Wieder machten sich zwei Redakteure auf, ein bis dahin für uns unbekanntes Festival zu besuchen, an sagenumwobenen Ort. Es ging an die Loreley, bei dessen Freilicht Bühne ein Festival mit ungewöhnlichen Bandkonstellationen stattfinden soll.
Man bewegt sich musiktechnisch im Spannungsbogen von Napalm Death zu Doro und umgekehrt, von der Ur-Punkband Normahl zu J.B.O.
Es befanden sich zwei Stages in Betrieb, wobei wir es lediglich nur schafften die Mainstage zu besuchen. Alles andere wäre definitiv zu viel gewesen, zu dem gab es teilweise Überschneidungen bei den Bands, somit wären wir am Ende keinem gerecht geworden, daher die Versteifung auf die Mainstage.
Als wir am Ort des Geschehens ankamen, unseren Parkplatz hatten, das Zelt aufgebaut, die Nachbarschaft informiert hatten wie man sich die nächsten Tage und Nächte so vorstellt, sprich ab 22.00 Uhr Nachtruhe, keinen lauten Sex, kein Gegröle, kein Schnarchen und Furzen, begab man sich Richtung Fest Evil Platz. Zu Beginn waren die wenigen Merchstände doch ein kleiner Schock, aber der Metstand entschädigte wieder.
Wir schreiben Donnerstag den 30.Juli und der Opener sollte niemand geringeres sein als die Excrementory Grindfuckers. Ja die Buben wussten schon immer zu überzeugen und ich nehme nichts vorne weg wenn ich sage, das es auch dieses Mal so war. Als Wiederholungstäter auf diesem Festival...Sie spielten Songs von ihrem neuen Album, das auf den Namen "Headliner der Herzen" hört, aber auch von ihren früheren Veröffentlichungen, wurden unter anderem 'Karamba Karacho ein Grindcore', 'Ein bisschen Grindcore', 'Ein bisschen Grind muss sein', 'Du hörst keinen Grindcore', 'Schafsong', 'Staatsgrind Nr.1' oder auch 'Schnick Schnack Schnuck' gespielt. Faszinierend war auch, dass es immer mehr wurden die sich vor der Bühne einfanden und bei einer Amphitheaterbühne hat jeder freie Sicht und es lohnte sich...Das es eine Interaktion zwischen Fans und Band gab ist bei dieser Band logisch und selbstverständlich. Kurz um: Man hätte keinen besseren Auftakt finden können. Viel zu schnell war dieser Auftritt schon wieder zu Ende, trotz des ein oder anderen Extrasongs. Frohen Mutes und gut gelaunt verließen die Herren die Bühne, merkten noch ein paar Worte auf das was kommen würde an und gingen, frenetisch gefeiert von den Fans, was ihnen auch gebührte.
Nun war es an der Zeit eines der Flagschiffe des deutschen True- bzw Powermetals zu begrüßen, Axxis schickten sich an die Bühne zu erobern. Abgesehen von den ganzen englischen Titeln die es gab fand sich auch ein deutscher Song dabei 'Fass mich an'. Wieder eine gute Performance von Seiten der Band und des Frontmannes Bernhard, der einfach weiß wie man die Leute fängt. Trotzdem hat sich eines noch nicht geändert, er redet zu viel für meinen Geschmack zwischen den Songs, das raubt Zeit und die Jungs hätten gut und gerne noch einen Song mehr spielen können. Aber auf eines muss man hinweisen als Band, das ist klar und mehr als legitim: Das neue Album, welches Ende August erscheinen wird und auf den Namen "Utopia" hören wird, von dem auch der ein oder andere Song, so ne Art Appetizer, gespielt wurde. Mit dieser Bühnenerfahrung die die Band hat ist es nicht verwunderlich, dass die Anwesenden verzückt waren. Guter Auftritt, gute Performance, aber auch sie mussten die Bühne räumen für den fast Headliner, der nach ihnen dran war, J.B.O..
