Reviews

The Link

Label: Indigo (2003)

Die ehemaligen Deathmetaller von Godzilla präsentieren hier ihr zweites Album unter dem neuen Bandnamen Gojira. Die Jungs sprengen wirklich die Grenzen des Metal. Schleppender Sound, getragen von zähen Gitarrenriffs, ein in Parts geteiltes Schlagzeugspiel dazu aber noch als Kontrapunkt eine an Melodic Death erinnernde Stimme. Der Hit des Ganzen ist aber der Break innerhalb eines Songs von schleppenden hinzu aggressiven, schnellen Parts. Die Atmosphäre die hier geboten bzw. erzeugt wird ist nicht zu beschreiben und wenn, dann werd ich es mit einem cholerischen Menschen als Metapher versuchen. Zu Beginn ruhig aber wenn der Tropfen, der Fass zum überlaufen bringt, fällt geht es ab.

An dieser Stelle möchte ich die Chance ergreifen und die aus Frankreich stammenden Bandmitglieder vorstellen: Christian (v), Mario (d), Joe (g/v) und Jean-Michel (b). Im Beipackzettel ist zu lesen, dass sie versuchen immer Neues in ihre Musik einzubringen und das tun sie. Aber ihre Wurzeln die im Deathmetal liegen können sie nicht verbergen, in jedem Song kommen sie zum Tragen. Abgesehen von dem Song ,Connected’, einem Bongo Solo. Das Spektrum reicht von Death-, Trash-, Heavymetal hinzu New Metaleinflüssen, ab und an findet sich auch noch ein kleiner Verweis zu Grunge oder auch Alternative. Der Hammer ist das Anbringen von Aborigines Sounds bei dem Song ,Remembrance’. Alles in allem eine wilde Mixtur, aber genau diese Mixtur macht die (momentane) Einzigartigkeit dieser Band aus. So ist zumindest mein Empfinden und dies wird von diversen Magazinen bestätigt, z.B. vom Rock Hard, Hard´n´Heavy oder auch Rolling Stone. Mein Tipp: Wer einmal herum experimentieren möchte, der ist mit dieser Platte sehr gut bedient. Für alle anderen eignet sich diese Platte um über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Carsten Rothe