Reviews

Touched By The Crimson King

Label: Steamhammer (2005)

Schon mit dem Vorgänger, der nun auch schon einige Tage zurück liegt, haben Demons & Wizards interessanterweise genau solche Tracks aufgenommen, wie man sie schon damals im Vorfeld erwartet hatte: markante Hai-Riffs von Jon Schaffer à la Iced Earth in Kombination mit dem Gesang Blind Guardians von Hansi Kürsch. In Erwartung dieser Synthese lege ich auch die aktuelle CD „Touched By The Crimson King“ in den Player und verweile der Dinge, die mich da erwarten sollten...

Der Opener ‚Crimson King’ bestätigt genau das, was ich erwartet hatte: Ein eingängiger Song mit wahrlich coolem Refrain, schnell und mit Chören liebevoll verziert, die dem Ganzen einen mystischen Touch geben und nicht nur dem Opener, sondern somit dem kompletten Album die Grundstimmung verleihen. Mit einem Abstecher ins hymnische geht es weiter – ‚Beneath The Waves’ sollte besonders live seine Anhänger finden – bevor der Berg in hohem Tempo mit ‚Terror Train’ erklommen wird, einem schnellen und sehr bangfreudigem Stück, welches ordentlich Druck durch die Anlage kommen lässt. Aber nicht nur schnelle Songs prägen die Scheibe, genauso geben langsame und gefühlvolle Songs wie ‚Seize The Day’ der Platte ihren Stempel, ohne den roten Faden zu verlieren oder durcheinander zu Klingen, da eine homogene Einheit Songs vorliegt, welche alle auf einem hohen Niveau rangieren und keinen Ausfall erkennen lassen. Sogar ein guter alter Led Zeppelin Song wurde ausgegraben und neu aufgelegt, nämlich ‚Immigrant Song’, welcher auch gleichzeitig das Ende einer sehr soliden und ausgereiften Scheibe darstellt.

Nimmt man die Song alle in ein Bündel und bewertet sie als Ganzes, muss man sagen, dass zwar jeder Song auch auf dem Vorgängeralbum Platz gefunden hätte, ohne dass es aufgefallen wäre, trotzdem aber der Demons & Wizards Fan ja auch nichts anderes erwartet hatte. Deshalb ist „Touched By The Crimson King“ eine sehr nette Fortsetzung des Erstlingsalbums und zeigt wieder einmal die Klasse zweier Ausnahmekönner im Musikgeschäft.

Thomas Schmitt