Nun, zu fortgeschrittener Stunde war es soweit. Die Franken waren dran die Masse zu rocken und Hannes und Co. gaben ihr Bestes. Mit 'I Don't Like Metal Mix', 'JBO', 'Gänseblümchen', 'Ich liebe Dir', 'Ein bisschen Frieden', 'Geh mer halt zu Slayer', 'Ein guter Tag zum Sterben' oder auch 'Ein Fest' hatten die Herren ein doch sehr fettes Set am Start. Die Lightshow kam auch zur Geltung, da es nun endlich dunkel wurde, der Nebel und die verschiedenen Lichtwerfer erfüllten ihren Job, ein sehr guter Sound und die hervorragenden Fans vor der Bühne, die unglaublich textsicher waren und dadurch einen faszinierenden Fanchor darstellten, ein Hammerauftritt für die Band. Es machte Spaß von der ersten Minute an. Für mich hingegen waren die Herren zu statisch auf der Bühne, zu einstudiert die Aktionen, ein wenig zu routiniert, zu glatt, aber das ist nur mein empfinden. Denen, auf die es ankommt, denen hat's gefallen, somit ein geiler Auftritt und man merkte, dass nun etwas ganz großes anstand.
Dieses Kribbeln in der Luft, leichte Erregung die immer mehr wurde bei den Fans, das Amphitheather das nun fast völlig gefüllt war, man merkte der Headliner des Abends, für manche für das ganze Festival kündigte sich an, von den Bannern sprang der Name über, geflüster, Wetten wurden abgeschlossen was gespielt werden würde...Doro...Der Headliner, die Granddame des Heavy Metals, Doro Pesch, ihre Zeit war gekommen und...
Da war sie, sie legte los wie Schmitts Katze und die sprichwörtliche Feuerwehr zusammen, so wie man sie kennt: Energisch, fett, grandios, hammer! Sie gab uns auf die Ohren: 'Action To Rock', 'Running From The Devil', 'Burning The Witches', 'Metal Raiser', 'Night Of The Warlord', 'Hellbound', 'All We Are' dazu gab es noch eine Judas Priest Homage mit 'Breaking The Law' und ganz wichtig und eine sehr nette und rührige Szene als sie den leider verstorbenen Ronny James Dio mit einem Tribute bedachte, da wurde die Luft doch kurzweilig ein wenig schwermütig. Dazu gab es noch ihren deutschen Song, den auch jeder und jede kennt 'Für immer' und da sah man einige mit Wasser in den Augen...Als ob dies noch nicht genug wäre, befand sich auf einmal, da er früher angereist war, Blaze Bailey auf der Bühne und die beiden sangen ein Liedchen zusammen. Rechnet man nun all dies zusammen ist es verständlich warum diese Dame der Headliner des Abends war, ein grandioser Auftritt ging zu Ende.
Zufrieden und abgerockt, begab man sich zu seinem Zelt oder Kumpels und ließ den Abend feucht und/oder fröhlich ausklingen. Man feierte, wie üblich, bis alle schliefen und früh morgens ging es wieder los...Die Vorzelte sahen aus wie nach einem Angriff von Orks, in der Morgenluft ein leichter Hauch von Alkohol, bei dem ein oder anderem Zelt mischte sich noch ein Hauch von Kotze dazu...das übliche eben...
Am Freitag den 30. Juli sollten die Pforten sich um 12.00 Uhr öffnen, was sie auch taten und die erste Band die die Fans zugesicht bekamen waren Resistance Of Yield, eine junge Death Metal Combo die Songs aus ihrem eigenem Fundus spielten, aber auch eine Coverversion von Kataklysm 'As I Slighter' vortrugen, dieser Fakt führte zu einem Meinungsaustausch, dessen Wortlaut aus jugendschutztechnischen Gründen nicht wiedergegeben wird. Die Jungs verstanden aber meine Einwände...Aus ihrem eigenen Fundus wurden unter anderem folgende Songs gespielt 'Blood Revenge', 'The Truth Is Just Another Lie', 'Posttraumatic Stress Disorder', 'Doomed Chapter I', 'Patrified' oder ein historisch angehauchtes Werk Namens 'Tyrant' gespielt. Bei diesem Song wurde Heinrich VIII. vertont, jedoch die zusammen getragenen Fakten als auch deren Wertung halten einer historischen Prüfung nicht stand, auch dies wurde gesagt und sie sagten, sie würden es überarbeiten. Letztendlich ein geiler Auftritt der Jungs, fett, treibend und mitreißend. Man darf gespannt sein, wenn das erste Album erscheint, Potential haben die Jungs definitiv.
Danach kam schon ein Highlight für mich, Ingrimm betraten die Bühne, im Gepäck ihr drittes Album "Böses Blut" und die wissen einfach, wie man Leute zieht und zum Mitmachen animiert. Die Arbeit von der Bühne zu den Fans ist vorbildlich und diese dankten es ihnen, mit Fanchor und bangen. Mit Songs wie 'Die Pest', 'Lumpenpack', 'Teufelsweib', das von Edgar Allen Poe inspirierte Lied 'Der Rabe' oder 'Mir reichts' sollten als Argumente für eine sehr gute Songauswahl genügen. Spielfreude und Spaß und um die Trinkfreude anzustacheln wurde natürlich auch 'Sudrinka' gespielt. Was soll man dazu noch schreiben die Herren sind einfach nur der Hammer.Die hatten solch einen Spaß dabei und das merkte man "unten" und es wurde gedankt. Danach nutzten wir die Chance und hatten ein Interview mit den Herren, somit fiel der Bericht zu Gama Bomb flach, sorry.
