Konzerte

Black Troll Winterfest

27.Dezember 2009

Wir schreiben den 27.Dezember des Jahres 2009, als zwei Redakteure sich aufmachten das erste Black Troll Winterfest zu besuchen, welches aus dem Sommererfolg des selbigen Festivals geboren wurde. Austragungsort sollte die Zeche Carl, ein weithin bekannter Austragungsort für Metalkonzerte, sein.

Um 11.00 Uhr war Einlass, womit noch genügend Zeit war um sich bei den Merchständen einzudecken, mit all dem was noch benötigt wurde. Für das leibliche Wohl sorgte die Crew von der Zeche mit allem bekannten wie Essen, alkoholischen, non-alkoholischen und einem Extra Met-Stand.

Eröffnen sollte um 12.00 Uhr DYRATHOR diesen freudigen Tag, jedoch verspätete sich dies ein wenig, da die Jungs, wie sie mir später sagten, selbst zu spät ankamen. Dadurch wurde der Soundcheck ein bisschen länger und der Auftritt, Strafe muss sein, eben ein bisschen kürzer. Somit wurde der ein oder andere Song gestrichen. Die Band als solche hat sich aber sehr gut verkauft. Die noch festzustellende Nervosität auf dem Celtic Rock war nicht mehr vorhanden man bewegte sich „frei“ und ungehemmt auf den Brettern und bot eine super Show. Es wurden Songs von ihrem Demo als auch von ihrem Album, welches fertig eingespielt ist, aber kein Label bisher Interesse bekundet hat. Die Songs lassen sich wie folgt lesen: 'Und ewig rinnt das Blut', 'Ariovist', 'Im Auge des Sturms', 'Memories In Frost' und und und...Der Sound, welcher uns noch öfters begegnen wird, war auch ok! Alles in allem ein super Opener für diesen Tag.

Danach war es Zeit für eine belgische Band, eine New-Comer Band, AKTARUM, die sich hier präsentierten. Ihr Stil ist Pagan-Metal und bis auf einen Song enthält jeder Song ihres Albums das Wörtchen Troll. Die Herrschaften machten richtig Laune, rissen die Leute mit und zogen sogar Leute die noch draußen standen, nach drinnen. Auch hier ging der Sound noch, obwohl es schon kleinere Rückkopplungen gab, dies wurde ignoriert und man spielte weiter seinen harten, straighten und sehr melodischen Pagan Stiefel. Als Songs wurden u.a. gespielt: 'Black Troll', 'Jurassic Troll', 'Gang Of Trolls', 'Rock'n Troll' oder auch 'Spiritual Troll'. Ob es eine Finntroll Coverband sei? Wird gleich geklärt, denn wir hatten ein Kurzinterview mit den Herren...

Rondo: Kurzinterview mit Aktarum

Was für einen Stil spielt ihr?

Wir spielen Troll-Metal, besingen die Trollwelt.

Seid ihr eine Finntroll Coverband?

Nein, auf gar keinen Fall. Wir mögen Finntroll, sind aber eigenständig in Sound und Text. Aktarum kommt von einem belgischen Comic, so heißt ein Dorf in diesem Comic und wir besingen deren Leben.

Ist dies euer erster Gig in Deutschland? Warum hier?

Wir wollen neue Fans gewinnen und haben gehört, dass es hier gut abgeht. Ebenso wollen wir uns präsentieren, da es in Deutschland eine große Pagan-Szene gibt.

Was ist euer Lieblings-Song?

'Black Troll'

Werden es die Leute mögen und warum?

Ich denke, die Leute werden es mögen, da es schnell, melodisch und...einfach gut ist.

Ja, das waren Aktarum und die Leute mochten es, denn es wurde Zugabe am Ende des Gigs skandiert. Man kann von einem einschlagenden Erfolg sprechen.

Ergänzung: Während des Interviews mit Nydvind kam der Sänger von Aktarum und fragte ob sie wie ein Finntroll Coverband geklungen hätten? Diese Frage musste ich mit einem kräftigen "Nein! Ihr habt euren eigenständigen Sound und Charme" beantworten.

