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If I Had A Bullet For Everyone

Label: Seamview Records (2004)

Ihr Debüt mit der „Divided By Numbers“ EP hatten die fünf Jungs verschiedener Nationalität ja schon, aber nun wird es ernst, denn hier kommt ihr erster Longplayer. Drei Jahre haben die Jungs daran arbeiten müssen, weil das ständige Touren wenig Zeit übrig lies um dem Rohdiamanten seinen Schliff zu geben.

Das Album fängt in ‚Crushed’ ganz ruhig mit elektronischen Tönen an und dann geht es mit der vollen Kraft der Gitarren und Drums, die wie aus dem Nichts kommen, los. Laute Zwischenspiele durch die Gitarren und eine klare Stimme von Allen ergeben einen guten Mix der durchaus auch seine ruhigeren Parts hat. Die Geschwindigkeit wird dann in ‚Homecoming’ deutlich gesteigert. Der Gesang wird fast doppelt so schnell und Verschnaufpausen gibt es nur zwischen den Strophen. Trotz der Geschwindigkeit wird ein zwingender Rhythmus erzeugt bei dem man automatisch mitnickt. Der vierte Track ‚Dividead’, der einzige der von der EP mitgenommen wurde, passt auch perfekt auf diesen geschliffenen Diamanten, da er die besten Seiten von End Of April zeigt. Der sechste Track ‚Pyramid’ ist dem Konstrukt nachempfunden, wenn man es von oben nach unten abgeht. Es beginnt mit einer normalen Gitarre, dann steigt die zweite Gitarre ein, die Drums und der Bass folgen und ergeben ein imposantes Gesamtwerk, das sich durch seine harten Riffs identifiziert. Ein etwas langsamerer Track ist ‚The Adam Bomb’ das ein 20 Sekunden Vorspiel der Gitarre hat. Danach kommt nur das Schlagzeug zur Unterstützung des Gesangs hinzu bis zum Chorus. Dort vereinen sich alle Akteure zu einem bombigen Stück. Abgeschlossen wird das Album mit ‚Words And Wrists’ welches erstmal in einer elektronischen Atmosphäre diverse Male dahingehaucht wird bis der eigentliche Titel beginnt. Auch dieser Song ist ein typisches Werk von End Of April, welches im Refrain durch wohlklingende Backing Vocals unterstützt wird. Dazu gibt es noch einen Bonus, denn nach dem Song und fast 15 Minuten Stille kommt noch ein Hidden Track, den man sich unbedingt anhören sollte. Er trägt wohl den Namen, durch den das Album seinen markanten Titel bekommen hat.

Nach dem Debüt durch die EP ist auch das Longplayer-Debüt voll gelungen und man sollte mal in diesen Mix aus Punk, Metal und Hardcore reinhören.

Winfried Bulach