Aber wir waren rechtzeitig zurück für Benediction, unsere britischen Urgesteine. Auch sie hatten richtig Bock zu spielen und verbreiteten Spaß und Agilität auf der Bühne. Die frohen Töne die sie versprühten lockten immer mehr Zuhörer an. Man bekam folgendes ohne auf Vollständigkeit wert zu legen auf die Ohren: 'The Grey Man', 'Night Fear', 'Shadow World', 'Unfound Mortality', 'Subconscious Terror' oder auch 'Jumping At Shadows'. Aus allen Schaffensperioden wurden uns Songs geboten und das mit einer für Benediction üblichen Art: Voll auf die Fresse, No Mercy! Klar ist auch, dass bei Tageslicht eine Lightshow nicht der Hammer oder Bringer ist, lediglich eine Art Akzentuierung und dies gelang. Die Jungs machten einfach nur Spaß, man kam ohne große Zwischenreden aus, bedankte sich am Ende bei den Fans und verließ zufrieden die Bühne unter frenetischen Beifall.
Nach relativ kurzer Umbauphase war alles bereitet für Dark Tranquillity, unser Death Tech Buben aus den Staaten. Spielfreude ist ein Begriff der auch bei ihnen definitiv zutrifft. Immer ein Lächeln für die Fans, bei Death Metal geht das, das Spiel mit den Fans hervorragend. Die relative frühe Spielzeit machte ihnen gar nichts aus, sagten sie uns und man merkte ihnen auch keinen Frust oder so was an. Auf die Ohren bekam unter anderem 'Terminus', 'Final', 'Wonders', 'Fatalist', 'Point', 'Misery' oder auch 'Lost' oder 'Dream' - hier mal die Kurzversion der Songs. Pommesgabeln, wallend-fliegendes Haar - diese Bilder boten sich von der Bühne, genau so was möchte man sehen, dazu kamen wie bei fast jeder anderen Band auch die Soloeinlagen, sei es Bass, Drum oder üblicherweise die E-Gitrarre. Aber auch dieser sehr gute und treibende Auftritt war zu schnell beendet.
Dann war es soweit, dass man dem Vikingmetal den Vorhang öffnete, in Gestalt von Ensiferum. Wir waren gespannt ob es ein mitreißender Auftritt werden würde oder wie die letzte Male ein durchschnittlicher Auftritt, soll heißen mal spielt die Bringer zu Beginn und lehnt sich zurück, da die Stücke als solches sehr elektrisierend sind und schaukelt so den Auftritt über die Bühne ohne sich groß zu verausgaben. Es wurde letzteres, ein routinierter Auftritt ohne das gewisse Etwas, kein Esprit, kein Pfiff - zu routiniert, mal wieder, leider. Es gab unter anderem 'Twilight Tavern', 'Stone Cold Metal', 'One More' als auch 'Token In Time' auf die Ohren. Den Fans hat der Gig gefallen, es wurde applaudiert und somit hat auch mir der Auftritt gefallen, leider gab es keine Bilder da wir zu dieser Zeit noch Benediction schnackten, sorry!
Aber jetzt machte sich, nachdem Abzug der Vikingerhorde, eine gewisse Hektik breit. Sowohl unter den Musikern aber vor allem unter den Fans, Napalm Death schickten sich an die Bühne zu erobern. Barney und Co. machten sich auf die Bretter zu erklimmen und mit ihrem Grind, der so viele Bands inspirierte, die anrückende Nacht zu begrüßen. Es wurde unter anderem 'Suffer The Children', 'Nazi Punks Fuck Off' oder auch von ihrem aktuellen Album 'Strong-Arm' gespielt aber auch von ihrem Kult-Album "Scum" durfte natürlich der ein oder andere Song nicht fehlen. Quer durch alle Schaffensperioden wurden Songs gespielt. Barney, elektrisiert durch die eigene Mucke, ging auf der Bühne ab, der Hammer. Man konnte fast meinen er würde nach gelaufenen Kilometer bezahlt werden. Es wurde nicht viel zwischen Songs geredet, ein paar kurze Worte eventuell, aber das war es dann auch. Gut, ab und an der Songtitel noch, ansonsten nur auf die Zwölf, straight und immer im Doublebass. Ein geiler Auftritt, der nach etwas mehr als ca. 70min vorbei war, frenetisch gefeiert wurde und ein regelrechter Run auf die Getränkestände statt fand. Gut, wer dabei gebangt hat, hatte Flüssigkeit, jedweder Art mehr als nötig. Danke Jungs, für diesen geilen Auftritt!
