Am 17.Februar hat nun auch für das EvilRocksHard-Team die neue Spielsaison begonnen und den Auftakt gab das neue Tagesfestival von Northwind-Promotion Niflheim in Stuttgart in den alt-ehrwürdigen Halle des LKA Longhorns.
Mit von der Partie waren Flammensturm, Manheim, Thrudvangar, Fimbulvet, Menhir und als Headliner Moonsorrow - an diesem speziellen Abend mit Henri Sorvali, was eine kleine Besonderheit darstellt.
Eröffnen sollten unsere Freunde von FLAMMENSTURM die zu gleich ihr Album "Das Feuer ist entfacht" promoteten. Jedoch haben wir von den Herren keine Bilder machen geschweige denn den ganzen Gig sehen können, da die Autobahn A8 zur Stautobahn mutierte und wir von Stau zu Stau reiteten. Die Jungs hatten aber was wir hörten und sahen einen guten Sound und eine gute Lightshow. In der Lautstärke nicht so wie spätere Bands aber das kennt man ja. Man gab u.a. folgendes zum Besten 'Das Feuer ist entfacht', 'Ostarrichi', 'Wotan', 'Glutes Zorn' oder auch 'Seelenbund'. Von der Performance ausgesehen boten sie eine starke Show, jedoch ohne Songansage. Ist bei einer CD eventuell nicht so entscheidend, aber wenn es dann mal mehr sind, wäre durch aus nett die Songs anzusagen.
Nach unseren österreichischen Freunden war es Zeit für MANHEIM aus Kroatien angereist. Man kam mit mächtigen Kompositionen an und das bei einer Drei-Mann-Kombo, dazu noch einem fetten Sound. All das kompositorische war getragen und geprägt von der sehr starken und führenden Bassline. Die Melodien strotzten vor Melancholie und einer gewissen Schwerfälligkeit die eher dem Doom anheim ist, dazu gesellten sich aber immer wieder Bassdrumeinlagen die eher im Black- oder Deathmetal beheimatet sind. Es klang wie eine Kreuzung aus Primus mit Doublebass. Auch der Fronter stellte recht früh fest, dass sie als Manheim eventuell nicht den typischen Pagan/Vikingstiefel bieten werden. Die Setlist bestand aus den drei Songs ihrer EP "Kreatura" mit den Liedern 'U Službi Njezina Veličanstva Smrti', 'Kreatura' und 'Oslobođenje Od Straha I Mržnje' sowie einigen Songs von dem bisher unveröffentlichten Album. Außerdem ein Cover des Mayhem Songs 'Deathcrush'. Anhand der Songs, bis auf 'Deathcrush' ersieht man auch, dass in kroatisch gesungen und alles zusammen ließ nicht richtig viel Stimmung aufkommen, aber die Fans blieben fair, es wurde nicht gebuht oder sonstiges, die Männer bekamen ihren Applaus am Ende und die Bühne wurde für den nächsten Akt bereitet.
THRUDVANGAR schickte sich an die Bretter zu rocken und man merkte nun auch eine deutliche Zunahme der Besucher vor der Bühne. Wenn man Thrudvangar spricht weiß man, dass die Fan-Band-Interaktion exzellent ist, man weiß das diese Band begeistert und immer alles gibt, begonnen beim Licht, über Sound und zur eigenen Performance. Natürlich nahmen die Fans dies dankend an und sangen mit was ging und was ging seht ihr hier: 'Thor', 'Siegvater', 'Walhall', 'Thorwalds Tod', 'Überfahrt', 'Thornesthing' oder auch 'Runenstein'.
Das ist mal eine fette Setlist, oder? Und so fett wie die Setlist, so waren die Herren auch unterwegs. Am Ende noch eine freudige Randnotiz, der Überschuss von Met, den die Band auf der Bühne hatte, wurde den Fans nach unten gereicht um den ersten Durst und die ersten Kehlen nach den Gesängen zu ölen, viel zu schnell war dieser super Gig vorüber, die Zugabenwünsche konnten nicht erfüllt werden, da man schon ein wenig dem allgemeinen Zeitplan hinterher hinkte.
