Reviews

Cold, Cheap And Disconnected

Label: Osmose Productions (2002)

Schweden Crustcore die 6. Driller Killer sind zurück und bohren erneut ein großes Loch in die Birne eines jeden Punk’n Metal Fans. Es soll noch immer Leute geben, die diese Band nicht kennen oder nicht leiden können. Ersteres könnte sich bald ändern, da man die Jungs auf jeden Fall mal anhören sollte. Wer allerdings die Musik der Schweden nicht mag, der ist einfach zu soft. Denn räudig, direkt und von der Straße waren Driller Killer schon immer und werden es wohl auch bleiben. Discharge mit dreckigem, Tiefergelegtem Lemmygesang trifft den Nagel auf den Kopf. Technisch sind die Elchjäger zwar kein Höhepunkt, aber die einfachen teilweise auch im Thrash verwurzelten Songs packen direkt am Arsch und treten auch in den Selben. Den nach wie vor stärksten Longplayer „Fuck The World“ schaffen sie zwar nicht mehr, aber Spaß macht die Platte auf jeden Fall. Vielleicht ist diese Aufnahme sogar die am saubersten produzierte von allen, insbesondere der letzte Song ‚In The Name Of Namedroppin’ ist schon fast untypisch langsam und fast ohne Overdubs gespielt. Allgemein habe ich auch das Gefühl das mehr Solos eingebaut wurden. Einen Bonussong gibt es auch, allerdings ist er nur auf der natürlich vorzuziehenden LP-Version enthalten. Zudem wird die Tradition der Coverversionen, z.B. ‚Rise Above’ von Black Flag auf „Reality Bites“ fortgesetzt mit einem Runaways Song ‚I Love Playing With Fire’. 41min lang gibt es einfach eine gute Vollbedienung mit weiteren Höhepunkten wie ‚Breaking Traditions’ und ‚Incomin’. Abgerundet wird das Ganze durch ein nettes Cover, das, schwarz-weiß mit etwas rot, Koks auf einer Mausefalle und einen blutverschmierten, gerollten Geldschein zeigt (auch deswegen LP kaufen).

Christian Kremp