- Window To The Soul
- New Jerusalem
- Heaven Can Wait
- Written On The Wind
- I Believe In Yesterday
- The Objector
- All My Life
- Gold
- Since You've Been Gone
- Taken Dreams
Label: InsideOut (2006)
Hinter dem recht unscheinbaren Kürzel "GPS" verstecken sich keine Geringeren als Guthrie Govan (guitars), John Payne (bass, vocals, guitar) und Jay Schellen (drums). Na, hat's geschnackelt? Richtig, es handelt sich hierbei um das "Silent Nation" Line-up von Asia, allerdings ohne deren Chefdenker Geoff Downes an den Keyboards. Diese Position füllt bei GPS kein anderer aus als der etatmäßige Keyboarder von Spock's Beard, Ryo Okumoto. Die Trennung der letzten Asia-Besetzung lag wohl schon längere Zeit in der Luft, wie man auch an der verstärkt wieder aufflammenden Zusammenarbeit von Herrn Downes mit John Wetton, dem Ursänger und Bassisten von Asia erahnen konnte. Nun geht man also getrennte Wege und das ist für den Moment auch gut. Denn dort, wo die Herren Downes, Wetton, Howe und Palmer erst noch beweisen müssen, was sie im 21. Jahrhundert kompositorisch zu bieten haben, da legen GPS schon ordentlich vor.
"Window To The Soul" rockt viel heftiger, als wir das jemals von Asia hören durften. In der Zeit nach Geoff Downes steht die Gitarre so sehr im Mittelpunkt, wie man das vorher nie genießen durfte. Die Nähe zur Stammformation bleibt allerdings musikalisch immer noch so erheblich, dass man die Bezüge zur Historie von GPS immer deutlich erkennen kann. Im Klartext heit das: "Window To The Soul" ist mit Abstand die härteste "Asia"-Platte, aber mit solchem Augenmaß, dass man die Grenze zu Hard'n'Heavy bestenfalls tangiert aber niemals überschreitet. Für mich eine tolle CD, die auch jetzt noch, nach dem Schreiben dieser Kritik, den Weg in den Player meines Autos findet.
Frank Scheuermann