Nun war es an der Zeit für DARKNESS ABLAZE die Bühne zu erobern, mit ihrer Frontsau Theo, der die Menge sofort auf ihre Seite gebracht hatte, es gab, wie es die Band später sagte "voll auf die Fresse", ja, eine sehr treffende Aussage. Die Mannen die in keine Schublade rein passen und auch nicht passen wollen, irgendwo zwischen Thrash, Death, Black Metal angesiedelt, mit einem sehr guten Gespür für Harmonie und Kompossition. Die Herren spielten abgesehen von 'Dance Of Fire', 'Black Rainbow', 'Once Called...' und 'Might Repression' noch einige Songs von ihrem im März/April erscheinenden Album "Shadow Rain" ohne die Namen der Tracks bekannt zu geben, naja Hauptsache sie wissen wie man sie spielt und was man hörte, hörte sich sehr gut an. Auch hier haben wir ein Kurzinterview gehabt...

Rondo: Kurzinterview mit Darkness Ablaze

Wie wars?

Geile Show, sind sehr positiv überrascht über diese Aufnahme von den Fans, wir hatten so viel Spaß.

Manch andere Band hatte Probleme mit dem Sound, bei euch konnte dies nicht so wahrgenommen werden...

Ja, das stimmt. Wir hatten unseren eigenen Mischer dabei, daher war unser Sound super!

Wird es eine neue CD geben in absehbarer Zeit?

Ja, das wird es. März/April wird es erscheinen, es ist schon fertig gemischt und gemixt und wird "Shadow Rain" heißen. Der Releasegig wird in Bietigheim stattfinden, der Ort, woher die meisten der Band stammen und somit auch die dichteste Fanbase vorhanden ist, mit all den Freunden der Band usw. Darum wird es in Bietigheim sein und nicht z.B. in der RoFa.

Wird sich etwas an eurem Klangerscheinungsbild ändern?

Wir werden melodiöser, aber das Album als ganzes bleibt unserem Stil treu, dass wir in keine Schublade passen. Auch Theos Grindattacken bleiben natürlich. Zudem haben wir einen Gastsänger und zwei Sängerinnen, "aber Live gibt's weiterhin auf's Maul".

Na das nenne ich mal ein fettes Statement und bedanke mich für eure Antworten und eure Zeit. Man sieht sich in Bietigheim...

Jetzt war es an der Zeit die Band NYDVIND zu begrüßen den Neuzugang im Hause Trollzorn. Diese französische Band ist musikalisch in den breiten Pagan/Black und Doom anzusiedeln, dazu noch eine melancholische Ader bei Teilen der Vocals, selbstverständlich tritt diese Band auch noch in Arsch ganz klar nehmen wir nur mal den Song 'Blood And Steel', der von ihrem ersten Album stammt, so wie jeder zweite Song von ihrem ersten Album stammt und für das zweite Album wurde heftig die Werbetrommel gerührt, denn an diesem Abend war der Releasegig zu "Sworn To The Elders" und man durfte feststellen, dass diese Band gut ankam. Es wurden dann noch folgende Songs gespielt: 'Son Of Fire', 'To Enter The Realm Of The Ravenlord', 'Eclipse Over The Shadowed Land', 'Upon The Throne Of North' und 'Thunderhymn'. Richtig geile Show, die Fans nahmen die Band gut an, lediglich der Sound, der machte nicht die beste Figur.
Und auch hier haben wir die Chance zu einem Kurzinterview genutzt...

Rondo: Kurzinterview mit Nydvind

Wie ist es euch ergangen?

Mir ist eine Saite gerissen, der Sound war...naja, wir hatten Soundprobleme. Ich glaube wir sind nicht so gut angekommen, oder wie habt ihr das von unten gesehen?

Also, ab dem dritten Song als so richtig auf die 12 gab, da waren Leute schon da und haben auch in den hinteren Reihen getanzt...

Wie war das Früher bei euch, ward ihr schon früher Deutschland?

Ja, wir haben schon in Deutschland gespielt, nicht hier, aber immerhin. Und dort wurden wir auch besser angenommen/aufgenommen.

Wie würdet ihr euren Stil beschreiben/nennen?

