Reviews

Fatherland

Label: Stygian Crypt Records (2009)

Folkearth, eine sehr bekannte und geschätzte Band aus dem Bereich des Pagan / Vikingmetals beehren ihre Fans mit einem neuen Output, der sehr ungewöhnlich beginnt und dies auf zweierlei Arten. Zum einen findet sich der Opener als 'Hymn To Zeus' schon thematisch nicht bei der eigentlichen Hausnummer der Herren und dann ist dies auch noch eine Art beschwörendes Intro welches abgesehen vom musikalischen durch eine Frauenstimme vorgetragen wird. Darauf folgt die zweite Nicht-Baustelle, im Song 'Braver Than Heroes Vows (The Battle Of Plataea)', diese Schlacht ist auch als die Schlacht von Plataiai bekannt und fand in Jahre 489 v.Chr. statt. Die Griechen in Verbindung mit Spartanern kämpften gegen die Perser, die Griechenland erobern wollten.

Auf den ersten Blick passen diese Texte kaum zu einer Vikingerband, sieht man sich aber einen anderen Song an, nämlich 'Freedom Or Death (Kosovo 1389)', bei dem es um die Schlacht auf dem Amselfeld geht, als das osmanische Reich die bosnisch-serbischen-albanische Allianz besiegt und dieses Land für mehrere Jahrhunderte besetzt wurde, wenn man sich dies vor Augen führen, dann wird fast ein thematischer Schuh draus.

Musikalisch haben sich die Herren aber auch ein wenig verändert im Vergleich zu ihren vorherigen Alben. Sie kommen mal härter, mal dezenter rüber auch besinnlich wie bei 'Father Land'. Es lassen sich Female Backingvocals erhaschen, Female Fronted Voice bei 'The Victory Rune', cleaner Männergesang und dann wieder die Growls. Ebenso das Wechselspiel zwischen den Gitarren, variables Drumming ist somit unverzichtbar.

Was man aber dieser Scheibe ankreiden muss ist die verwaschene Produktion, sehr schwach, sowohl bei den Vocals als auch beim Drumming - kein Dampf kommt durch die Boxen rüber, aber genau dies hätte die Scheibe verdient.

Mein Tipp: Ein sehr anspruchsvolles Album, gerade des Inhalts wegen, aber die Produktion ist der Minuspunkt. Ansonsten präsentieren sich die Herren wie gehabt sehr agil und spielfreudig und offen für Neues. Weiter so, Jungs!

Car Sten






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