2. Will We Ever Change
3. Banker's Delight (Dead Or Alive)
4. Blind
5. Don't Listen To The Radio (TWOTW 1938)
6. Who Am I
7. Must Be Dreaming
8. The Last Days Of Rain
9. EnAmoria
10. This Could Go On Forever
11. I Sing Myself Away
Label: earMusic (2013)
Zum dritten Mal hat Andi Deris es getan: Er hat sich eine Auszeit von seinem Hauptarbeitgeber genommen um sich einem Soloprojekt zu widmen. In diesem Fall bekommen neben ihm auch noch seine Band, die "Bad Bankers" einen Teil von den Credits zugesprochen, somit ist es jetzt eigentlich kein reines Soloalbum, oder?
Egal was es ist, mit dem etwas -ähem- rüde betitelten Song "Cock" (ich nehme mal an, dass es sich nicht um einen Song über einen idyllischen Bauernhof mit einem Hahn auf dem Misthaufen handelt...) haut die Band gleich richtig derbe zu. Fett groovend und mit der Kraft einer Dampfwalze geht man hier zu Werke.
Überhaupt strahlt die gesamte Scheibe ziemlich viel Wut aus. Textlich kann man das an den vielen Ansätzen zur (berechtigten) Kapitalismuskritik festmachen. Die akustische Botschaft kommt für mich ganz deutlich an: Immer druff, uff die Kapitalistenköppe! Daran ändern auch die schöngeistigeren Passage der Platte nichts. Für mich eine stimmige Scheibe mit handfester Gesellschaftskritik, nicht so dauerhaft berufsbetroffen wie bei vielen anderen (z.B. Sting). Daher, weil es sich echt anhört und anfühlt, mag ich diese Scheibe sehr gern, auch wenn noch ein bisschen Luft nach oben bleibt!
Frank Scheuermann
8/10