Reviews

Firenote

Label: Sound Pollution (2009)

Da soll noch mal einer sagen, dass die oberflächlichen, platten 80er Jahre vorbei sind! Aus Finnland hoch im Norden kommt die junge Truppe Firenote angerückt, um Euch definitiv zu beweisen, dass es Grunge und andere Arten von Depressionsmusik niemals gegeben haben kann. Die Songs klingen alle so, als würden sie seit Jahrzehnten aus dem Radio in Heavy Rotation herausdudeln.

Ich frage mich seit dem ersten Song ununterbrochen, ob ich die Nummern denn nun von Europe, Bon Jovi oder Journey her kenne, aber nichts davon ist der Fall...Alle Kompositionen stammen von der Band selbst und sind durchaus eigenständig. Es ist nur so, dass man sich erkennbar an der Art der Melodiebögen vor ca. 25 Jahren orientiert. Mir jedenfalls ist das allemal lieber als all der weinerliche Mist, der ab 1992 aus Seattle kam. Und dass der Sänger manchmal soger ein wenig nach Geoff Tate klingt kann ich ebenfalls beim besten Willen nicht als Nachteil akzeptieren.

Nicht unbedingt das Klangerlebnis des Jahrhunderts aber allemal liebenswert und für mich, der ich noch heute Haarsprayreste aus den 80er Jahren mit mir herumtrage (die vermutlich niemals ganz aus der Matte verschwinden werden - dafür war das damals einfach zuviel...) ist es ganz knapp am Thema Tagebuchmusik dran! Auf die Nostalgie!

Frank Scheuermann