Metalfest Loreley 2014
Das Metalfest machte wieder halt am Rhein, im Gepäck hatte man heuer ein immens geniales Billing, das die drei Tage sehr ausfüllte. Am Anreisetag, dem Donnerstag, lief alles relativ glatt, abgesehen davon, dass ich wohl besser einen Tag früher gekommen wäre, denn die Parkplätze waren schon sehr gut besucht. Das Gelände war gewohnt hügelig und man hatte eine gewisse Hanglage beim Schlafen. Aber wer hier her kommt weiß dies im Vorfeld schon. Vorm offiziellen Eingang zum Festivalgelände gab auch ein paar Merch- oder Verpflegungsstände, bei denen man den einen oder anderen Engpass frühzeitig beheben konnt.
Pünktlich um 11.30 Uhr öffneten sich die Pforten zum Festivalgelände, der Einzug der Horden begann. So pünktlich wie geöffnet wurde, begann auch der Opener des Festivals WINTERSTORM. Laut Setlist sollte jemand anderes spielen, aber jetzt eröffneten die Jungs aus Bayreuth, die ansonsten erst an zweiter Stelle des Donnerstags gespielt hätten. Die Jungs zogen eine geile Show ab spielten mit ‚Windkeepers‘, ‚Into the light‘ oder ihrem ‚Winterhumppa‘ auch sehr eingängige Melodien, was dazu führte dass anscheinend diese Klänge richtig frohlockten, denn das Amphitheater war schon wirklich gut besucht.
Von diesem Sturm erholte man sich bei den sehr progressiv angehauchten Rockern von ZODIAC. Man spielte ein sehr Gitarren lastiges Set, was aber zur Band gehört und auch diese ausmacht. Sehr schöne Kompositionen bekam man auf die Ohren, da der Fronter auch gleichzeitig an der Gitarre war und man sich mit den Soli abwechselte war nicht viel Agilität zu erwarten, aber ein sehr eingängiges Set.
Vorbei war es dann mit der Beschaulichkeit, aber dafür genauso eingängig als FUELED BY FIRE die Bühne übernahmen. Die US Boys legten einen Zahn vor der wirklich sehr amtlich war. Spielfreude und Posing allenthalben. Der Stil der Jungs der zwischen Slayer und Death liegt, also Death vom Gesang her und Slayer von der Gitarrenarbeit. Zu hören ist dies wenn man sich mal ‚Defaced Mortality‘ zu Gemüte führt. Die Jungs waren die erste von diversen Schmitt’s Katzen an diesem Tag.
Mit einem Schweden Pack ging es weiter, die Jungs von STEELWING schickten sich an mit ihrem Power-/Truemetal die Fangemeinde, deren Zahl stetig gestiegen war, zu entzücken. Mit ‚Born to Die‘, ‚Delusion‘ oder ‚Under the Skelleton Sun‘ wurde wirklich massiv was geboten. Auch das Auge nahm eine starke Aktivität auf der Bühne war, was zur Folge hatte, dass dieser auch auf die Fans übersprang und man am späten Nachmittag melden durfte: Crowdsurfer Nr. 1 sicher im Bühnengraben gelandet!
Nun war es Zeit eine weitere Änderung zu melden. Da wie erwähnt Winterstorm den Opener machten fehlte ja jetzt nominell eine Band und dafür hatte man schnell Ersatz gefunden, denn eine Band die erst am kommenden Tag spielen sollte war schon da und schickte sich an die Bühne zu rocken BATTLE BEAST. Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Band Female Fronted ist und mit Nette ein sehr agile, präsente und hübsche Person als Fronterin haben.
Weiter sollte es mit einer Legende gehen M.O.D. warfen ihre Schatten voraus und das Amphitheater war annähernd voll! Billy Milano und seine Jungs, mit ihrem Thrash- und Punkmix, mit ihren ehrlichen und sehr direkten Texten waren da und man haute richtig rein. Aus den verschiedensten Schaffensperioden wurden Songs zum Besten gegeben, die Fans begeistert, die Band von den Fans begeistert, auch den gewünschten Circle Pit konnte man zeigen, trotz des Erschwernisses mit den Treppen, die die Location bot. Songs wie ‚No Glove, No Love‘, ‚True Colours‘, ‚Thrash or be Thrashed‘ oder die Songs von S.O.D. wie ‘Kill yourself’, ‘Fuck the Middle East’ oder ‘Pussywhipped’, aber ein Song drufte natürlich nicht fehlen: ‚Speak English or Die‘. Nach einer Stunde und einem kurzen Problem mit der PA war es leider schon vorbei.
