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Forever Until October
Forever Until October

Label: Copro Records (2003)

Wie schon bei Dai Lo erwähnt, befinden sich Forever Until October in direkter Konkurrenz zu ihren Labelkollegen. Auch hier ist das Album das Debüt. Forever Until October bezeichnen ihre Musik, im Gegensatz zu Dai Lo, nicht als Rock, sondern als Emocore, wobei die Bezeichnung bestens auf beide Bands passt. Sie haben einen steinigen Weg hinter sich, denn bevor dieses Album fertig gestellt wurde, mussten manche Songs doppelt aufgenommen werden, da eine Festplatte durch einen Fehler unbrauchbar wurde.

Der erste Song des Albums ist ‚Krom’. Etwas wirr wirkt die Abstimmung der Instrumente zueinander, bis ein gemeinsamer Rhythmus gefunden wird. Die Stimme von Sänger Phil Darroch entspricht genau den Stimmen der Emo-Genres, weich, hell und klar. Er zeigt im ersten Song zwar was er kann, aber irgendwie fehlt der Durchschlag sei es durch mehr Kraft in der Stimme oder härte Nutzung der Instrumente. Auf das Album wurden die drei Tracks ihres vorigen Werkes, der „Perfect EP“, gepackt, die einen gewissen Erfolg für sich verbuchen konnte. Nicht ohne Grund ist das passiert, denn ‚Perfect’ gehört zu den besten Songs der CD. Gitarre und Gesang gehen Hand in Hand bei diesem Song. Alles passt bei diesem Song zusammen und er hat was man für emotionale Musik benötigt, Gefühl. Der Fall, dass Instrumente anfangs keinen Bezug haben und etwas wirr klingen ist auch in ‚Pokerface’ der Fall, wobei man insgesamt auch keine wirkliche Struktur erkennen kann. Es klingt, als ob diverse Akkorde aneinander gereiht werden, in der Hoffnung, dass sie zur dauernd wechselnden Tonlage des Gesangs passen. Sein Ende findet das Album in ‚Let The Dust Settle’ der auch kein perfektes Werk ist. Er ist langsam und versucht seinen Charme nur mit Hilfe der Stimme von Phil zum Hörer zu bringen, nicht aber mit den Instrumenten.

Insgesamt kann man sagen, dass die Stimme von Phil ziemlich gut klingt, (besser als die von Shaun bei Dai Lo) aber musikalisch bewegt sich Forever Until October leider eine Klasse unter Dai Lo.

Winfried Bulach