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Collapse

Label: Eigenproduktion (2001)

Aus der Region Braunschweig stammen die Todes- bzw. Blackmetaller Cornucopia, die mit ihrer 5-Track Demo CD „Collapse“ den Sprung schaffen könnten...

Lässt das verhältnismäßig ´normale´ Cover und ein cleaner Namensschriftzug noch eine ruhige Band hinter dem Namen Cornucopia vermuten, wird gleich mit dem ersten Track - dem Titlesong „Collapse“ - diese Vermutung wiederlegt. Ein kurzes Tacktgeben vom Drummer Claas und schon kann das Gemetzel beginnen. Zu dritt schaffen es die Jungs um Sänger und Gitarrist Thomas ein ziemlich dunkles und aggressives Machtwerk an den Tag zu spielen, denn im Vergleich zum zweiten Song „Worthless Creation“ ist der erste Song der CD ein Waisenkind. Der Hörer wird zu diesem Song mit einem netten Blastbeat und einem superaggressiven Gesang empfangen, um danach fast durchgehend mit Double-Bass die Ohren vollgedröhnt zu bekommen. Genauso sieht es bei den anderen 3 Tracks ‚Choke’, ‚Techno Sapiens’ und ‚Scum’ aus, es ist nirgendwo das Ziel zu erkennen, Nettigkeiten oder Gefühle auszutauschen. Trotzdem besitzen alle Songs sinnvolle und hintergründige Texte, basieren also keineswegs auf willkürlichem Lyricsschreiben. Was die Band in meinen Augen am interessantesten macht ist der Voicewechsel, bei dem der dunkle Growler Thomas seiner Stimme öfters freien Lauf lässt und ins Screaming verfällt, was eine gewisse Abweichung vom normalen ergibt und der CD gut tut. Die groovigen Gitarrenriffs und die immer schnellen und mächtig wirkenden Drums tragen ihren Teil zum Gesamtbild bei. Als Vergleichsweise ähnlich von der Musik lassen sich die Jungs von Nocte Obducta nennen, die mit ihrem ebenfalls sehr ausgeprägtem und einfallsreichem Death / Black eine große Menge erreichen, da sie den Durchbruch geschafft haben.

Thomas Schmitt






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