Man wich einer anderen Legende, zumindest deren Geist und seinen Freunden, die den Geist am leben halten. DEATH DTA spielten nun auf und spielten zu Ehren von Chuck Schuldiner seine Nummern, eine Institution in Sachen Deathmetal, die es sogar schafften einen Fronter zu finden der nicht nur annähernd klingt wie Chuck sondern auch so ähnlich aussieht. Selbstverständlich gab es Klassiker und das satt, auch Samples waren mit am Start. Ob man aber gegen Ende des Sets eine Gitarren lastige psychedelic Nummer braucht ist zu hinterfragen. ‚Suicide Machine‘ oder ‚Spiritual Healing‘ sind ungesehen wahnsinnig geile Nummern.
Stilumbruch war nun angesagt, SALTATIO MORTIS waren an der Reihe um mit ihren Mittelalterklängen die Loreley zu verzücken. Was soll man über diese Band noch sagen, ihr Fronter Alea ist ein stets präsenter Wirbelwind auf der Bühne, er beherrscht das Publikum, er kann begeistern, er reißt mit, er animiert, er gestikuliert – schlicht der geborene Fronter, eine Rampensau und genauso war auch der ganze Gig. All dies tat er bei u.a. diesen Songs: ‚Früher war alles besser‘, ‚Sündenfall‘, ‚Prometheus‘, ‚Wachstum‘, ‚Koma‘ oder auch der letzte Song des Sets ‚Spielmannsschwur‘. Selbst ein Billy Milano zeigte sich, hinter der Bühne, angenehm überrascht bei diesen Klängen.
Nun war es aber an der Zeit für einen weiteren alten Held, der auch ein kleines Versprechen abgegeben hatte, nämlich ein paar Songs aus seiner ersten Band zu spielen PHILIP H. ANSELMO AND THE ILLEGALS. Gut, die Jungs hatten erst unlängst ein Album veröffentlicht und Phil hat erst eine Single veröffentlicht mit Down, trotzdem war man auf die Panterasongs gespannt, da interessierte es auch nicht, dass es auf einmal anfing zu regnen. Wie man es sich wünscht und auch dachte hatte Phil eine unglaubliche Bühnenpräsenz und mit ‚Family, Friends and Sociates‘ hatte er wahre harte Nummern mit an Bord. Zu diesen zählen auch noch ‚Usurpers Bastard Rant‘, ‚Waiting Room‘, ‚Hellbound‘ (Pantera), ‚Planet Caravan‘ (Pantera/Black Sabbath), ‚Dom/Hollow‘ usw. Richtig geiler Gig!!!
Keine Zeit für Herzschmerz denn der Headliner, wieder ein Schwede, schickte sich etwas großes zu präsentieren, nicht nur ihr neues Album „Heroes“, auch in Sachen Bühnendeko sollte man sich gewandelt haben… SABATON hatten die große Bühne zu nutzen gewusst und ihr Drumset auf eine Panzerdeko gesetzt, diese sah so gut aus, dass man teile der Rohre auch gleich zu Pyrozwecken heranzog. Die Jungs muss man nicht vorstellen, jeder einzelne eine Rampensau, erfahren, immer gut gelaunt, auch wenn mal was nicht klappt z.B. mal verspielt „That’s business“, das juckte niemand. Die Show war wie immer geil! So geil die Show war, so geil war auch die Songauswahl mit ‚Ghost Division‘, ‚To Hell and Back‘, ‚Carolus Rex‘, ‚Screaming Eagles‘ und das waren nur die vier Opener, gut, ‚Final Countdown‘ gehört auch dazu als Intro und das ‚March to War‘… Abgeschlossen hat man mit ‚Primo Victoria‘ und ‚Metal Crüe‘. Nach diesem Set und Tag konnte man gut gebürstet zum Zelt laufen und das ein oder andere Getränk zur Verarbeitung des Tages zu sich nehmen um dann wieder…
...am zweiten Festivaltag, Freitag, frisch fromm, fröhlich, frei bereit zu sein um die eher Power- und Truebands zu bestaunen, die dieser Tag zu bieten hatte. Mit noch ein paar Rändern um die Augen und der ein oder anderen Fahne ging es um 11.30 Uhr wieder los aufs Festivalgelände. Wiederum pünktlich um 12 Uhr begann der Opener mit GLORYFULL, deren Fronter beim Soundcheck noch ein wenig an seiner Stimme modellierte in dem er sich u.a. als Udo Lindenberg versuchte. So witzig wie dies war sollte der ganze Gig der Jungs werden die auch richtig geilen Powermetal von sich gaben und mal amtlich Kickass betrieben, damit auch eine gewisse Restmüdigkeit aus den Gesichtern vertrieben werden konnte.