Nach Barney war es soweit, Onkel Tom Angelripper mit seiner Hauptformation Sodom sollten und wollten den Abendhimmel rocken. Eine Legende betrat die Bühne, Nebel verhüllte selbige ein wenig, blaue Lichter gaben dem ganzen noch eine gewisse Schwere, als alle anwesend waren ging es sofort mit 'The Saw Is The Law' los, bei dem auch sofort der Fanchor gleich eingestimmt wurde - beim Refrain, kaum auf der Bühne und dann gleich so starten, geil. Im Gepäck sein letztes Release "The Final Sign Of Evil" und von selbigem wurde natürlich 'Outbreak Of Evil' gespielt, aber Sodom ohne gewisse Songs, ganz spezielle Songs geht nicht. Die kurzweiligen, kaum hörbaren, Gitarrenprobleme beim Sound konnten ignoriert werden und wurden von Tom gekonnt ignoriert und überspielt durch eine Fanchorprobe oder durch extra viel Show seinerseits, eine wahre Frontsau eben...Es gab unter anderem noch auf die Ohren 'Der Wachturm', 'Ausgebombt', 'Stumme Ursel', 'Agent Orange', 'Napalm In The Morning', 'Blasphemic Walt', 'Aber bitte mit Sahne', 'M16' oder auch 'Remember The Fallen'. In der Liste der unvergesslichen Songs und "müssen-gespielt-werden" fehlen noch ca. 20 Songs aber auch ein Sodom-Auftritt ist zeitlich befristet und nach ca. 80-90 Minuten war es leider wieder vorbei. Nach diesem Auftritt wusste ich, dass der nächste Morgen furchtbar werden würde, für mein Genick...
Eine etwas längere Umbauphase gönnte uns eine gewisse Erholungsphase um uns und das technische Gerät auf den Auftritt des heutigen, freitäglichen, Headliners vorzubereiten: Apocalyptica. Ein Drummer, der als finnischer Hansi Hinterseer vorgestellt wurde und drei Cellisten...Sie legten gleich sehr fett los, mit 'Where Ever I May Roam'. Bekannt wurden sie ja durch ihre Metallica Cover, jetzt wurden diese Songs noch durch eigene Songs, meist Instrumental oder wenn mit Text, sehr kurz bzw. spärlich, ergänzt und zwar durch 'Grace' oder der Europapremiere ihrer aktuellen Single 'End Of Me'. Abgesehen von ein paar weiteren Metallica Cover wie 'Master Of Puppets', 'Fight Fire With Fire' oder 'Seek And Destroy' wurde ihr Set durch ein Slayer-Cover ergänzt 'Last Hope'. So geil und hammer der Auftritt auch war, so gravierend waren die Soundprobleme, die darin mündeten, dass der linke Boxentower zeitweise, doch recht lange, ausfiel. Dafür konnten die Technikjungs vom Rock Area aber nichts. Es lag an den Einstellungen die Apocalyptica haben wollten. Diese lagen über einem gewissen Limit, man hatte sie darauf hingewiesen, aber die Jungs wollten ihren Sound, auch auf die Gefahr hin, dass die Anlage, wie dann auch passiert, sich abschaltet. Dies hatte zur Folge, dass eine Seite ein fast Unplugged Konzert bekamen, weit aus mehr Leute nichts hörten oder nur bruchstückhaft und frustriert den Ort des Geschehens verließen. Auch die geile und sehr gut abgestimmte Lightshow, mit ihren sehr professionell eingebauten Nebelschwaden und dem dazu geschalteten Licht konnte nicht über diese Misere hinweg trösten. Ein fetter Headliner konnte nicht in dem Maße punkten wie es ihm gebührte, wegen selbst verursachten Problemen.