Brutal Black Pagan & Melodic; Unsere einflüsse sind Kampfar und Primordial. Zugleich spielen von uns noch zwei in der Band Bran Barr mit, die einen Folk, Heavy, Doom, Thrash Metal spielt.

Ihr spielt alle noch in anderen Bands. Gibt das keine Probleme? Könnt ihr das Zeugs von den anderen ihren Sidprojekts hören?

Es gibt da überhaupt keine Probleme, wir können auch die anderen Sachen hören, es ist aber nicht das was wir spielen wollen, darum ist es ja eine andere Band. Aber es klingt gut, jeder hat von jedem eine CD oder so daheim - also keine Probleme. Zudem ist Bran Barr der Ursprung für Nydvind, Ziel war es Pagan mit Doom zu verbinden.

Wie sieht es mit einer Tour aus und ganz allgemein mit der Zukunft?

Wir wollen eine Tour machen können aber noch keine Details bekannt geben, da müssen wir noch warten. Wir wollen auch einige Festivals bespielen, das wäre echt Klasse.

Habt ihr Wünsche für die Zukunft?

Klar, Festivals bespielen. In Frankreich gibt nicht viele Festivals aber hier in Deutschland, o la la. Wir würden gern auf dem Ragnarök spielen oder Wolfszeit, wie gesagt, es ist schwer in Frankreich Pagan-Festivals zu finden.

(Natürlich wird es zu gegebener Zeit die Reviews zu beiden Platten, von Nydvind und Bran Barr, bei uns zu lesen geben, Anm. d. Red.)

HEATHEN FORAY, unsere österreichische Freunde, schickten sich an nun die Bühne zu rocken mit ihrem Pagan-Tech-Metal. Auch wenn es noch ein wenig dauern wird bis das zweite Langeisen da sein wird, so haben die Herren sich doch schon einen mehr als guten Namen erspielt. Sei es die Platte als solche oder auch ihre geile Liveperformance, bei er es immer wieder neues zu entdecken gibt. Die Jungs wissen einfach wie man gute Laune verbreitet, wenn man dann noch die Gegebenheiten so nutzt, sprich eine geile Lightshow mit Licht und Schatten, Nebel etc., dann es nur ein geiler Gig werden. Das ganze wurde dann noch angereichert mit Songs wie 'Winter King', 'Fortress Of Faith', der "Ballade" 'Chance', 'Wolkenbruch' oder auch 'Northstar'.

Die Fans waren vom ersten Takt an dabei, leider ebenso die Soundprobleme. Aber diese gingen der Band anscheinend am A.... vorbei. Man performde bis zum Abwinken. Gerade der Leadguitar-Spieler bot eine Show, abgesehen davon, dass mal wieder die Zweiläufige Slash-Gedächtnisgitarre zum Einsatz kam, bot er ein Tipping-Solo oder spielte seine Flying V Gitarre mal mit einem Violinbogen - Posing bis zum abwinken - Hammer, man kann nur im Superlativ sprechen. Auch der Sänger, inzwischen eine Frontsau, wusste das Publikum zu nehmen und dies ließ es freudig mit sich machen. Viel zu schnell war dieser Auftritt vorbei. Fett, fetter, Heathen Foray! Die Pommesgabel zum Gruße und Horns up!

Jetzt war es an der Zeit für einen weiteren Überflieger, nach ihrem letzten Album "Varar" wurden sie schon als Amon-Nachfolger bezeichnet, worauf sie eine eindrucksvolle Antwort in dem Kurzinterview, welches wir hatten, gaben. Doch zu erst zu ihrem Gig...

Die Band, die einem am meisten leid tun könnte, ist Obscurity, da bei Ihnen der Sound so was von daneben war. Rückkopplungen am laufenden Band. Die Band machte das, was man als Souverän bezeichnen kann, Sie ließen sich nicht aus dem Konzept bringen, sondern boten eine Performance die recht gut von dieser Unerfreulichkeit ablenkte - voll auf die Zwölf! Mit Songs wie 'Nach Asgard wir reiten', dem Hammer schlecht hin 'Varusschlacht', 'Worringen' oder auch 'Blut und Feuer' - Paganherz was willste mehr? Die Lightshow hingegen passte sehr gut und die Band, wie gesagt, war sehr agil und die Fans dankten dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit Applaus und Bangen, bis zum Abwinken.