WIZARD feiern dieses Jahr ihr 25 jähriges Bandbestehen und ließen die Fans daran teilhaben. Mit ihrem gewissen Manowar-Touch, nur mit tiefgründigeren Lyrics versehen, startete man auch sehr amtlich.
SCORPION CHILD aus Schweden waren nun dran mit ihrem stark vom Blues beeinflussten Rock die Bühne zu erobern und den Fans an diesem Tag den frühen Nachmittag ein wenig zu versüßen. Jedoch war es musikalisch und von den Kompositionen her eine eher schwere Kost für die Fans, wer progressive Gitarrenmelodien mag war hier aber genau richtig, wenn die transportierte Atmosphäre auch noch leicht melancholisch mit einem Hauch psychedelic bemerkt hat, dann war man defintiv bei dem Gig von den Jungs dabei.
BLOODBOUND haben ihre Position mit Gorguts getauscht, somit war man früher dran aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Man ging richtig ab, auf die Fans zu, versprühte gute Laune und die Fans dankten es mit bangen und der Pommesgabel. Bei Songs wie ‚Sign oft he Devil‘ konnte man richtig abbangen. Der Fronter, Patrik Johansson, gab alles um keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Jetzt haben wir den Ausreißer des Freitags zu vermelden. GORGUTS mit ihrem anspruchsvollen Deathmetal sprengten so ein wenig das Billing des Tages, zu meiner Freude. Man bot richtig fetzigen, straighten Death auch wenn man sehr schnell merkte, dass die Gitarrenläufe einen immens hohen Stellenwert bei den Protagonisten haben, sprich viele Soli, teilweise sogar zwei Soli in einem mit gegenläufigen Melodien, also auch technisch ein sehr geiler Gig der US Boys. ‚Orphans of Sickness‘ oder ‚Inverted‘ um mal zwei Songs zu nennen die dargeboten wurden. Geiler Gig, leider am falschen Tag. Für die Jungs wäre der Samstag besser gewesen…
Roots, Metalroots, wenn man daran denkt kommt man an Chris und seine Jungs von GRAVE DIGGER nicht vorbei. Jetzt war das Amphitheater richtig voll, denn man wusste hier darf gesungen werden. Egal ob man ‚Heavy Metal Breakdown‘, ‚Excalibur‘, oder ‚Rebellion‘ nimmt – natürlich wurden DIE Klassiker gespielt. Dazu gab es dann noch ein wenig ‚Wedding Day‘, ‚Hammer oft he Gods‘, ‚The Brave‘ oder auch ‚Ballad of a Hangman‘. Natürlich gab es Crowdsurfer, natürlich passte alles, natürlich war der Gig zu schnell zu Ende und natürlich war der Gig geil… Was will man sonst noch neues zu Grave Digger sagen können, es hat seinen Grund warum die Jungs stehen wo sie sind!!!