Nach Apocalyptica war auch der zweite Tag auf oder an der Loreley vorbei und man widmete sich dem Nachtprogramm, sei es bei dem DJ der ab 24.00 Uhr auf der zweiten Stage noch Metal auf die Ohren gab oder vorm eigenem Zelt. Egal wie, es wurde noch kräftig gefeiert, bis in die frühen Morgenstunden. Als die letzten Überlebenden ins Zelt gingen kamen wo anders schon die Ersten wieder raus. Da das Festivalgelände erst um 12.00 Uhr öffnete und der Duschcontainer in relativer Nähe, jedenfalls Sichtnähe, zum zentralen Frühstückspunkt stand, konnte man die Zeit nutzen und schauen wie viele Metalheads tatsächlich duschen gingen...Dieser Fakt verwirrte mich doch schon ein wenig, bis ein netter Aschaffenburger mir mitteilte ich solle mal auf das geschätzte Alter der Gäste und Duschenden achten. Dies erklärte mir dann doch einiges, die waren einfach zu jung um die "gute" Zeit mit dem Slogan "Duschen ist kein Heavy Metal" noch miterlebt zu haben oder es ist jetzt das Zeitalter der Sagrotan-Metaller angebrochen. Da wir jetzt gerade bei solch einem Thema sind, kann auch angemerkt werden, dass die Dixies durch aus ausreichend waren aber dem Ansturm an "großen Geschäften" nicht gewachsen waren, besonders der Geruchsentwicklung.
Die Securities waren so wie man sie sich vorstellt, freundlich und hilfsbereit aber auch bestimmend und fordernd wenn es sein musste. Jetzt muss man hier aber auch wieder auf die an sich friedliche Metalgemeinde verweisen, natürlich gibt es Deppen und A****geigen, die gibt es in jeder Familie, nur in diesem Maße bei den Metallern und nicht an diesem speziellen Ort zu dieser Zeit.
Samstag, 31.Juli:
Megaera so hieß die erste Band des letzten Tages, der so viele Topacts zu bieten hatte. Aber auch diese Jungs hatten genug Pfeffer im Hintern mit ihrem treibenden und mitreißenden Deathmetal, der auch sich neueren Entwicklungen gegenüber offen zeigt. So ließ sich zum Beispiel auch ein bisschen Death'n'Roll erhören, was den jeweiligen Song grooviger und noch fetter erscheinen ließ. Vielleicht eine kleine Homage an Entombed die an diesen Tage auch noch spielen würden. Aber die Herren spielten fogende Songs: 'March Of Hatred', 'Antagonist Of God', 'Unleash Hell', 'As You Suffer', 'Eye For An Eye', 'Reap What You Sow' und als Zugabe gab es noch 'Try To Escape' auf die Ohren.
Nach diesem geilen Auftritt nutzen wir die Chance für ein Interview, was allerdings bedeutete, dass wir Mob Rules nicht sahen und somit diesbezüglich einen Bericht schuldig bleiben. Was man jedoch sagen kann, dass viele Fans an der Bühne waren und zum Beispiel bei 'Black Rain' richtig gut abgingen bei den vergleichsweise ruhigeren Tönen dieser True- bzw. Powermetalcombo. Auch Backstage konnten die Friggeleien sehr gut vernommen werden, diese Bündeshow in ihrer ganzen Pracht und Geschwindigkeit...
Interview mit Megaera...
Stellt euch doch einfach mal vor!
Wir sind Megaera aus dem Saarland und werden ein paar Gigs mit Resistance of Yield spielen. Zu diesem Interview sind die "ältesten" dieser Band erschienen Markus (Bass) und Kevin (Gitarre)
Wie fandet ihr es hier zu spielen?
Kevin: Ich glaube wir haben unsere Chance genutzt. Einen geilen Auftritt hingelegt.
Markus: Wir haben aber auch viel Werbung im Vorfeld gemacht, es wurden 1000 Flyer gedruckt die wir verteilt haben. Dann sind wir hier am Mittwoch angereist, af dem Zeltplatz und unsere Zelte herum Werbung betrieben. Tatsächlich kamen die Jungs und Mädels mit denen wir zuvor aßen und tranken vor die Bühne und es war schon geil die auf einmal vor dir zusehen, wenn sie dich anpeitschen und antreiben.
Ihr habet eine CD angepriesen, eure erste...
Kevin: Es gibt schon eine CD, eine Demo, es kommt aber jetzt noch eine bessere Platte, im Sinne von Produktion und Mischen, sprich sound-technisch. Diese CD ist als Überblick gedacht, es wird das Demo-Material drauf sein, einen Teaser und noch die ein oder andere Live-Version und danach wird die erste "volle und richtige" CD erscheinen.
Was waren bisher eure persönlichen Highlights?
Benediction und Napalm Death
Was wollt ihr mittelfristig als Band erreicht haben?