Nun war es an der Zeit FIMBULVET zu begrüßen. Bei diesen Herren ist es wie mit Thrudvangar zuvor oder Menhir danach, man kennt sie und man weiß um ihre Bühnenkraft, ihre Authenzität, ihre Kraft und den Bann den sie ausstrahlt, wenn man sie auf den Brettern sieht und hört. Ihre Songs, ihre Kompositionen, die Originalität...all dies kam wieder zum Tragen, Pagan der Extraklasse. Zu dem wurde der Lautstärkeregler angehoben, damit man noch mehr von dem Druck, den Liveboxen bzw. deren Auftritte auslösen, zu spüren sind.
Auf die begeisterten Ohren gab es 'Wargoztal', 'Schildes Schatten', 'Drakkarmannen', 'Hehest', 'Aus Knechtes Aug', 'Nidavellir' oder auch 'Heidenherz' der auch der letzte Song des Abends für diese Band darstellte. Leider mussten auch hier die Zugabenwünsche unberücksichtigt bleiben. Anhand der Setlist sieht man, dass hauptsächlich von ihrem neuen Album Songs gespielt wurden und dieses Album kann was, es ist richtig fett und hört auf den Namen "Frostbrand - Nach Flammen Sehnsucht", nur mal als kleiner Hinweis falls jemand von euch demnächst die Hallen seines CD-Dealers aufsuchen sollte...
Eine Legende aus deutschen Landen schickte sich nun an die Bretter zu bespielen und die Rede ist von keinem geringeren als MENHIR. Aber die Herren mussten in der Vergangenheit mal einen Gott verärgert haben, da die Technik nicht so wollte wie die Band oder die Bühnentechniker. Zu erst wollte das Keyboard nicht so und dann zu Beginn hatte auch das eingespielte Sample seinen Hänger und war eine Art Dauerrotation. Letzteres wurde abgehackt und schon war man mitten drin bei 'Ziuwari', 'Wotans Runenlied', 'Ulfheonar', 'Menhir' oder auch "Ein Lied um alte Krieger". Es gab wieder keine Songansage aber das macht auch nichts, denn man kannte die Songs oder sie gefielen einem und man bangte einfach mit. Man lebte förmlich die Songs und dieser Funke sprang über und entfachte einen Flächenbrand, bis zur letzten Reihe. Die fetteste Lightshow bis dahin hatte man auch noch inne. Man gab alles und bekam den Lohn den man als Musiker erwarten darf: Applaus, Mitsingende Fans, Tanzende Fans, Bangende Fans - es verwundert nicht, dass auch dieses Mal wieder Zugabe skandiert wurde und man wurde erhört! Einen Extrasong gab es noch aber dann musste man auch von der Bühne um alles zu richten für den Headliner.
MOONSORROW waren nun dran. Nebel zog auf, die Nordmannen näherten sich, einzelne Spots gingen an, die Band war schemenhaft zu erkennen und...Yeahhhh. Nachdem Intro legte man auch gleich los mit der ureigenen Art die alle Welt kennt und liebt. Schwere, harte Kompositionen, getragen in ihrer Komplexität mal Blast mal Midtempo auch das Spiel mit den Atmosphären gelingt immer wieder auf faszinierende Art und Weise. 'Kivenkantaja', 'Pimea', 'Sankaritarina', 'Lalli' oder auch noch, ohne auf Vollständigkeit zu achten, 'JK Passikivi'. Mal wieder muss man sagen, dass die Herren zu überzeugen wussten und das Henri dabei war, machte die ganze Show nur noch fetter, noch intensiver, zu einem richtigen Klangerlebnis. Auch die Lightshow zeigte jetzt was alles in ihr steckt, glasklarer Sound vor der Bühne. Die Herren mussten nicht viel Überzeugungsarbeit leisten um die Fans auf ihre Seite zu bekommen, man könnte auch sagen, dass sich die Fans gleich ergaben...Es wurde ausgelassen gebangt und gefeiert. Ein würdiger Headliner zog alle Register.
Über den Austragungsort, deren Personal oder deren Preise muss man nichts mehr sagen, da weiß man das alles in den normalen guten Bahnen unterwegs ist. Lediglich die Fananzahl, die war alles in Allem leider nicht so, das von einem ausverkauften Haus gesprochen werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass es genug Fans waren, damit dieses Event, dieses Niflheim-Festival wieder stattfinden kann, denn die Bands die gewählt wurden waren super und boten eine richtig gute Show nebst Bandbreite im musikalischen Sinne.
Eure RoadCrew: Jens / Car Sten
- Fimbulvet Info
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