Reviews

4:17am

Label: Locomotive Music (2004)

To/Die/For?
Sentenced?
Poisenblack?
Ach nein, Before The Dawn heißen die Dark/ Gothic-Metaller, die mit dem sehr ausdrucksstarken Titel “4:17 am” ihre zweite Scheiben an den Start lassen. Was hier zu hören ist, kann eigentlich einfach beschrieben werden: Growls wechseln sich ab mit leidvollem cleanen Gesang, untermalt von relativ langsamen Sound, der Abends zum Einschlafen geeignet ist. Naja natürlich steckt hier mehr dahinter, nachdem ist den ersten Song ‚Heaven’ abgehakt hatte und ‚Seed’ bzw. das sehr gute ‚Dreamer’ mir zu Ohren kamen. Musikalisch haben die Jungs doch einiges auf dem Kasten, gesanglich sind sie auch nicht nur ein Gothic-Klon, sondern haben auch eigenständige Ideen, die sie mit Song zu Song besser einsetzen zu wissen. Stimmt meine Hypothese, müsste mit ‚Hiding’, der letzte Song, der Song des Jahres auf der Platte vorhanden sein. Natürlich ist dies nicht der Fall, trotzdem aber lässt auch dieses Lied durch die schönen Gitarren- und Drumparts sich gut anhören. Symphonischer Gothic-Metal mit düsterem und cleanen Gesang, der aber auch Tiefgang hat und nicht einfach nur lalala links ins Ohr rein, rechts aus dem Ohr wieder raus seinen Weg nimmt. Als nämlich die CD zu Ende war und ich mich anderweitig beschäftigte erwischte ich mich doch auch gleich dabei, wie ich die Melodie von ‚Hiding’ auf den Lippen hatte und pfiff. Beim zweiten mal Durchhören dann gefallen mir auch der erste Song und die Struktur der Lieder, was wieder einmal zeigt, dass man eine CD nicht gleich beim ersten Mal durchfallen lassen sollte. Haben wir also alle etwas dazugelernt! Lernen können die 4 Jungs von Before The Dawn sicherlich auch noch viel, trotzdem ist „4:17 am“ ein guter zweiter Schritt zur Etablierung.

Thomas Schmitt