mit dem Angebot an Speisen, von Kartoffelgerichten bis hin zu Original-Pies aus dem Lande des Brexits. Die Preise liegen auch im Rahmen, keine überteuerten Gerichte oder ähnliches und auf Grund der Vielfalt, kann man auch eine günstigere Variante erhalten. Mein Geheimtipp ist der „Zyklopenspies“, nichts für Veganer oder Vegetarier, aber genial für alle anderen. Ein „Männer-Gericht“, Fleisch pur ohne Dekosalat und ohne überbewertete Kohlehydrate, Hammer!!!

Außer für das leibliche Wohl gab es natürlich immer noch die drei Stages, auf denen wechselweise Bands spielten von Omnia zu Metusa, zu Faun, zu Cultus Ferox, zu Saor Patrol oder auch die heuer Lokalmatadoren von Saltatio Mortis. Jede dieser Bands spielte mehrfach und keine konnte sich über  Mangel an Fans vor der jeweiligen Bühne beklagen, das Wetter spielte hervorragend mit. Jede Band wusste mit ihren eigenen Trades zu überzeugen und durch die häufigen Gigs der jeweiligen Band, hatte man die Chance jede Band anzutesten. Dazu gab es noch genügend stationäre Vergnügungsmöglichkeiten sei es beim Bogenschießen oder Axtwerfen, daneben waren auch noch einige Attraktionen unterwegs. Da wäre zum einen Der Tod zu nennen oder das Phantasiegespann, das durch die Menge zog. Apropos durch die Menge ziehen, auch die verschiedenen Händler, Zünfte, Clans, die Ritter etc. sind bei einem Marsch, ihre Banner vor sich hertragend, über den Platz gezogen und haben sich den Anwesenden gezeigt.

Abends, als die Sonne sich hinter den Bergen zur Ruhe begab konnten die ganzen Fackeln und Holzfeuer diese wunderschöne Illusion in ein schönes Licht rücken, der dazugehörige Holzgeruch tat sein Übriges um eine wohlige Stimmung zu erzeugen. Dazu standen bei vielen Bands noch deren Abendkonzerte an. Der Lokalmatador zog natürlich viele Fans an, aber nicht alle, denn auch Cultus Ferox hatten über den Tag hinweg überzeugt und so war auch vor dieser Bühne sehr Betrieb. Im hintersten Fleckchen des Geländes gab es dann noch eine Feuer und Pyro Show. Wenn man so will gab es am Abend bzw. ab so ca. ab 22 Uhr ein kleine Reizüberflutung und man wusste nicht wo man hingehen sollte. Das Flair des Heerlagers mit den Feuerschalen, den Kesseln vor den Zelten mit Suppen oder was auch immer drinnen, die ruhige und stimmungsvollen Gespräche waren ein Augenschmaus.

Irgendwann war dieser schöne Samstag zu Ende, aber wer sich das Wochenendticket gesichert hat, konnte am nächsten Tag nochmals diesen Markt besuchen und all das tun, wofür am Samstag keine Zeit war. Jedoch ging es am Sonntag nicht so lange, um 19 Uhr war Schicht im Schacht.

Wie so oft stellt sich dann die Kosten-Frage … Gemessen an dem was man geboten bekommt, egal ob man nur ein Tagesticket für den Samstag bezogen hat oder ein Wochenendticket, unterm Strich mit all den Bands und die Anzahl der Gigs die gespielt wurden, den ganzen im Preis enthaltenen Attraktionen, das Augenkino, dem Flair, lassen mich unterm Strich zu einem positiven Ergebnis kommen, dass sich Kosten und Nutzen definitiv rechnen. Wer es günstiger haben will soll eben auf Das Fest gehen, dort hat man aber dann auch „andere“ Gäste, abgesehen von der Musik und dem „anderen“ Flair …

Die RoadCrew sagt Danke und bis zum nächsten Jahr, dann aber wahrscheinlich aus Speyer … Diesen Sommer findet das MPS in Speyer am 27. & 28. August statt ... Falls ihr an diesem Wochenende noch nichts vorhaben solltet ...

Cheers,
Car Sten