Reviews

Maximize The Misery

Label: Osmose Productions (2003)

Gezeugt wurde die Band in Finnland, erzeugt wurden seit 1999 zwei Alben, vorliegendes und „Songs Of The Damned“. Man wird dabei Zeuge, dass Osmose doch tatsächlich auch Bands signen, die nicht nur knüppeln, sondern sogar modern klingen.

Dass die Boys jedoch aus Finnland kommen, ist nicht unbedingt zu hören (andererseits gibt es den typisch finnischen Stil auch nicht), ich hätte eher auf den gelb-blau gekreuzten Nachbarn getippt, denn so etwas Soilwork ist da schon dran. Die Produktion, wie sie momentan typisch ist, wuchtig und klar, mit zwar verzerrter, jedoch sauberen Gitarren wurde in Helsinki in den MD Studios angefangen und im Crazy Crane vervollständigt. Einerseits ist so ein Sound schon von Vorteil, alles ist gut zu hören usw., aber es nimmt der Band auch Eigenständigkeit, da sich alles bekannt anhört. Eigentlich zu Unrecht, denn es ist schon ein gutes Album geworden mit Heavy Solo Einflüssen, amerikanischen Thrash Geschrubbe und einem klaren, manchmal rauen Gesang. Einige Songs wie ‚Without A Soul’ und ‚Killing Innocence’ lassen auch durchaus aufhorchen mit kreativem Gitarrenspiel und durchdachten Songschreibereien. Allerdings ist auch einiges an Leerlauf festzustellen und man hat manchmal einfach keine Lust die Scheibe einzulegen.

Dass die Band nun drei Gitarren besitzt, fiel mir überhaupt nicht auf, aber dafür das ordentliche Cover, hat schon Style. Das genügt aber in der Summe nicht, Technik ist da, Songwriting auch, aber es fehlt noch der eigene Stil. Warten wir mal ab, was da noch kommt. Im Auge behalten, Potential ist da. Fans modernen Thrashs sollten mal reinhören.

Christian Kremp






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