1. Green Grass Rainwater
2. Midnight Comes Too Soon
3. Ain't Drinkin' Beer No More
4. Top Down Blues
5. Different People
6. Cut You Loose
7. Poor Kelly Blues
8. Thump & Bump
9. Just Another Country Road
Label: Mascot (2014)
Seit über 40 Jahren schon bearbeitet Robben Ford schon seine 6-Saitige und dürfte Fans vieler unterschiedlicher Genres deshalb ein Begriff sein. Er hat schon Rock, Hardrock (u.a. als Studiogitarrist bei Kiss), Jazz und Fusion gespielt, aber seine große Liebe gehörte schon immer dem Blues.
Auf seiner neuen Scheibe "A Day In Nashville" frönt er genau diesem auf äußerst erfrischende Weise. Sein wie immer virtuoses Spiel steht dabei nicht wie bei anderen Genregenossen dauernd im Vordergrund. Vielmehr versteht es der Künstler, sein dieses mal besonders vielseitiges Erscheinungsbild äußerst songdienlich zu inszenieren. Wohltuend dabei vor allem seine sparsamen Fills, selbst die instrumentalen Stücke sind eher Gitarrenerzählungen mit einem Höchstmaß an Gespür.
Zum omnipräsenten Blues paart er hier und da leichte Country-Tupfer, dazu den einen oder anderen jazzigen Lauf und funky Beats, die schon öfters an Booker T & The MGs erinnern. Vor allem der Orgeleinsatz hat starke Stax-Bezüge - kein Wunder schließlich ist das legendäre Soul Label ebenfalls am Aufnahmeort Nashville ansässig. Geschickt baut Robben Ford auch andere Solodarbietungen ein, wie z.B. das im Blues nicht so oft gehörte Soloinstrument Posaune.
Unterm Strich bedient uns das Urgestein mit einer der erfrischendsten Bluesscheiben, die ich in den letzten Jahren zu hören das Vergnügen hatte. Sensationell und doch so entspannt!
Frank Scheuermann
10/10