- The Beginning Of Doubt (Intro)
- Ethic Instinct
- To The Sky
- No More Lies
- Spreading The Rage
- Inside My Head
- Death Will Score
- For Those Who Dare
- Addiction
- It's God Given
- Drown
- Democracy
- Back To Life
Label: Massacre Records (2003)
Darauf haben sich schon sehr viele Metalfans gefreut und dieser Tage ist es nun soweit, Disbelief eines der jüngeren deutschen Metalaushängeschilder räumt zum fünften Mal ab. Ich muss gestehen, dass die Band an mir immer ein wenig vorbeigerauscht ist. Doch jetzt ändert sich das, denn nachdem Arch Enemy mit ihrem superben „Anthems Of Rebellion“ Scheibchen bereits „Spreading The Disease“ ganz im anthraxchen Stil gefordert hatten, fordern die Hessen nun zum „Spreading The Rage“ Tanz auf.
Und wie, da walzt ja ein Sound aus den Boxen, der einfach nur noch zum ängstlichen Festhalten an Bier oder Tüte auffordert. Und wo ist sie produziert, natürlich im Stage One, ich wiederhole mich gerne, momentan die beste Metalsoundschmiede dieses Planeten, da kommt ein Knaller nach dem anderen, ohne gleich zu klingen. Gleiches gilt auch für die Platte der Herren um Sänger Karsten Jäger. Das Intro noch irreführend ‚The Beginning Of Doubt’ getauft, lockt nur mit leisem Beginn den zweifelnden Fan am Lautsärkeregler in Uhrzeigerrichtung zu drehen, um dann mit ‚Ethic Instinct’ die volle Doublebassdröhnung zu bekommen. Langsam aber unaufhörlich bohren sich die klirrenden Leadgitarren in den Kopf, rollt ein Rhythmussound von unglaublicher Macht durch den Körper, dröhnt ein meist unverzerrter Bass und über allem die variable Stimme Herrn Jägers. Klare Stimme bis tiefes, verzweifeltes Gekratze rückt ihn in die gleiche Liga, wie sie auch von Herrn Lindbergh (Ex-At The Gates und The Great Deceiver) gespielt wird. Hier passt alles und die ersten sechs Tracks treiben den Hörer zum Wahnsinn. Atmosphäre und Metal in völlig eigenständiger Art miteinander verbunden. Gerade meine beiden Lieblingssongs des Albums ‚To The Sky’ und den Titelsong würde ich die Band fast schon als psychotischen, heftigeren Albtraum von Hatebreed bezeichnen. Im zweiten Teil der Platte wird es etwas weniger heftig, aber nicht schwächer. Hier regiert nur noch mehr Atmosphäre, die es eigentlich zur Pflicht macht diese 55min am Stück zu hören. Ausfälle gibt es nicht einen, weitere Knaller sind ‚Addiction’ wegen des wunderschönen Bassspiels und auch der Coversong ‚Democracy’ von Killing Joke. Wer auf Death Metal steht, der einfach kein Gras mehr wachsen lässt, ist hier und auf der Death Angel/Disbelief Tour richtig. Knaller!
Christian Kremp