Zu einer angemessenen Zeit auf dem Breeze spielen und natürlich Wacken rocken.
Danke Jungs für eure Zeit und m an wird sich wieder sehen.
Vor diesem Interview spielten noch Hand Of Glory auf, deren Auftritt nicht ganz gesehen werden konnte, da es Kommunikationsprobleme gab bezüglich Zeit und Ort des Interviews...
Die Jungs von Hand Of Glory boten eine eine gute Show, versuchten mit den Anwesenden ein Spiel zwischen Bühne und Publikum aufzubauen. Was jedoch nicht so gelang, es waren sehr wenige Leute Vorort. Es wurde ein Deathmetal zelebriert mit Screams und Growls versehen, Blastattacken und was eben sonst noch so dazu gehört. Lediglich über die Ankündigung der Songs kann man murren, da nur einer verständlich rüberkam: 'Fractures' von ihrem aktuellen Album "We Are The Walking Death".
Zur neunten Stunde des Tages war es soweit, die Band Desaster schickte sich an die Bühne zu erobern. Wie wir aus vergangenen Gigs wussten, hat diese Band mit ihrem Frontmann Guido, eine wahre Frontsau dabei. Mit ihrem Thrash-, Death- und Blackmix kamen sie sehr gut an. Jeder der sein Instrument tragen kann war sehr agil auf der Bühne und eben besonders der zuvor erwähnte Sataniac Guido.
Es wurden Songs wie 'Satan', 'Soldier Syndicate', 'Devil's Sword', 'Porter Of Hellgate', 'Teutonic Steel', 'Metallers Blood' oder auch 'Con Beavery' gespielt. Songs aus fast allen Schaffensperioden der Band. Eine geile Show, die einen fesselte und zum Bangen animierte. Unweigerlich kam ein grinsen auf, die Fns kamen ohne Aufforderung näher und näher, bis schließ, soweit als möglich bei einem Amphitheater, so etwas ähnliches wie ein Moshpit vorhanden war. An dem erfreute sich auch die Band. Zum Schluss gab es noch ein Gitarren-Solo von acht oder so was Minuten von Markus, während dieser Zeit begab sich der Rest der Band in den Graben und bedankte sich mit Handschlag bei den Fans. Mal wieder eine geile Show der Koblenzer Jungs, Hammer, die obligatorische Pommesgabel zum Gruße!
Nach diesem Auftritt ging es aber zu wie beim Taubenschlag, was die Bekanntheit der Bands anging, nun schickte sich Sabina Claasen an die Stage zu erobern mit ihren infernalischen Growls, mit denen sie die Metalgemeinde schon seit mehr als zwei Dekaden beglückt und damit dem heutigen Headliner eventuell als Vorbild diente, who knows...
Holy Moses war dran und man ging ab wie es eben abzugehen hat. Nach einem Intro folgte auf dem Fuße 'Defcon II' danach 'Disorder Of The Order'. Natürlich stellte man sich vor, erinnerte sich daran wann man das letzte Mal hier war, wie auch Sodom oder Doro dies taten, begrüßte die Fans und spielte dann unter anderem 'Bloodbound Of The Damned', 'Symbol Of Spirit', 'Master Of Desaster', 'End Of Time' und noch 'Finished With The Dogs' bevor das Outro folgte und man erfreut und beglückt die Bühne wieder verließ. Eine hammergeile Nummer die da geboten wurde, ein Energiebündel, immer unterwegs auf der Bühne. Es pure Freude diese Band miterleben zu dürfen, ein geiler Auftritt war viel schnell zu Ende.
Aber Thyrfing klopften an die Tür und eine Band deren einziger Europa-Auftritt anstand sollte man nun auch nicht warten lassen. Unsere Schweden mit ihrem Viking-Metal, das durch aus auch mit den ein oder anderen hammergeilen Midtempo-Parts versehen ist, dazu noch Blastteile und Parts die man dem Blackmetal zuordnen könnte. Eine geile Combo betrat die Bühne. Ohne ein neues Album im Gepäck kamen die Herren an legten mit 'The Voyager' gleich mal eine fette Messlatte auf die Bühne. Mit 'Kaos Aterkomst', 'Fran Stormens Oga' und 'Ur Askan Ett Rike' ging es weiter bis man zu den letzten drei Songs kam: 'Far Et Helvete', 'Griftefrid' und 'Mjölner'. Die Jungs hatten sichtlich Spaß und verbreiteten selbigen auch. Nah diesem Gig wollen die Band sich dran setzen und neues Material schreiben und dann auch einspielen, damit ein neues Album veröffentlicht werden kann, dies wird aber frühestens im Spätjahr 2011 sein, so Jens Ryden zu uns. Die Jungs waren sehr angetan von der Location und dem sagenhaften Hintergrund und dem tatsächlichen Ort in seiner Bauweise und natürlich die Fans, die absolut geil waren, ein Dank von der ganzen Band nochmals an alle die da waren! Und wir können uns nur bei ihnen bedanken für diesen Auftritt!