Man kann es kaum in Worte packen, was da abging, man musste förmlich dabei gewesen sein...Bei solch einem Gig möchte man doch die Band gerne mal so das ein oder andere Fragen und so ergriffen wir die Möglichkeit für ein Kurzinterview mit den Jungs. Jedoch muss angemerkt werden, dass die Begrifflichkeit und Bedeutung "Kurzinterview" nicht jedem geläufig ist...Ebenso möchte ich vorweg schicken, dass wenn euch manch eine Antwort etwas kurz vorkommt oder zu glatt - seid gewiss da Antworten waren nicht so glatt, doch wurde mir ab und an eine Schreibblockade nahe gelegt, bei manch einer Antwort...

Rondo: Kurzinterview mit Obscurity (Mit dabei war auch noch Bony von den Japanischen Kampfhörspielen)

Wie war der Gig?

Die Fans, also absolut 1a, die Leute waren echt super und die Location ist auch super. Es ist eine Ehre für uns hier zu spielen, denn wir sind in diesem Laden groß geworden. Früher fanden hier wesentlich mehr Metalgigs statt, so zu sagen unser Wohnzimmer, darum ist es eine absolute Ehre hier zu spielen.

Wird bzw. wann wird es eine neue Platte geben?

Wir werden im Mai ins Studio gehen und der Release soll im herbst stattfinden.

Wie sieht es mit Festivals aus?

Ja, gut, wir spielen auf dem Ragnarök 2010, dem Fiesta Pagana und Rock unter den Eichen, von daher sieht es mal ganz gut aus.

Auf welchen Festivals würdet ihr gerne mal spielen?

Ganz klar auf dem Breeze, oder dem Metal Camp. Zur Not auch auf Wacken, aber nur wenn wir mit dem Heli eingeflogen werden und Amon unsere Vorgruppe ist.

Wird es Neuerungen geben auf dem nächsten Album? Female Voices oder so?

Definitiv keine Perlen am Mikro. Ein bisschen was wird sich ändern, wir werden ein wenig schwärzer, sonst...Lasst euch überraschen.

Wenn ihr die Wahl hättet, welche Bands würden euch begleiten, mit wem würdet ihr gerne spielen?

Naglfar, aber die Schweden, ganz klar. Dismember, Unleashed, Deicide, auf jedenfall At The Gates, die Japanische Kampfhörspiele.

Inzwischen machen viele Bands Covers. Wie ist das bei euch? Darf man einen Coversong erwarten?

Zurzeit haben wir keine Ambitionen für Covers, aber mal schauen. Die Idee ist ganz nett, einfach mal scheuen.

Gibt es einen Lieblingssong auf dem Album?

Cortez: 'Varar' der drückt so richtig schön nach vorne, geht richtig ab.

Agalaz: Alle Songs sind geil, jeder Song hat seinen eigenen Charme. Der Vergleich mit Amon hinkt und passt absolut nicht.

Was sind denn eure musikalischen Wurzeln?

Dismember, ganz alte Tiamat, Anthrax, Immortal...

Wo seht ihr euch in 10 Jahren?

Cortez: Daran verschwenden wir keine Gedanken, wir lassen alles auf uns zukommen. Erst einmal haben wir unser 15-jähriges Bandbestehen im Jahr 2012.

Agalaz: Eventuell politische Ämter, mindestens Bundeskanzler...

Könnt ihr von eurer Musik leben oder ist es ein zeitintensives Hobby?

Leben können wir nicht davon, es ist nicht nur zeitintensiv sondern, auch kostenintensiv. Aber es macht Spaß und wir lieben es. Wenn man große Touren machen kann, dann ist das natürlich was anderes, ist aber auch wieder eine Planungssache mit Frau und Kindern usw.. Aber wenn man angefragt wird, natürlich, sagen wir dann ja.

Eigentlich sollte das Interview hier enden, aber...

