Reviews

Downthesun

Label: Roadrunner Records (2002)

Sie stammen aus Iowa und machen New-Metal! - Na klingelt’s? Genau, da rechnet man doch sofort mit einer Slipknot-Kopie. Downthesun verbindet aber nicht nur diese beide Gründe mit den 8 Maskierten, nein, Sänger Satone war auch als Drumtech für den Clown #6 tätig und konnte dort wohl einiges lernen, was er an seine Bandkollegen, also Aaron Peltz (ebenfalls Vocals), Kuk (Bass), Church (Electronics & Sample), Bruce Swink (Guitar) und besonders Danny Spain (Drums), weitergeben konnte.

Das Cover ihres selbst betitelten Debüts ziert eine seltsame aussehende Puppe mit einem Messer in der Hand - die Themen dieser Band sind also klar! Songtitel wie ‚We All Die’ machen das noch deutlicher. Laut der Band spiegelten ihre Musik nur die Wahrheit wieder - „And this truth hurts“. Das besondere bei Downthesun ist sicherlich die Tatsache, dass sie gleich zwei Sänger mitbringen. - Und das ist auch gut so! Denn durch die abwechselnden Gesangsparts wirken die Songs nicht all zu monoton, was anderenfalls definitiv der Fall wäre. Die CD ist durchwachsen, denn während der Opener ‚Medicated’ noch mit dem beeindruckenden Schlagzeugspiel von Danny protzen kann, lassen sie bei ‚Enslaved’ schon wieder immens nach. Elektronische Elemente und krächzendes bis wütend-monotones Gebrüll - nicht nur langweilig, sondern schon schmerzhaft. ‚We All Die’ klingt da schon, besonders stimmlich, um einiges besser. Das Gebrüll ist angelehnt an Max Cavalera und wird unterstützt von angenehmem Gesang. Bei ‚Lucas Tool’ wurde die Möglichkeit des Dialogs gut genutzt, in dem Satone aus der Sicht des Bösen singt und Aaron das Gute vertritt. Thematisiert werden hierbei die Serienkiller Henry Lee Lucas und Otis Toole.

Zwar keine Slipknot-Kopie, aber auch kein gleichwertiger Gegner - was nicht ist kann aber vielleicht noch werden.

Verena Kuhn