- Dawn Of Dominion
- Hell On Earth
- Mindbreaker
- Eye Of The Storm
- Misery Man
- Samhain
- The Calling
- Fountain Of Grace
- Demonized
- Under The Blade
- Eternity
Label: Escapi Music Group (2004)
Was kann man von einem Album erwarten, das in einer billigen Promoverpackung mit noch billigerem Cover respektive Logo und Namedropping, hier in Form von King Diamond- und Mercyful Fate-Members daherkommt? Beim Blick auf die Rückseite, auf der einem erst mal ein bis dato vollkommen unbekanntes Label ins Auge springt keimt erst mal der Verdacht auf, es mit einer Greenhorn-Demo-Band zu tun zu haben, die sich des Bekanntheitsgrades willen und aufgrund des mangelnden eigenen Könnens ein paar Mitglieder oben erwähnter Bands an Bord geholt haben. Wirft man jedoch ganz vorurteilsfrei ein Blick auf den Beipackzettel, lösen sich die Bedenken angesichts von Namen wie Michael Denner, Hank Shermann, Hal Patino und Bjarne T. Holm ganz schnell in Luft auf, auch wenn die Frage bestehen bleibt, ob der Haufen eher Ausschussware verwurstet, die auf einem Königs-Album keiner hören will, und - natürlich - ob Sänger Martin Steene (Ironfire) es mit dem King aufnehmen kann!
Um es vorweg zu nehmen, die Riffs, die die Herren Sherman und Denner aus ihren Äxten donnern, könnten auch eine reguläre King Diamond-Story nicht abwerten, jedoch fehlt Martin Steene, der trotzdem als toller Sänger brilliert und in hohen Lagen auch mal an Rob Halfort und Neu-Iced Earth-Gigant Ripper Owens erinnert, das Charisma und die Stimmenvielfalt eines Kim Bendix Petersen; aber - um ehrlich zu sein - wer hätte schon was anderes erwartet? Seine Stimme passt aber trotzdem gut zu dem Songmaterial, das mit ‚Hell On Earth’ und ‚The Calling’ zwei totale Kracher enthält und ansonsten, wie gewohnt halt, sehr breaklastig ausfällt und auch mal einer Akustikgitarre den Vorzug lässt (‚Eternity).
Auch wenn kein Übersong im Stile eines ‚Come To The Sabbath’ oder ‚Halloween’ bzw. ‚Arrival’ auf dem selbstbetitelten Debut steht, kann man dieses jedem King Diamond-Fan, der keine Probleme hat, dass die Stimme mal ausnahmsweise keine Gläser schreddert ans Herz legen. Geiler Old School Metal mit herrlichen Klischee-Titeln, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt!
Michael Meyer