Konzerte

Nickelback
Vega 4

03.März 2002

Nach dem das Konzert wegen zu großer Nachfrage zweimal verschoben wurde (von der Batschkapp Frankfurt ins Capitol Offenbach und zu guter letzt in die Stadthalle), waren Nickelback wohl noch immer gefragter als erwartet. Tage vorher waren keine Karten mehr zu bekommen und selbst vor dem Eingang standen noch viele Fans die leer ausgegangen sind und nun noch auf eine Karten hofften - die meisten vergebens.

Als Vorgruppe standen Vega 4 aus Großbritannien auf der Bühne, mit alternativem Rock á la Muse (zufällig haben sie das selbe Label) und Gitarrenriffs die schon sehr an den Hauptact Nickelback erinnerte überzeugten sie mich schnell von ihrem Können. Viele der Zuschauer mussten zwar erst von den Qualitäten der Band überzeugt werden, doch spätestens nach dem dritten Lied waren alle begeistert, die auch nur das geringste Gefühl für Rhythmus und Emotionen hatten. Der Sänger John McDaid versteht es gut den Kontakt zum Publikum aufzubauen und seine Deutschversuche machten ihn nur noch sympathischer. Nach jedem Lied bedankte er sich für die Begeisterung des Publikums, die er ja niemand anderen als seiner Band zu verdanken hat. Nebenbei warb er noch für ihr neues Album sowie die neue Single die nun auch in Deutschland zu erwerben ist. Vega 4 spielten leider nur eine halbe Stunde, in der sie sich aber sicher schon einige Fans in unseren Gefilden gemacht haben.

Nach einer ¾-stündiger Umbaupause wurde es plötzlich dunkel und begleitet von lautem Beifall kamen Nickelback auf die Bühne. Nun war die Menge völlig außer Kontrolle, Sänger Chad Kroeger überzeugt mir Power und Freude am Spiel. Doch schon nach wenigen Liedern waren einige der, seltsamerweise nur wenig vertretenen weiblichen Fans, nicht mehr so begeistert. 14- oder 15-jährige Mädchen versuchten sich mit verängstigtem Gesicht einen Weg aus den ersten Reihen nach hinten zu bahnen. Spätestes hier stand fest, das ist kein Konzert für Softrocker. Musikfans verschiedenster Altersklassen schienen begeistert. Die kurzen ruhigen Parts vieler Lieder reichten lange nicht aus um sich einwenig auszuruhen, die meiste Zeit rockte die Menge und sang natürlich auch jedes Lied mit. Egal ob ‚Woke Up This Morning’, ‚One Last Run’, ‚Too Bad’ oder dem zur Abwechslung mal ruhigen Song ‚Leader Of Man’, das Publikum kannte die Texte. Kurz vor Ende des Konzertes ging noch einmal das Licht aus und lange geschah nichts. Die Fans klatschten Beifall und als das Licht wieder anging, standen nur noch Sänger und Gitarist Chad unterstütz von Gitarist Ryan Peake auf der Bühne. Sie spielten eine Akustikversion des Hits ‚How You Remind Me’, die alle begeisterte. Es folgte das selbe Lied diesmal wieder mit dem Rest der Band. Damit war das Konzert auch schon beendet, nur noch die erschöpften Fans auf den Liegematten der Sanitäter und einige Platzwunden mussten behandelt werden, dann war der Abend gelaufen.

Verena Kuhn