Entombed - da fällt einem doch sofort ihr neues Album "Serpent Saints" ein, Schweden-Stahl, mit ihrem Frontmann Lars Göran Petrov und dem skandinavischen Yngwie Alex Hellid. Man war das ein geiler Auftritt, begonnen wurde mit 'Just As Sad', dann kam 'Serpent Saints', 'Revel In Flesh'. Aus allen Schaffensperioden wurden Songs zelebriert, nicht gespielt, zelebriert. Den Stellenwert dieser Band lies sich gut daran ablesen, wie viele andere Künstler, die davor schon spielten oder danach dran waren, sich seitlich an der Bühne einfanden. Natürlich gab es auch 'DDD: Damn Deal Done', 'Wolverine Blues', 'Left Hand Path', 'Eyemaster', 'Out Of Hand', 'Like This' oder 'Demon'. Es wurde ein mehr oder minder Best-Of mögliches Album gespielt. Über diese Zusammensetzung dürften sich die Fans freuen, so wie sie es an diesem Abend taten. Agil und spielfreudig waren die Jungs. Alex, wie fast immer, mit seinem Beany auf, welches nach dem Gig ausgeringt wurde.
Ein geiler Auftritt und so ungern ich dies schreibe, man musste dabei gewesen sein um die Stimmung wiedergeben zu können. Ein grandioser Gig ging leider zu Ende...
Ab sofort darf nur noch im Superlativ gesprochen werden, sollte ich dies vergessen, denkt es euch einfach. Entombed machten den Auftakt für den Superlativ und...
Sepulturta sollte diesen fortsetzen. Zuvor überlegte man noch, ob es womöglich Auswirkungen haben könnte, dass die Cavalera Brüder weg sind, wegen Songrechten oder so, aber nachdem zweiten Song des Sets 'Arise', war klar, dass diese Gedanken unnütz waren. Derrick Green bot eine Show, die seiner Körpersprache und selbiger Größe und Ausstrahlung entsprach: Bombastisch! Ein Tier, energisch, geladen und entsichert, kaum zu bändigen. Ob bei 'Chaos A.D.', 'Territory', 'Beneath The Remains', 'Ratamahatta' oder bei 'Roots Bloody Roots'. Bei letzterem war ein beispielloser Fanchor hörbar der auch Derrick verzückte. Die fliegenden Haare, ein Moshpit bei Treppenbauweise, einsetzende Dunkelheit, ließ die Lightshow ein bisschen zur Geltung kommen. Engagement auf und vor der Bühne, jeder, ob Band oder Fan, gab alles und so kam ein exzellenter Auftritt raus. Wen interessierten da die paar Tropfen die vom Himmel kamen, selbige sind sofort verdunstet, eine günstige Abkühlung für die bangende Masse. Hammer Show, Hammer Fans und eine sehr gut aufgelegte Band...Und Anspannung wuchs, als sich die Umbaupause dem Ende näherte und man auf den heimlichen Headliner wartete: Sacred Reich
Phil und seine Mannen schickten sich an die Loreley zu rocken mit ihrem Thrash, der prägend werden würde für sehr viele Bands. In einer Ära zu spielen wie Sodom, Kreator oder Destruction oder Tankard, das ist schon ein Ding und eine der genannten hatte schon am Freitag seinen Auftritt. Frisch und agil, ein wenig runder, aber ansonsten hat sich nichts geändert bei Sacred Reich. Immer noch unglaublich intensiv, ein Hörerlebnis der Extraklasse. Heroen meiner Jugend, da standen sie und feierten ein Fest mit den Anwesenden. Aus all ihren Schaffensperioden und diese liegen schon beim jüngsten Output zwei Dekaden zurück, sieht man von der Re-Release Sache aus dem Jahr 2007 ab. Wir bekamen auf die Ohren 'American Way' selten war ein Song so aktuell wie heuer, 'Crime Against Humanity', 'Administrative Decisions', 'State Of Emergency', 'Who's To Blame', 'Ignorance', 'Love...Hate' oder 'Death Squad'. Ist das ein Set oder ist das ein Set. Da wurde wieder alles aktiviert was der Körper noch hergab. Viele der Anwesenden dürften diese Bands zu ihren Hochtagen noch nicht gekannt haben, da sie da noch in der Vorschule gewesen sein dürften, aber sie überzeugten genau diese Fans. Dies war schon immer die Stärke von Sacred Reich neue Fans zu gewinnen bzw. zu überzeugen, mit...natürlich unglaublich fetten Auftritten, astreinem Sound, geiler Lightshow, die aber nicht ablenkte vom Wichtigsten, den Songs. Am Ende wurde nochmals als Zugabe, da dies skandiert wurde 'American Way' gespielt. Geil! Fett!
