Reviews

Doomfoxx

Label: Armageddon Music (2005)

Die Geschichte von Doomfoxx beginnt eigentlich in Schottland, wo Lead Sänger Stuart McKie mit seiner Familie nach Perth emigriert. Als guter Schotte verachtet man ein gutes Glas Whiskey nie und prügelt sich ab und zu in Pubs. Auch das Singen gehört zur alten Tradition der Schotten und so begann er seine Karriere als Unterhalter in Clubs. Irgendwann traf er in Sydney seinen zukünftigen Drummer Jarec, der ukrainische Wurzeln sein Eigen nennt. Weiter ging es in New York, wo Gitarrist Dave an Bord kam. Die übrigen Mitglieder fanden sich schließlich in Sydney, auch Mick Cocks der ex-Rose Tattoo-ler. Der Name war vorgezeichnet, denn Dave und Stuart waren vom Buch „Doom Fox“ schwer beeindruckt.

Mit ihrem Debüt ist der erste Schritt getan um das australische Hard Rock Erbe anzutreten. Die Nähe und Verwandtschaft zu AC/DC oder auch Rose Tattoo ist nicht zu leugnen. Die Stimme von Stuart hat zudem etwas von Lemmys verrauchten Odem, was dem Rotz Rock des Quintetts einige Pluspunkte einbringt. Die Single ‚Piece Of Me’ hat die nötige Grundausstattung um einen Hit zu landen wie es einst ihre Vorbilder taten. Nettes, durch Mick aufgewertetes, Gitarrenspiel, das seine Krönung in dem ausgefeilten Solo des Saitenmeisters findet. Die zweite Singlesauskopplung ‚My Beautiful Friends’ ist das langsame balladenhafte Gegenstück, was den Facettenreichtum der australischen Rocker zeigt. Melancholisch, traurig aber dennoch irgendwie trotzig kommen die Vocals aus den Boxen. Die Gitarren werden etwas durch die eingesetzten Effekte enthärtet um die nötige Grundstimmung nicht zu versauen und dem Hörer die Trommelfelle zu umschmeicheln. Textlich macht das Quintett Nägel mit Köpfen. Es werden mal ernste und mal lustige Themen behandelt. Das leidliche Rocker Motiv Drogen, wird dabei im gleichnamigen englischen Titel aufgegriffen und betont die Einstellung des Fünfers dagegen. Zu guter Letzt gibt es die ‚Rock ’n’ Roll Show’. Damit klingt das Debüt gemächlich aus und man verspürt irgendwie Lust auf mehr.

Der erste Longplayer ist den Aussies gut gelungen, was nicht zuletzt an der Ähnlichkeit zum Sound der anderen Großen aus Down Under liegt. Wer mal wieder eine neue Hard Rock/Rock’n’Roll Gruppe ausprobieren möchte kann ruhig mal ein Ohr riskieren.

Winfried Bulach