- Demons Dance
- Innocent World
- United Alliance
- Mr. Evil
- Queen Of My World
- Light Up The Sky
- Words Of Endeavour
- Blackend Sun
- Dimensions
- My Dying Paradise
- Magic Moments
- Far Away
Label: Steamhammer (2007)
Freedom Call Fans sind von ihren Lieblingen seit Veröffentlichung der ersten Scheibe nie lange vernachlässigt wurden. Maximal 2 Jahre benötigt die Band für jedes neue Album, während sie im gleichen Zeitraum auch sehr viel spielte. Touren mit Saxon, Edguy, Hammerfall etc. haben den Status von Freedom Call untermauert, deren unverkennbarer Sound mittlerweile eine Marke geworden ist. Bevor die nimmermüden Mannen um Frontmann Chris Bay abermals auf Tour gehen, gibt’s vorher das neue Release „Dimensions“ obendrauf.
Trotz der neuen Bandmitglieder Lars Rettkowitz und Armin Donderer agieren Freedom Call auch auf dem neuen Album in gewohnter Stärke, sodass der Line Up Wechsel nahtlos vollzogen wurde. „Dimensions“ setzt auf die bewährten Stärken der Band und verzichtet weitgehend auf größere Experimente. Gleich der Opener ,Innocent World’ bietet typischen Happy Metal der Marke Freedom Call: eingängiger Chorus und fröhliche Melodien. Der Kinderchor treibt speziell bei diesem Stück den Kitschfaktor ein wenig nach oben, passt aber irgendwie zu der stilistischen Ausrichtung. Mit ,United Alliance’ hat man jetzt wohl auch eine eigene Bandhymne geschrieben, bei der der eigene Bandname lautstark im Refrain gepriesen wird. Da dienten wohl die Jungs von Hammerfall als Vorbild. Nichtsdestotrotz ein starker Track, bei dem Chris erfreulicherweise auch mal auf tiefere Gesangslinien setzt, das „Duett“ mit dem Männerchor wirkt ebenfalls sehr erfrischend. Mit ,Mr. Evil’ folgt der vielleicht beste Track des Albums. Wirkt ein wenig helloween like und hebt sich insbesondere durch die fantastaische Gitarrenarbeit ab. Ganz heißer Anwärter für eine Maxi Auskopplung. Ebenfalls sehr stark präsentiert sich ,Blackend Sun’, der so gar nicht Freedom Call ähnlich sehr düster aus den Boxen kommt. Die modernen Sounds gepaart mit dem treibenden Rhythmus heben sich wohltuend vom Gesamtkonzept ab und zeigen, dass die Band auch ohne Hymnencharakter auskommt. Dafür gibt es zum Schluss noch mal mit Far Away noch mal eine Gute Laune Nummer, die durch schottische und folkloristische Elemente den Spaß Faktor noch ein wenig nach oben treibt. An der Produktion gibt es wie immer nix auszusetzen, der Sound kommt sehr stark rüber, sodass Freedom Call in allen Belangen ganze Arbeit geleistet haben.
Fans der Band können „Dimensions“ blind kaufen. Wer die Band noch nicht kennt und auf hymnischen Powermetal steht, wird um Freedom Call nicht mehr herum kommen und sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren.
Oliver Bender