- The Becoming Of
- The Curse Of Woe
- Revelations
- Sins Of Allegiance
- Until The End
- Mark Of Damnation
- Blood Voyeur
- Fallen
- Black Funeral
- The Emerald
Label: Escapi Music Group (2005)
Wenn innere Wünsche und Sehnsüchte eine Musiker nicht mehr loslassen, sollte er -statt den Musikstil der eigenen Band vollkommen zu überwerfen – eine neue Band gründen und dort seinen Gelüsten nachgehen...
Testament Gitarrist Eric Peterson hatte diese Sehnsucht nach symphonisch-melodischen Black Metal und anstatt Testament neu auszurichten wurde kurzerhand die Band Dragonlord formiert, in der er neben Gitarre auch den Vocalpart belegt. 2002 sprang auch gleich das Debutalbum „Rapture“ heraus, welches aber bislang die einzige Scheibe der Band verblieb. Nun aber liegt „Black Wings Of Destiny“ vor und soll den Kollegen von Dimmu Borgir oder Old Man`s Child ein bisschen Angst einflössen. Mit dem Opener ‚The Becoming Of’ wird die Stimmung des Albums definiert: Wie könnte sie anders sein, als düster und bedrohlich? Mit ‚The Curse Of Woe’ gehts dann richtig in die Vollen: Malmende Drums, Blast-Beats, Double-Bass, Gekrächze und epische Gitarren, aber alles innerhalb einer Melodie, keineswegs wildes Geprügel. Die Vocals sind teilweise leicht verzerrt, was dem ganzen einen Dimmu-Touch gibt (eine Spezialität Shagrath`s), das Album aber enorm aufwertet! Der Song aber hat es mir wirklich angetan, mit einer geilen Melodyline bestückt, zudem immer wieder Rhythmuswechsel haut der Song mächtig auf den Putz. Sehr wuchtig, aber auch zeitweise orchestral geht es weiter im Album mit ‚Revelations’, bei dem noch ein Gang höher geschaltet wird und die Drums noch ein Stück mehr geprügelt werden, aber immer wieder gerne erwähnt: Melodisch! Gekrächze herrscht vor, es geht aber auch zeitweise mit cleanem Gesang, wie z.B. in ‚Until The End’ oder dem Thin-Lizzy-Cover ‚The Emerald’, welches so nicht in das CD-Gefüge passt aber mit seinem ausschließlich cleanen Gesang und Metal-Passagen verdammt noch mal abrockt! Das die Band Coversongs aber auch schwarz anmalen kann zeigen sie mit ‚Black Funeral’, welches Gesangstechnisch in die Krächzecke, musikalisch aber wiederum dem Motto „Metal rules“ folgt und sehr melodisch bleibt.
„Black Wings Of Destiny“ ist eine sehr geile Scheibe, die sehr schön voll mit Aggressivität ist, keineswegs aber die Melodyline vergisst. Weiter so, gerne mehr von Dragonlord!
Thomas Schmitt