- You Walk Away
- American Cliché
- Where Do We Go From Here
- Columind
- The Missing
- The Only Way (Is The Wrong Way)
- My Long Walk To Jail
- So I Quit
- God Damn Me
- It Can Never Be The Same
- World Today
- The 4th
Label: Reprise Records (2002)
Filter sind nach drei jähriger Abstinenz wieder zurück im Geschäft und wie. Mit einer hammermäßigen Produktion und einem alles in allem kompakten Album machen sie sich auf die Industrial-Rock-Szene kräftig auf den Kopf zu stellen…
Mit ‚You Walk Away’ beginnt die Reise durch die Welt von Filters „The Amalgamut“: metallisches Riffing gepaart mit melancholischen Vocals und einem eingängigen Chorus. Im folgenden Landstrich ‚American Cliché’ wandert man durch hintergründige Gitarren, geile Schlagzeugarbeit (zwar einfach, aber passend zur Atmosphäre) und einem Refrain, der einem sofort im Ohr hängen bleibt. In ‚Where Do We Go From Here’ schweift man das erste Mal durch ruhigeres Gefilde, denn dem Wanderer werden balladeske Töne durch die Ohren gehaucht, die ihren Höhepunkt in einem rockenden und von den Vocals her leidenden Chorus finden. Nun betritt der Reisende verschwommenes Land, denn die Umgebung von ‚Columind’ besteht aus aggressiveren Klängen, die durch eine verzerrte Stimme hervorragend zur Geltung kommen. Weiter geht es im Wechselbad der Gefühle, denn in ‚The Missing’ erklimmt man wieder ruhigere Höhen, die rein von Akustikinstrumenten getragen werden. Eine an die 80er Jahre erinnernde melancholische Stimme rundet diese Ballade ab. Doch wer sich sicher fühlt, der hat sich getäuscht, denn ‚The Missing’ kann man getrost als ´Ruhe vor dem Sturm´ bezeichnen, der in ‚So I Quit’ aufzuziehen scheint: rohe, aggressive Elemente bestimmen dieses Land, die gelegentlich durch den gefühlvoll anmutenden Refrain unterbrochen werden. Bevor man allerdings die Welt von Filter wieder verlässt wird man in ‚The 4th’ in ein Land voller Visionen und diffusen Klänge entführt und man freut sich voller Sehnsucht auf die nächste Reise, in die Welt von Filters „The Amalgamut“.
Ein klasse Album, das mal wieder beweist wie viel Variationsmöglichkeiten es in der Musik doch gibt, allen voran die Vocals.
Nils Manegold