Agalaz: Komm, stell noch zwei Fragen oder so, damit wir blöde Antworten geben können.

Stellt euch vor ihr wüsstet, ab morgen würdet ihr auf einer einsamen Inseln sein, welche drei Dinge würdet ihr mitnehmen?

Cortez: Bier, Frau und Kinder

Agalaz: Radio mit CD-Spieler, 742 Kästen Frankenheimer Alt und Mückenspray

Ziu (nachdem die Antwort von Agalaz für Ziu gestrichen wurde, er dachte an ein Manikür-Set etc): Ich würde Bony mitnehmen...

Bony: Wir beide alleine? Das wird nicht gut gehen...Alleine auf ner einsamen Insel, da musst mich nicht heimfahren wenn ich was getrunken habe.

Ziu: Gut, dann nix!

Das Schlusswort wurde von Agalaz formuliert:

Wenn Amon bei uns als Vorgruppe auftritt, werden wir uns nach diesem Gig sofort auflösen!

Danke für eure Zeit, für dieses zeitintensive "Kurzinterview", die angeratenen Schreibblockaden etc. Man wird sich bald wieder sehen, auf ein geiles Album, Danke! (Wie gesagt, einige Antworten durften/sollten nicht geschrieben werden!)

Auf der Bühne war die obligatorische Umbauphase vorüber und die Herren von GERNOTSHAGEN schickten sich an die Halle zu rocken. Bei ihrer Setlist durfte man feststellen, dass es die Herren gemächlich angehen ließen und sich stetig in Punkto Intensität steigerten, was zu Songs wie 'Klagesturm', dem Klassiker schlecht hin 'Dem Skinir zu Ehren', 'Einherjer' oder auch 'Waffenbruder' führte. Man bot eine gute, sehr schöne Show und nahm die wieder enthaltenen Soundprobleme mit dem ureigenen Humor zur Kenntnis: "Komm, dreh alle Amps auf 11, wir lösen das Problem unterwegs!". Bis man sich zu folgender Aussage verleiten ließ: "Wir haben hier ein Bier-Problem auf der Bühne, es ist nicht genügend da. Ich denke, es sollte für alle heute Abend Freibier geben, bei den Preisen und den kleinen Flaschen." Dieser Vorschlag wurde sehr beherzt von den Fans aufgenommen, fand aber kein Gehör an der Theke. Die Jungs boten eine geile Show, waren sehr agil auf der Bühne und die Interaktion mit Fans verlief bestens.

Im Frühjahr 2011 darf dann auch mit einem neuen Album gerechnet werden und wenn dies ähnlich wird wie seine Vorgänger, dann darf man sich auf ein ultra fettes Album einstellen. Bühnenerfahren ertrug man die Probleme und bot eine super Show, welche mit Applaus bekundet wurde und zwischendurch massiv gebangt wurde, gerade bei 'Dem Skinir zu Ehren', da vernahm man einen starken Fan-Chor...Horns up!

ADORNED BROOD, zu diesen Mannen und Dame muss man wohl nicht mehr sagen. Auf Tour mit Tyr und Alestorm, ihre höheren Weihen im Sommer erhalten durch den Wacken-Auftritt, diese Band war nun am Start und schon vorher war klar, dass es ein geiler, mitreißender Auftritt sein wird. Um mal vorzugreifen, sie hatten auch den besten Sound des Abends. Geile Performance, spielfreudige Protagonisten. Die Setlist bestand aus älterem Material als auch von aktuellem Liedgut. Aber wer kann sich nicht an folgende Passage erinnern: "Für Wotan werden wir sterben"? Die meisten Songs aber stammten von ihrem aktuellen Album "Noor", mit Songs wie 'Am Grunde des Meeres', 'Der Sturm', dem Titelsong 'Noor', 'Under Yggdrasil'. Welche Songs dürfen aber nicht fehlen? Richtig, 'Sieben Tage' und 'Drunken Sailor'. Die Hütte bebte schon bei allen anderen Songs, aber bei diesen beiden da bekam man Fan-Chor volle Breitseite ab und dies erfreute die Band sichtlich. Light und Sound gingen Hand in Hand, somit kann man sagen, dass dies der perfekte Auftritt war. Man wurde förmlich mitgerissen von der Spielfreude und dem Spaß, den Band verbreitete. Sah man den Keyborder zu, konnte man nicht anders als auch zu bangen, die Airguitar wurde ausgepackt und man rockte mit der Band bis zur letzten Note. Phänomenaler Auftritt, die Pommesgabel zum Gruße und Danke für diesen Auftritt!

