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Manche Bluten Ewig

Label: Black Bards Entertainment (2005)

10 Jahre wird die Gründung von Die! diesen Sommer her sein. Inzwischen hat sich einiges getan. Direkt am Anfang war noch ein Keyboarder dabei, der kurze Zeit später ausgestiegen ist, so dass man zum klassischen Vierer-Line-Up kam. Lange suchte man nach dem eigenen Stil und veröffentlichte auf dem Weg zwei Platten, die allerdings immer noch keine befriedigende Leistung für die Band waren. 2002 wurde der Roman „Der Greif“ von Wolfgang Hohlbein vertont und die Band steuerte ihren Beitrag dazu bei. Man hatte endlich das gefunden, was man lange gesucht hatte. Die Inspiration von Hohlbein, Bram Stoker und anderer Autoren bringt uns zu ihrem aktuellen Konzeptwerk „Manche bluten ewig“.

Nach einem eineinhalb-minütigen Intro geht der eigentliche Spaß der „neuen deutschen Härte“ los, wie die Band ihre Musikrichtung nennt. ‚Bis ans Ziel’ ist gleich zu Beginn einer der besten Songs auf der CD. Eine eingängige Melodie, klar gesungene Texte und ein hoher Wiedererkennungswert zeichnen den Titel aus, der der Anfang der Konzeptgeschichte über einen Vampir sein soll, daher auch der Titel des Albums. Der Namensgeber des Albums, Track Nummer 3, ist das längste Lied des Gesamtwerks und bildet den Kern der Geschichte, denn hier kommt noch mal eine kleine akustische Einleitung zum Einsatz. Von den Lyrics her ist das gesamte Album ziemlich gut gelungen, denn das Thema wurde gut eingebunden. Auch der Gesang passt einwandfrei dazu, leider wird das Album, trotz einiger soundtechnischer Kniffe, etwas langweilig ab der Hälfte der Songs, ob das nun an der Musik selbst liegt oder im Gesang noch etwas fehlt sei dahingestellt. Dennoch ist die Wiedergeburt von Die!, gar nicht so schlecht geworden, denn in Anbetracht der Tatsache, dass dies der lange gesuchte Stil der Band ist, kann man „Manche bluten ewig“ als Debüt ansehen.

Es ist kein Fehler sich die Kostproben auf der Bandseite anzuhören und selbst darüber abzuurteilen, ob diese düstere Rockmusik den eigenen Geschmack trifft.

Winfried Bulach