Label: Sony (2017)
War da nicht mal was? 1972 besuchte eine Bande langhaariger Engländer die Ruinen des Amphitheaters der antiken Stadt Pompeii und spielte dort ein Konzert, das für die Nachwelt aufgezeichnet wurde. Die Band hieß Pink Floyd und bereitete sich gerade auf ihre Rolle als künftige Superstars vor. Einige Songs ihrer im darauffolgenden Jahr erscheinenden Durchbruchsplatte "Dark Side Of The Moon" waren schon fertig und man nutzte wohl die Sommerferien, um Bildungsreise und Promotionfilm miteinander zu verknüpfen.
Zeitsprung: 45 Jahre später, der mittlerweile fast haarlose Gitarrist von damals, David Gilmour, besucht das Amphitheater mit neuer Band und erheblich größerem Aufwand noch einmal und zelebriert einige seiner größten Hits mit und ohne Pink Floyd und eine Menge neuer Stücke seiner aktuelleren Scheiben.
Die Präsentation ist schlichtweg großartig, die Band perfekt eingespielt und die Optik mit all den Lichteffekten einfach atemberaubend. Die Schnitte passend zum langsamen Erzähltempo der Songs eher beruhigend und mit Stil und Bedacht ausgeführt. Das Programm wird in zwei Blocks vorgetragen. Dazu gibt es reichlich Bonusmaterial über - wen wundert es- Pompeii damals und heute. Ist das innovativ? Nicht wirklich. Aber mit solcher Klasse präsentiert, dass man wirklich froh ist, dasswenigstens noch ein paar Rockdinosaurier leben...
Frank Scheuermann
8/10