Reviews

Three Fact Fader

Label: K-Scope (2009)

Seit 2005 sind die Engineers unterwegs und haben bereits ein paar Veröffentlichungen auf dem Buckel. Die Band um Frontmann Simon Phipps spielt eine an den Krautrock der frühen Jahre angelegten Poprock mit Soundwänden in Cinemascope, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Dabei werden Momente der elektronischen Musik genauso bemüht, wie Psychedelic und andere Szenegößen. Auch die Ambientgeschichten von Brian Eno sind ganz offenkundig an der Band nicht spurlos vorüber gegangen.

Alle Songs sind eher getragen, so dass man die gesamte Spieldauer ohne große Schrecken oder aber auch (negativ formuliert) jede Abwechslung übersteht. Den Songs fehlt somit auf Dauer der wirkliche Wiedererkennungswert. Man wird während des Anhörens einfach eingelullt und schwebt quasi auf einem Plüschteppich dahin. Wenn man genau diesen Effekt von Musik erwartet, dann ist man bei den Engineers bestens aufgehoben. Sucht man allerdings aufregende, neuartige Musik oder will mal das Haus rocken, dann gibt es viel bessere Möglichkeiten, diesen Bedürfnissen nachzukommen als ausgerechnet "Three Fact Fader" aufzulegen.

Versteht mich nicht falsch: Die Musik hat ihre Momente und es gibt Stimmungslagen, in denen ich mir genau so etwas auflege. Aber mittelfristig ist mir das zu einschläfernd.

Frank Scheuermann






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