Reviews

Stuck by a murderous Siege

Label: Agonia Records (2016)

25 Jahre, diverse Line-up Wechsel und 9 Alben später ist vom Original und den Gründern nur noch der Fellgerber, somit auch das Mastermind hinter Deranged übrig, Rikard Wermen. Ihre Trades haben sich in all den Jahren nicht verändert, tief derbe an Splatter erinnernde und von diesen inspirierte Texte mit einem leicht morbiden Humor ausgestattet, wenn man sich der Bedeutung des Titels des Openers mal annimmt ‚The frail illusion of osteology‘ …
 
Dieser wäre aber auch gleich meine erste Lauschprobe für euch, denn hier wird ein Phänomen gleich hörbar: Die genialen Grinds von Neu-Fronter Anders Johansson, tief und derb, das ist einfach herrlich. Dieser erinnert an den Corpse-Grinder in seinen besten Tagen. Die Gitarrenfraktion, sehr variabel aufgestellt, mal das Tempo des Double-Bass unterstützend, dann wieder verschleppend, den dazu passend Bass kann man leider nur stellenweise „spüren“. Über allem schwebt aber das Drumming von Herr Wermen: infernalisch, präzise und äußerst vernichtend wird hier auf das Drumset eingeprügelt, eine fast dauerhafte Double-Bass Attacke lediglich ab und an wird eine etwas progressivere Variante als Herangehensweise gewählt so z.B. bei ‚Shivers down your broken Spine‘, der Midtempostampfer des Albums, mit der erwähnten Verzögerung und dem variablen Drumming …
 
Mein Tipp: Ein geniales Album, mit einem einfachen Rezept: Wir bleiben unseren Wurzeln treu und zeihen dies bis zum letzten Tag durch! Originalität wird eben doch belohnt. Ein geiles und sehr fettes Album, Schweden-Death wie man an ihn haben will, fern von Schnörkel und Schi Schi, die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Car Sten