Reviews

VI.

Label: Gun Records (2008)

Schon von Beginn an wurden die noch unveröffentlichten Alben von Die Happy hoch gelobt. Auch nach den Releases kamen keine großen Beschwerden zu Tage. Doch somit steigerten sich die Erwartungen der Fans von Album zu Album. So stellt sich auch im Jahre 2008 die wichtige Frage: Kann die vierköpfige Band auch mit ihrem sechsten Album ihre Fans zum Strahlen und Rocken bringen?

Vielleicht ist der Albumtitel etwas einfach gestrickt, was aber keinen vom Inhalt her abschrecken sollte. Denn das was innerhalb von "Six" zu finden ist, ist richtig glanzvoll und bestens in Szene gesetzt.

Um zu Beginn das Ganze mal ruhig angehen zu lassen haben die Gentlemen und ihre Lady 'Around The World' als Opener ausgewählt. Treibende Gitarrenriffs leiten die Scheibe und somit den ersten Track ein. Nach dem zweiten Durchlauf im Player wurde dieser Track zu einem der Favez. Der Anfang gefällt uns! Also los, mehr davon! Das lässt dann auch nicht lange auf sich warten. 'Still Love You' wechselt zwischen Balladenmelodien und kräftigem Refrain. Immer noch im "ruhigerem" Stil geht es weiter. Track Nummero vier ist ganz bestimmt dem ein oder anderen bekannt. Denn es ist diese ohrwurmtaugliche, schon im März veröffentlichte brennende Single, die einem einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will...und es ehrlich gesagt auch gar nicht soll. Ganz egal wie oft schon gehört...Repeat! Mit 'Sweet Sentation' ist schon neben 'Peaches' der nächste Anspieltipp genannt. Er bleibt mindestens genauso gut im Ohr und hat einen extrem fröhlich machenden Einfluss. Natürlich gibt es auch wieder schöne Rockballaden zu hören: 'Don't You' und 'You'll Never Know'. 'Wannabe' ist ein Song der einfach spitzen Laune macht und die alles zum Zucken bringt. Tja Die Happy machen nicht gerade Musik für gemütliche Stunden auf dem Sofa. Rock sei Dank! 'Hysteria' musste ich mir mehrmals anhören. Der Song strahlt nur so vor Energie. Ein Song ganz nach meinem Geschmack. Etwas Aggressivität, eine Menge Energie, gitarrenbelastet und aussagekräftig.

Nicht nur textlich geht es um Unabhängigkeit, Mut und Kraft...Die Happy Fontfrau Marta versendet mit ihrer Stimme diese Eigenschaften geradezu aus und schafft es ganz bestimmt so manches Mädel im Neid erblassen zu lassen. Bei "Six" beschleicht einem das Gefühl, dass die vier Musiker wieder zu ihren Wurzeln gefunden haben. Das wird gewiss bei fast allen Fans sehr gut ankommen. "Not Nuts No Glory" war keineswegs ein schlechtes Album. Im Gegenteil, es hat durchweg gerockt, trotzdem hat das gewisse Die Happy-Feeling gefehlt. Es macht also extrem viel Spaß "Six" zu hören, immer wieder, immer lauter. Alle sind voll in ihrem Element und jeder der Tracks spricht für sich. Textlich machen die Songs wieder Mut und geben den Rat nicht alles immer so schwer zu sehen und sich nicht alles gefallen zu lassen.

Alle Songs sind ruck zuck im Gehörgang ohne den Anschein zu haben schnell langweilig zu werden. Trotz allem vermisse ich immer noch so ein bisschen die große und pure Power der ersten Alben. Vor allem von "Supersonic Speed" und "Bitter To Better". Keiner hätte bestimmt etwas gegen mehr Aktion und Lärm. Aber ich denke das wird live wieder gut gemacht. Man wird sich auf die von uns allen geliebte Die Happy Live Gigs freuen können, mit jede Menge Power, Energie und Leidenschaft.

Eine Frage haben wir noch nicht beantwortet: Kann die vierköpfige Band auch mit ihrem sechsten Album ihre Fans zum Strahlen und Rocken bringen? Unsere Antwort lautet: Ja, eindeutig ja!

Steffie Kraemer