- Death From Above
- Resurrection
- Paradise
- No Way Out
- Wake Up
- Fight
- Severed Ties
- Time To Die
- I Am Death
- Judgement Day
- The Legend Of Huma
Label: LMP Music (2005)
In Sachen Speed Metal ist die Szene aktuell recht übersichtlich, bis auf Dragonforce gibt es kaum Bands, die in diesem Segment auf sich aufmerksam machen. Auch wenn Dungeon musikalisch weitaus weniger verspielt sind als die genannte Referenzband, so bieten sie jedoch gute Ansätze, aus denen vielleicht bald ein weiterer Stern dieser Stilrichtung entstehen könnte. Für den letzten Output „One Step Beyond“ konnte ich mich zwar nicht vollends begeistern, dass aktuelle Re-Release ihres 99er Albums „Resurrection“ weiß jedoch zu begeistern.
Dungeon bieten auf diesem Album Anschauungsunterricht für viele 08/15 Bands auf dem Powermetalbereich. Hier gibt’s kein Gejaule und keine nervigen Keyboardsoli, die Auferstehung der Scheibe ist angenehm straight und gitarrenorientiert ausgefallen, auf Schnickschnack wurde verzichtet. Die Songs werden in gehobenem Tempo dargeboten, die beiden Gitarristen Lord Tim und Stuart Marshall verstehen ihr Handwerk und zaubern immer wieder verblüffende Riffs aus dem Ärmel. Lord Tim, zugleich auch Sänger der Formation, ist eigentlich der typische Powermetalsänger, der zum Wohle aller auf die ganz hohen Vocals verzichtet. Wie gut er stimmlich beisammen ist, kommt sehr schön bei der herausragenden Ballade ,Severed Ties’ rüber, die mit einem schwierigen Gesangspart abgeschlossen wird. Für alle Nackenwirbler gibt es genug Stoff auf dieser Scheibe, um den Halsmuskeln einem harten Belastungstest zu unterziehen. Das Album überzeugt als Ganzes und dreht speziell gegen Ende der Tracklist ordentlich auf. Als Anspieltipps empfehle ich ,Time To die’, dass herrlich aggressive ,I Am Death' sowie ,Judgement Day’.
„Resurrection“ gefällt besser als der Nachfolger und ist eine willkommene Alternative im Speed Metal Sektor. Beide Daumen hoch!
Oliver Bender