Die Eidgenossen von ELUVEITIE waren nun dran, aber man verspätete sich wegen einer PA-Panne, dann spielt man eben schneller, konnte man meinen so wie die Jungs und Mädels dann spielten. ‚King‘ vom neuen Album wurde vorgestellt, frisch aus dem Studio, genauso wie man auf eines der Alben der Bandgeschichte verwies mit ‚Inis Mona‘, das stärkste Album der Band in meinen Ohren bisher. Es gab aber auch einen ruhigeren Song, auf den man aber vorgewarnt wurde von der Band, eine sehr nette Geste. Man durfte noch bestaunen ‚Neverland‘, ‚Nil‘, ‚Thousandfold‘ oder auch ‚A Rose for Epona‘. Wegen der Probleme an Anfang hatte man einen verkürzten Gig…
Wieder schwenk bei der Gangart, MONSTER MAGNET waren nun dran ihren Hardrock bei der aufkommenden Dämmerung dem Publikum näher zu bringen. ‚Space Lord‘, ‚I live behind the Clouds‘ oder auch ‚The last Patrol‘ sind nur ein paar Songs die man bestaunen durfte. Generell spiele man eine sehr ähnliche Setlist wie auf dem zwei Wochen zuvor bespielten Rockhartd Festival.
Aber nach Monster Magnet wartete etwas großes, böses und zugleich sehr begehrtes: POWERWOLF Attila und seine Mannen waren nun dran den Berg zum Brennen zu bringen ujnd bei den Songs war dies kein Problem. Da ist es egal ob man ‚Amen & AttacK‘ nimmt oder ‚In the name of God‘ oder Sacred and wild‘ oder ‚Kreuzfeuer‘ oder ‚Werewolfs of Armenia‘ oder den Kultsong, der als Outro dient und das standardmäßig ‚Lupus Die‘. Man wusste jederzeit wer wen in der Hand hatte und die Fans waren Wachs in den Händen von Powerwolf und sie wollten es auch sein. Jede Gestik, jede Mimik wurde frenetisch gefeiert und man sang zusammen und hatte einfach nur einen geilen Gig!!!
Der Headliner des Tages Freitag setzte die Arbeit von Saltatio Mortis am Vortag fort. IN EXTREMO waren nun dran die Bühne und die Loreley ins dunkle Mittelalter zu führen und das Licht zu sein, an dem sich die Fans orientieren können.
Man feuerte ein Feuerwerk ab und das nicht nur sprichwörtlich, man hatte Pyro dabei und es sah von hinten auch wirklich ganz gut aus, besser als die Pyroshow waren aber die Jungs selbst, dies zeigte sich auch schon an der Setlist. Begonnen wurde mit ‚Mein rasend Herz’gefolgt von ‚Horiizont‘, ‚Zigeuner Skat‘, ‚Vollmond‘, ‚Feuertaufe‘, ‚Herr Mannlig‘ und das geile Set zog so hin bis man bei ‚Frei zu sein‘, ‚Küss mich‘ und ‚Omnia‘ bei den letzten Songs des Sets angelangt und damit auch der Freitag einen sehr würdigen Abschluss bekam und In Extremo ihre Headliner Position gerechtfertigt hatten. Danke!!!
Die Nacht war kurz aber schön und man begrüßte nun den Samstag, den Tag der mir am besten rein lief von der Startliste her betrachtet.
Eröffnen sollte BLEEDING RED man frohlockte u.a. mit ‚Wasted Screams‘ und diesem, Frohlocken folgten einige Fans, immer mehr kamen um diesen Opener zu sehen und ihre Aufwartung zu machen. Sie passten so wunderbar hier her, da sie genretechnisch genau das spielten was das Groh der Bands am Samstag ausmachen sollte: Thrash- mit einem Hauch Deathmetal. Super Einstand für den Tag.
Danach sollte eine Band folgen die besser am Freitag aufgehoben gewesen wäre BLUES PILLS mit ihrer Fronterin und deren musikalisches Zuhause ganz klar im Bluesrock liegt und somit diese Band den heutigen Rahmen sprengte. Nichts desto trotz bot man eine sehr schöne Show, gefühlvoll und viel Atmosphäre transportierend.
Härtere Klänge wurden dann wieder bei BRAINSTORM angeschlagen, Powermetal war angesagt und das bekam man satt. Es ging sofort richtig los, voll auf die 12 und das mit ‚Highs‘ gefolgt von ‚Firesoul‘, ‚Falling‘, ‚Worlds‘, ‚Shiva‘, ‚Erased‘, ‚Fire‘ und als letzten Son g des Sets gab es dann noch ‚All Those‘ auf die Ohren. Das Amphithetaer hatte sich nun wieder gut gefüllt. Die Sonne war da und es machte richtig Spaß den Jungs zu lauschen. Die stete Präsenz des Fronters und die feierwilligen Fans ergänzten sich prächtig.
