- Fumes From The Swamp
- Once In Between
- 10 Vs 9
- Exit Body On Mass
- Beneath My Swirl
- A Moment Of Clarity
- The Fading Suns
- Soulsides
- Forever Winding
- Karma In Black
Label: Scarlet Records (2003)
Eine schwedische Band, mal wieder, könnte man sagen und sieh an, mit Mitgliedern von Darkane und Soilwork. Allerdings nicht an Gesang und Leadgitarre was ja trotz allem meist den Charakter einer Band ausmacht. Die 2. Gitarre, Bass und Schlagzeug sind hingegen von den Herren Ideberg, Lofberg und Ranta okkupiert. Aber wohl nicht nur deswegen ist „Karma in Black“ ein modernes schwedisches Metal Album geworden. Es weist durchaus eigene Charakteristika auf. Gerade im Speedbereich fährt man eher Midtempo als schnell und weist zudem einige amerikanische Trademarks auf. An erster Stelle ist der Sänger Henrik Sjowall zu nennen, der mit meist klarem, kräftigem Gesang (nicht nervig oder doof NewSchool) und einigen Kreischern eine äußerst eigenständige Arbeit abliefert. Die Gitarren, zwar modern fett, protzen dennoch nicht mit 08/15-brachial Riffs, sondern spielen sehr prägnante Melodien, die ihre schwedische Herkunft natürlich nie völlig verleugnen können.
Mir gefällt besonders die Eingängigkeit des Materials, die jedoch noch genügend Spiel für Härte lässt. Gegen Ende des Albums erinnern mich The Defaced bei ruhigen Songs wie ‚Soulsides’ oder ‚Forever Winding’ stark an die emotionalen Songs von Death Angel auf dem „Act III“ Album. An Songs möchte ich nichts hervorheben, sondern das Album als ganzes empfehlen, denn endlich hat es eine Band geschafft die guten Seiten des neueren Metals mit denen des älteren zu vereinen. Darum beweisen The Defaced auch mal wieder, dass Schweden immer neue gute Bands hervorbringen kann. Hörenswert!
Christian Kremp