Reviews

Eternity

Label: SPV (2002)

Warum etwas verändern, was sich bisher bewährt hat? Diese Frage dürften sich auch die Nürnberger gestellt haben, deshalb bleibt auch beim 3. Album „Eternity“ alles beim alten. Lediglich Gitarrist Sascha Gerster wurde durch Cede Dupont ersetzt. Ansonsten herrscht das Motto ´business as usual´: Das Coverartwork stammt erneut von Paul Raymond, Produktion und der Mix entstand in Zusammenarbeit mit Charlie Bauerfeind und die Songs stammen aus der Federführung der beiden Bandleader Chris Bay (v) und Daniel Zimmermann (d). Das Album enthält alle typischen Freedom Call Eigenschaften: bombastische Chöre, majestätische Klänge und hymnehaftige Melodien. Wer Freedom Call nicht kennt, dürfte spätestens nach dem Opener ‚Metal Invasion’ einen schlagkräftigen Eindruck bekommen haben. Die Nummer ähnelt ein bisschen dem Song ‚The Quest’ vom letzten Album und fackelt in knapp 7 Minuten gleich zu Beginn ein Feuerwerk an Spielfreude ab. Die typischen Uptempotracks sind reihenweise vertreten, hervorheben möchte ich diesbezüglich ‚Warriors’ und ‚Land Of Light’, die beide auch schon im Liverepertoire der Band auftauchten und auf dem Album noch ein ganz schönes Stück ausdrucksstärker zur Geltung kommen. Premiere feiern kann die Band in zweierlei Hinsicht: Zum einen sind bei dem Song ‚Ages Of Power’ Death Metal Vocals zu hören, die dem Stück erstaunlich gut tun und das Ganze enorm aufpeppen. Zum anderen hat man sich auch erstmals an zwei Balladen heran gewagt: ,Bleeding Heart’ geht eher in die progressive Richtung und besticht durch schöne Keyboardsounds und anmutigen Gitarren, mit ,Turn Back Time’ hat man sich ein echtes Highlight für den Schluss aufgehoben: Die Melodie wirkt enorm beruhigend und ergänzt sich sehr gut mit den teils auftretenden Piratenvocals und dem anmutigen Refrain. Allzu viele Metalkapellen aus deutschen Landen gibt´s ja nicht mehr, von daher werden Freunde dieser Musik mit „Eternity“ gut bedient, zumal wirkliche schlechte Songs auf dem Album nicht auszumachen sind.

Gewohnte Kost aus dem Hause Freedom Call, die euch mit Sicherheit nicht auf den Magen schlagen wird.

Oliver Bender