Härtere Töne sollten nun folgen, aber ebenso spaßig, die Rede ist von Onkel Gerre und seinem TANKARD Haufen. Bier lag in der Luft… Mit ‚Zombie Attack‘ wurde auch gleich mal scharf geschossen und man wollte anscheinend keine Gefangenen machen, dies wurde durch ‚The Morning after‘ sehr deutlich. ‚Stay thursty‘, ‚Rest in Beer‘, ‚A Girl called Cerveza‘, ‚Stop the chemical Invasion‘ und natürlich ‚Empty Tankard‘ und dies ist nur eine Auswahl… Dann holte sich Gerre mal zwei Mädels auf die Bühne, knuddelte sie und gab ihnen ein Bier, später sollte noch eine Dame folgen, fast schon Onkel Tom ähnliche Zustände. Der Bühnengraben wurde dazu auch noch von reichlich Crowdsurfern frequentiert – kurz um: Wie immer eine geile, ausgelassene Stimmung durch und mit Gerre und seinen Buben. Ein Garant für gute Bierlaune und dieser Auftritt machte sehr durstig…
Etwas ruhiger aber definitiv nicht gemütlicher sondern harte Kost in punkto Komposition erwartete den geneigten Hörer bei GRAND MAGUS. Die Jungs, ein Dreier, war sehr intensiv in Sachen Komposition. Hier bekam man aber das erste Drumsolo so richtig vernehmbar mit. Doom-/Stonermetal ist eben keine leichte Kost, stellte aber eine gute Abwechslung dar auch wenn die Jungs nicht das Meine sind.
Nun war es an der Zeit, dass mein persönlicher Headliner die Bühne besteigt: KATAKLYSM
Schon lange hatte ich die Jungs nicht mehr gesehen, auch manch ein Album seit der „In the Arms of Devastation“ Scheibe ging nicht so leicht runter wie diese, ich war gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ein Feuerwerk, anders kann man es nicht beschreiben was Maurizio und seine Mannen abbrannten: ‚Ambassador of Pain‘, ‚The Resurrector‘, ‚Crippled & Broken‘, ‚As I Slither‘, ‚In Shadows and Dust‘, ‚Like Animals‘, ‚Iron Will‘, ‚At the Edge‘, ‚Prevail‘, ‚Blood Heaven‘, ‚Push Venom‘ und ‚Elevate‘ – Kataklysm-Fan was willst du mehr? Dieses Set hat richtig glücklich gemacht, natürlich gab es Crowdsurfer, natürlich gab es einen kleinen Circle Pit und natürlich war es einfach nur geil. Der Chefanimateur ist eh über jeden Zweifel erhaben…. Die Pommesgabel zum Gruße!!!
Bei ENSIFERUM sieht meine Gemütslage schon wieder ganz anders aus. Sam und seine Horde sind wie Tankard zuvor eine Art Garant für gute Laune, Bühnenaktivität – das Auge isst ja bekanntlich auch mit! Mit ‚In my Sword I trust‘, ‚One more magic‘, ‚Lai Lai Hei‘, ‚Twilight Tavern‘, ‚Burning Leaves‘ oder dem letzten Song ‚Iron‘ kann ja nichts schief gehen wenn man sich diese Setlist anschaut und dabei ist die noch nicht einmal vollständig. Natürlich gab es auch noch Songs vom aktuellen Album „Unsung Heroes“. Man weiß einfach zu überzeugen und deren Mucke tut den Rest. Eine geile intensive Show, die viele Fans begeistert hat, deshalb kamen nicht zu unrecht „Zugabe“-Rufe.