Nun näherte man sich den beiden Headlinern, Nomans Land und Manegarm. Eine gewisse Hektik und Vorfreude konnte man spüren und die Halle füllte sich schon sehr früh, im Gegensatz zu manch einer Band zuvor. Spätestens jetzt wurde klar, etwas Großes naht...

MANEGARM betraten die Bühne, im Gepäck ihr neustes Album "Nattväsen", die Stimmung war schon vor der ersten Note auf dem Siedepunkt, aber dieser verschob sich, da es technische Probleme gab, mit der Violine bzw. deren technischen Support und Transport zur Monitorbox und und und...Alls dies behoben war ging es dann los. Abgesehen vom Titelsong 'Nattväsen' und 'Vetrarmegin' wurden noch andere Songs aus älteren Schaffensperioden gespielt. Man bot, trotz der massiven Soundproblematik, eine souverän-gute Show ab, jeder Protagonist war bis in die Haarspitzen motiviert und zeigte was das Volk wollte: Eine super Performance. Posing bis zum Abwinken, sehr agil auf der Bühne, man konnte fast meinen die Herren bekamen Kilometergeld auf der Bühne, so sehr waren die da unterwegs. Gitarrensoli, Violin-Solo um nur zwei Acts zu nennen...Manegarm waren die Meister und die Fangemeinde ging ab wie Schmitts Katze. Spielfreude pur, die Interaktion gelang ohne Probleme. Selbst ein nicht korrekt funktionierendes Mikro brachte die Band nicht aus dem "Takt", das nenne ich mal Routine und Erhabenheit. Respekt für diese Show, was will man mehr? Ein fetter Gig nach gefühlten 15 Minuten zu Ende, dabei waren es 60 Minuten und keiner hatte eine Minute bereut, weder Band noch die Fans.

Die Lightshow war abwechslungsreich, farbenfroh, was die Fotographen erfreute, kein Meer aus Rot, gut eingesetzter Nebel - allein die Lightshow in Kombi mit den Songs erfreute das Auge und das Ohr. Ein geiler Auftritt fand ein ruhmreiches Ende, mit diesem Gig haben sich Manegarm einige neue Fans erspielt, mehr als ein Song auf einem Sampler jemals bringen wird. Geil! Hier muss nun ein leider eingefügt werden, denn einige Fans verließen nach dem Auftritt von Manegarm die Location, womit sich die Zuschauer für den Headliner des Abends NOMANS LAND in einem überschaubaren Rahmen hielt.

Die Band brach den Opener des Abends mitten drin ab, da der Sound nicht so verteilt war wie es die Band gerne gehabt hätte, die Vocals als auch manch eine Gitarre kamen nicht auf dem Monitor an wie man es sich wünschte oder die Lautstärke war nicht so, wie man es sich wünschte. An dieser Stelle, muss ich meinen Respekt der Band zollen, die den Song abbrach. Danach lief es weitestgehend gut mit dem Sound, man hatte sich arrangiert.

Auch Nomans Land hatten ein neues Album im Gepäck "Farnord", welches die Krone der bisherigen Schaffenszeit darstellt. Selbstredend wurden viele Songs von diesem Album gespielt (Die Setlist wird nachgereicht, sobald sie im Auto gefunden wurde). Diese Unterbrechung beim Opener hatte auch etwas für sich, einige Fans die noch draußen standen, konnten ihre Entscheidung überdenken und fanden sich dann noch vor der Bühne ein, womit der Band ein wärmerer Empfang geboten werden konnte. Die Band ließ sich aber nichts anmerken, spielte routiniert ihr Set, mit der dazugehörigen Show und Interaktion mit den Fans. Am Ende dürften sowohl Fans als auch die Band zufrieden gewesen sein.

