Reviews

Break the Routine

Label: Contra Records (2017)

Das zweite Album der Punks von der Isle of Wight, genauso wie das vorherige könnte man meinen, doch dem ist nicht so. Auch in Punkkreisen ist bei den Releases das Streben nach Verbesserung zu spüren, denn wenn man schon mal ein Label hat möchte man dieses und seinen Plattenvertrag, der nun man notwendig ist um seine Sicht möglichst weitreichend zu verbreiten, unumgänglich. Man könnte sagen nymphoman, sprich zwangsläufig …
 
Die Jungs präsentieren sich sehr ausgewogen, mal mit Midtempo und einer sehr beachtlich anmutenden Bassline, die dem Ganzen auch einen gewissen Touch gibt, eingängige Refrains und dieser britische Akzent der diesem Sound noch so schön an die glorreichen Sounds a la Sexpistols erinnern lässt. Als Lauschproben würde ich euch dazu gerne ‚Hearts of Gold‘ ans Herz legen wollen oder ‚Money in the Game‘ oder ‚Falling Bridges‘ oder ‚Procrastinator‘. Jede einzelne Nummer hat ihren ureigenen Charme, teils auch eine gewisse Verspieltheit, Träumer-like vorgetragen, mit so viel Authenzität und einer gewissen Blauäugigkeit.
 
Mein Tipp: Ein weiteres Brit-Punk-Album, dass die US-Massenware der Enkel von Bad Religion glücklicherweise aufweicht und wieder Individualität als Alleinstellungsmerkmal präsentiert und nicht dem Einheitssound unterwirft. Dreckig, rotzig mit dem zuvor erwähnten Trades, ist dieses Album eine ohrenweide … Die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Car Sten