Reviews

Universal

Label: Sony (2004)

Downset, eine Band, deren Erfolg ich nicht verstehen kann, eine Band die völlig überbewertet und meiner Ansicht nach zu unrecht in die Hardcore Ecke geschoben wird. Downset gehörte zu den Bands, die in den 90’ern als Begründer des Crossover galten. Das amerikanische Quartett reiht sich neben so wohlklingende Namen wie Rage Against The Machine oder Korn ein. Ja, Ja, der Crossover, ich denke jeder, der mit 16 oder 17 brav in den ein oder anderen Club, Rock Kaschemme oder auf Abi Parties gewesen ist, weiß wovon ich rede: Kreischende Teenager, die zum ersten Mal trinken und sich bei ‚Anger’ die Seele aus dem Leib brüllen, um am nächsten Morgen von Mama eine schöne Tasse warme Milch mit Honig serviert zu bekommen. Und da sich der Stil von Downset in keiner Art und Weise verändert, geschweige denn weiterentwickelt hat, ist es auf „Universal“ nicht der Zorn, der mit aller Gewalt berufen wird, sondern nun sind es: Territoryyyiiieeeeeeee und Foreveeeeeeeeeeer... Tja, man kennt das ja.

Ansonsten findet sich noch der für Downset so typische musikalische Hintergrund, dicke, abgedämpfte Riffs, schleppende Beats und Rap. Und wie das ja nun beim Rap so ist, finden sich hier auch keine neuen Erfindungen. Jeder ist immer der Gemeinste, in seiner düstersten von allen Straßen im allerschlimmsten Viertel der gefährlichsten Stadt der ganzen Welt. Doch für mich existieren keine Grenzen oder Regeln, denn ich breche einfach alles. Hört nur mir zu, denn ich habe die Message, und die Message ist, nur ich habe die Message...und so weiter und so weiter... Auch wenn Downset inzwischen weltbekannt sind, sogar mit Metallica oder Hatebreed auf Tournee waren, so sind sie weiterhin in meinen Augen nur ‚ne ganz kleine Nummer. Doch diejenigen, die Veränderungen fürchten und noch einmal so verrückt und hip sein wollen, wie damals mit 16, für die ist „Universal“, erschienen unter Hawino Records genau das Richtige.
 
Gastschreiber