Enter VI wurden 1998 in Sydney, das bekanntlich in Australien liegt, gegründet. Roland Juhasz, Bassist, und Alex Vexler, singender Gitarrist, waren die Gründungsmitglieder der zukünftigen Thrash Metal Band from Down Under. Doch wie es sich für eine junge Band gehörte, wurde das Line-up dauernd gewechselt und zwei weitere Mitglieder kamen hinzu. An der Führungsgitarre Daniel Shore und hinter dem Schlagzeug Andrija Skocic.
In dieser Besetzung spielte man erst einmal ein Demo im Dez 1999, welches allerdings nur Promotionszwecken diente. Im April 2000 trat man zum ersten Mal livehaftig auf, um nur zwei Monate später das mir jetzt vorliegende Album ‚Dreams’ einzuspielen. Selbst bezahlt und promotet wurden 10 Tracks in ordentlicher Soundqualität gezockt. Über die musikalische Qualität soll im Genaueren das Review des Albums informieren. Hier sei nur gesagt, dass es sich lohnt diese Band anzuchecken, denn sie steckt viele etablierte Acts mit ihrem hart-rhythmischen, aber melodischen Stil in den Sack.
Dennoch reichte es bisher nur zu "lokaler", also australischer Bekanntheit. Per Internet ist es übrigens auch möglich sich einen Track der Band herunter zu laden unter audioglobe.com.
Das Line-up Gewusel ging natürlich auch danach weiter, Herr Shore nahm seinen Hut und wohl auch seine Gitarre und Herr Frank Luci brachte gleiches wieder mit zu den Proben (also Gitarre und Hut). Auftrittsmäßig wurde der 5. Kontinent nun beackert, v. a. die großen Festivals. Die berechtigt guten Resonanzen brachten Enter VI Vertriebe ihrer CD in Griechenland, Frankreich, Argentinien (ob dort momentan jemand Geld hat, um CDs zu kaufen ist die Frage), Polen und Japan ein.
In Deutschland sind die vier, zu Unrecht, bisher überhaupt nicht bekannt, was sich aber durch diese Besprechung zumindest teilweise ändern sollte, denn Qualität sollte aufgeblasene Produktionen schlagen, wenn wir in der Metalszene kein Mittelmaß haben wollen. Ich kann euch daher nur empfehlen mal etwas Porto zu zahlen und sich dafür ein gutes Album zu sichern. Warum immer nur Majoracts oder den tausendsten schwedischen Thrash Metal Klon? Warum nicht einfach hingehen, ne Email nach Australien schreiben, Geld eintüten und gute, exklusive Musik bekommen? Metal ist nicht immer nur bequem, Metal ist Einstellung und wer Metal sein will, darf nicht immer nur bei EMP oder Nuclear Blast bestellen, sondern muss auch über den Tellerrand hinausschauen.
Ich kann es nur wiederholen, es ist eine Schande das diese Band keinen Plattenvertrag/vertrieb in Europa hat und sie nur deshalb niemand kennt.