Nach diesem Gig kam die Umbauphase gerade recht um den Flüssigkeitshaushalt wieder in den grünen Bereich zu spülen. Man bereitet die Bühne für die letzte Bands des Abends und somit für das Festival vor, der amtliche Headliner...
Arch Enemy, mit ihrem Death Metal und seit 2001 untrennbar miteinander verbunden die Stimme, Angela Gossow. Female Fronted Growls, eine ungewöhnliche Kombi, aber die stört heuer niemanden, so wie e auch niemanden in der Vergangenheit gestört hatte. Im Gepäck ihr 2009er Album "The Root Of All Evil", auf dem, wie bekannt sein dürfte, nur Songs von den ersten drei Alben drauf sind.
Ebenso bekannt ist, dass Angela eine sehr agile und bewegungsfreudige und bewegte Dame ist, vor allem auf der Bühne. Sie sucht und findet immer den Kontakt zu ihren Fans, animierend und anheizend steht sie da und bietet was die Fans haben wollen - eine geile Performance, dazu noch die Deko, die angepasste Lightshow, mit den Nebel und den dazugehörigen Effekten. Wenn man dies alles kombiniert kommt man zu dem Schluss, dass man einen geilen Auftritt bekommen hat und man glücklich zu seinem Zelt gehen kann, im Ohr noch die Gitarren-Soli, vor Augen das Posing der einzelnen Bandmitglieder dazu noch die immer präsente Angela. Songs, ach ja, auf die Ohren gab es 'Nemesis', 'The Immortal', 'Snowbound', 'Revolution Begins', 'Ravenous', 'We Will Rise', 'Dead Bury Their Dead', 'Taking Back My Soul', 'Dead Eyes See No Future', 'Burning Angel', 'My Apocalypse', 'I Will Live Again', 'Dark Insanity' oder auch 'Blood On Your Hands'. Neben den Soli der Gitarreros gab es natürlich auch ein Solo aus der Schießbude, ist doch klar. Sowie der ganze Auftritt, so waren auch die Soli unglaublich mitreißend auch wenn sich bei manch einem die Finger verknotet haben während des Airguitar-Playbacks vom tatsächlichen Gitarrensolo.
Alle hatten Spaß und es wurde und war ein unvergesslicher Abend und Auftritt, der sich durch seine Intensität und Präsenz der Band auszeichnete. Ein würdiger und sehr guter Abschluss für das diesjährige Rock Area Fest Evil!
Natürlich gab es auch eine zweite Stage die wir wie schon geschrieben nicht besuchen konnten, aber wir wollen euch nicht vorenthalten wird dort alles gespielt hat: Am Freitag spielten: State Of The Art, Krypteria, Cast In Silence, Ill Nino, Blaze Bayley. Am Samstag unter anderen Gorilla Monsson, Concept Insomnia, Hatred, Normahl die uns so schöne Songs wie 'Fraggles' oder 'Fahneneid' schenkten und Cro-Mags, eine der Favs von Derrick von Sepultura.
An alle die nicht dort waren: Dieses Festival ist eine geile und super attraktive Alternative für alle die sich auf den großen Festivals verloren sehen oder eingeengt, beengt oder was auch immer. Dieses Festival zeichnet sich durch seine überschaubare Größe aus, einen fast familiären Charakter und unglaublichen Charm. Faire Preispolitik, nichts überzogen, gutes Rahmenprogramm. Lediglich ein paar mehr Merchstände könnten es sein, eventuell schafft man es ja, das oder andere Label zu überzeugen Vorort zu sein, damit lockt man auch andere Merchstände an. Wir werden nächstes Jahr wieder dort sein, dieses Festival ist definitiv eine Reise wert, macht einfach nur Spaß. Alle negativen Begleiterscheinungen lassen sich normalerweise mit einer Aspirin wieder richten!
Bis zum nächsten Jahr sagen eure Roadcrew...
Car Sten / Güni
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