Zuvor hatten wir die Chance für ein Kurzinterview mit der Band...
Rondo: Kurzinterview mit Nomans Land

Welche Erwartungen habt ihr an diesen Abend?

Wir hoffen, dass die Leute unser Album lieben werden, dass wir es gut verkaufen hahaha. Bei diesem Album ist die Gitarrenarbeit in den Vordergrund gerückt, wesentlich präsenter und besser als auf den vorherigen Alben, gerade im Bezug auf "Hammerfrost". Wir wollen unsere Fans tanzen sehen, direkt vor uns, wir wollen die Fans so sehen wie sie 2005 waren, wir wollen die "selben" Fans wie 2005. Die waren super, haben uns gepushed.

Aber gerade "Hammerfrost" ist das Album mit dem man den Namen Nomans Land verbindet...

Ja, schon, aber zwischen "Farnord" und "Hammerfrost" liegt noch ein Album und schon auf diesem haben wir gezeigt, dass es eine Weiternetwicklung gibt. Ganz allgemein gesagt, kann man diese beiden Alben nicht vergleichen. Bis auf die Thematik der Lyrics hat sich soviel in Sachen Komposition und Spielweise geändert, wesentlich fetter und druckvoller.

Seht ihr in dem Aufstieg des Pagan Metals eine Gefahr? Der Pagan verlässt den Underground und mehr und mehr Bands kommen aus den Löchern, deren Qualität man hinterfragen muss und warum gerade jetzt?

Ja, das ist schon ein Problem, das die Szene jetzt überflutet wird. Aber das ist doch fast überall so. Wenn eine bestimmte Szene aufsteigt, gibt es immer wieder Bands die auf diesen Zug aufspringen wollen, das ist ganz egal welchen Bereich man nimmt. Aber die guten werden sich durchsetzen und die Alten werden auch da bleiben. Das wird sich alles von alleine lösen.

Wie sieht es mit euren Erfahrungen aus in Sachen Auftritte in Deutschland?

Da haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Die Deutschen Fans sind der Hammer, man kann sich keine besseren Fans wünschen, als hier! Zudem ist es leichter mit den Fans gemeinsam zu agieren, von der Bühne aus mit den Fans zu spielen, man bekommt sofort eine Rückmeldung wie man ankommt.

Wollt ihr unseren Lesern noch was sagen?

Ihr solltet eigentlich hier sein hahaha. Im ernst, wir möchten uns für euren Support bedanken und hoffen jeden einzelnen bald auf einem unserer Konzerte begrüßen zu dürfen. Bis dahin alles Gute und Stay Heavy!

Dann bedanke ich mich für eure Zeit und auf einen geilen Auftritt!

Letztendlich fand das Black Troll Winterfest einen guten Abschluss, es gab keine Ausfälle von Seiten der Bands zu vermelden. Alle Widrigkeiten wurden professionell und dem ureigenen Humor der jeweiligen Band gemeistert, den Fans ein geiles Winterfest geliefert. Auffallend war, dass einige Bands ihren Merch selbst vertrieben, was dem Fan zugute kam, da die Preise sehr fair waren, meist um bis zu 5€ günstiger als im Katalog veranschlagt. Über die Preise von der Zeche Carl muss man nichts sagen, man kennt sie wenn man schon mal da war. Sprich, man wusste auf was man sich einließ.

Auch im Verhalten gab es keine negativen Highlights zu vermelden, die Präsenz der Security, gestellt vom Heavy-Metal-Club Thunderstorm, erwies sich als eine gute Wahl, mit der entsprechenden Coolness und Nachtdruck wurde man jeder Situation Herr. Auch die friedlichen, lediglich sehr feierfreudigen Fans machten es der Security sehr leicht.

Somit bleibt als Fazit festzustellen, dass dieses Fest seine Feuertaufe bestanden hat und man gespannt sein darf ob es, verdienter Maßen, wieder ein Black Troll Winterfest geben wird. Die Teilnehmerzahl von knapp 500 Gästen ließt sich auf den ersten Blick recht gut und die Stimmung war super!

Eure Roadcrew
Car Sten und Güni






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