Danach war es wieder für Zeit den Paganmetal zu verlassen und wieder zum Truemetal zurück zu kehren. STEELPANTHER waren dran die Dämmerung zu bespielen. Hairmetal war angesagt und die Jungs passten vom Outfit her sowas von in das Klischee, das war eine wahre Pracht. Anzügliche Gesten gehörten ebenso zum Repertoire der Jungs als auch der Plausch mit den Fans, den Damen war man auch nicht abgeneigt und zwischen all dem hatte man auch noch Zeit musiklaisch sich zu präsentieren. So maskulin die Gebärden so maskulin auch die Songtitel die gespielt wurden ‚Pussy whipped‘, ‚Asian Hooker‘, ‚If I was the King‘, ‚Glory Hole‘, ‚Gold Diggin Whore‘, ‚17 Girls in a Row‘… Man fühlte sich stellenweise bei einem Pornokanal beheimatet, tat den Fans offen kundig nicht weh also ging es weiter im Programm. Die Band wurde beim Abgang gefeiert und alle Seiten waren glücklich.
Eine Ikone betrat nun die Loreley, Zakk Wylde, dieses bärtige Gitarrenungeheuer mit seiner Band BLACK LABEL SOCIETY waren nun dran und sein Fanclub war zahlreich in den ersten Reihen vertreten. Natürlich gab es Soli, teilweise auch sehr lange bei denen man sich fragte ob es nicht auch kürzer sein darf. Das permanente Wechseln zwischen den Bünden 18 und 22 war streckenweise anstrengend anzuhören, aber dann ging es weiter. Es gab auf die Ohren u.a. den neuen Track ‚My Dying Time‘ und ‚Godspeed Hell Bound‘, ‚Destruction Overdrive‘, ‚The Rose petalled Garden’, ‘Heart of Darkness’ oder auch ‘Suicide Messiah’ oder ‘Concrete Jungle’. Mit all dem ujnd mehr beglückte uns Zakk Wylde und mit seinen diversen Soli und seiner ureigenen Art die Giatrrenarbeit neu definiert zu haben, Danke. Ein geile Show…
Jetzt richtete man sich aber ein um en Headliner des Tages zu feiern, Mille und seine Jungs von KREATOR. Ein Feuerwerk zu Beginn und dann immer mal wieder Pyro, dazu noch die geile Lightshow, mit Nebel versehen, dazu die verschiedenen Höhen der Bühne, wo man verschiendenlich stehen konnte zum Performen. Mille natürlich an vorderster Front bei den Fans. Zu all der Präsenz, seiner Erfahrung, den geilen Fans die die Bnad abfeierten gesellte sich noch ein richtig fettes Set an Songs das u.a. ‚Phantom Antichrist‘ als Opener hatte dazu noch ‚Coma of Souls‘, ‚Pleasure to Kill‘, ‚Enemy of God‘, ‚Violent Revolution‘, ‚Hordes of Chaos‘, ‚Phobia‘, ‚Warcurse‘ und als letzten Song noch ‚Flag of Hate/Tormentor‘ hatte. Also ein richtig geiles Set aus allen Schaffenszeiten und davon die Creme de la Creme ausgewählt, ein Hammerset, dass jeden Fan glücklich machte. Ein wahrer Headliner, der die Masse sofort in der Hand hatte und auch sichtlich selbst Spaß hatte bei dieser Kulisse.
Wenn ihr euch wundern solltet warum es keine Berichte zur zweiten Stage gab, liegt das daran, dass ich es nicht schaffte dort hin zu kommen, sorry. Was man aber sagen kann, ist, dass es auch dort reichlich Fans vor der Bühne gab und was ich hören durfte, hörte sich sehr sehr schön an. Um mal eine Band zu nennen die so hörenswert war: Asenblut!
Wieder einmal ging ein Metalfest an der Loreley viel zu schnell zu Ende. Geile Location, an dem Gelände fürs Campen man nichts ändern und die Preise an den diversen Merchständen haben den marktüblichen Schwankungen unterlegen. Einzig die Essensstände waren hart an der Schmerzgrenze unterwegs, aber so lange die Leute die Preise bezahlen, wird sich auch daran nichts ändern. Supernette Securitys, eine fast reibungslose Organisation, Probleme gibt es auf jedem Festival. Die kritischen Töne aus den Vorjahren konnte ich so nicht wahrnehmen.
Das Metalfest ist definitiv eine Reise wert, bis zum nächsten Jahr Loreley, wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen…
Eure Roadcrew
Car Sten