Reviews

Gray & Wyatt
Naming The Darkness

Label: Made in Germany (MIG) (2013)

Kris Gray ist seit vielen Jahren bekannt als herausragender Bluesbassist und Produzent von vielen Bluesrockscheiben, Labelbesitzer und Manager. Nun hat er sich mit einem Singer/ Songwriter zusammengetan, um etwas völlig anderes zu machen. Nun, genau genommen spielt er ähnliche Musik auch bei den Duo-Shows mit Miller Anderson, aber es ist eben schon eine Weile her, dass er solches Material aufgenommen hat. Mit "Naming The Darkness" haben die beiden eine Scheibe eingespielt, die vom Eröffnungslied "Deutsche Girls" bis zum letzten Song "Migraine" richtig Spaß macht. Man spielt einen unkomplizierten Folkrock im Singer/ Songwriter Stil.

Die Texte decken von humorvollen Passagen bis hin zu beißenden, zynischen Kommentaren zum aktuellen Geschehen auf diesem Planeten nahezu alles ab. Minimalistisch inszeniert und darum funktioniert diese CD mit dem knarzigen doch jederzeit liebenswerten Gesang der beiden auch. Bis auf das nur sporadisch eingesetzte Schlagzeug spielen und singen die beiden alles selbst. Mit "I Am I Think" ist sogar ein Rerecording einer uralten Nummer von Kris Gray mit an Bord, die schon über 40 Jahre alt ist und als Vinylsingle mittlerweile unbezahlbar ist.

Vielleicht wird hier Musik nicht neu definiert, aber wundervoll ist die CD allemal. Vor allem nach Mitternacht mit einem Glas Cognac oder Rotwein überaus gut zu verwenden!

Frank Scheuermann

8/10